Der große Wechseljahr-Kompass

Der große Wechseljahr-Kompass
Selbst unter Freundinnen wird darüber nicht unbedingt geredet: Die Wechseljahre sind ein Tabu-Thema. Aber Fakt ist: Ab ungefähr Mitte 40 beginnen sie schleichend. Und sie begleiten uns nicht selten einige Jahre. Im Schnitt kommt es im Alter von 52 zur letzten Monatsblutung.
Keine Frage: Wenn die Hormonproduktion nachlässt, ist das keine Krankheit. Und viele Frauen fühlen sich auch in dieser Phase fit wie eh und je. Aber sehr vielen machen die hormonellen Veränderungen eben doch zu schaffen. Ein Drittel empfindet die körperlichen und seelischen Auswirkungen als stark belastend. Denn wenn der Körper sich neu einstellt, geht das nun mal oft mit Beschwerden wie Hitzewallungen, Schweißausbrüchen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen einher. Auch die Haut und die Haare verändern sich. Damit Sie gut durch diese Phase kommen, hilft Ihnen unser Wechseljahr-Kompass mit praktischen Tipps und sanften Lösungen für die häufigsten Begleiterscheinungen. Künstliche Hormone zu schlucken ist oft überflüssig, weil auch alternative Methoden und Pflanzenmedizin viel bringen. Noch mehr nützliche Infos finden Sie in dem Buch von Dr. Angela Krogmann: "Wechseljahre, ja natürlich!", Mankau, 14,95 Euro.

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Wieder besser schlafen können
Eine gestörte Nachtruhe ist oft ein erster Vorbote für die beginnenden Wechseljahre. Viele Frauen schlafen weitaus schlechter und später ein als gewohnt und wachen nachts auch häufiger auf. In der Folge sinkt der Energiepegel am Tag und vielfach entwickeln Betroffene regelrechte Ängste vorm Zubettgehen.

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Wieder besser schlafen können
1. Zypressenöl
In ätherischem Zypressenöl (Reformhaus) stecken Pflanzenhormone, die Hormonschwankungen lindern können. 5 Tropfen mit 3 EL Sahne gemischt ins Badewasser geben. Oder: Zypressenöl in eine Duftlampe geben. Fördert den Schlaf.

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Wieder besser schlafen können
2. Wechselfussbad
Ideal bei Schlafstörungen: zwei große Eimer in die Badewanne stellen. Einen mit kaltem Wasser, den anderen mit warmem füllen. Erst beide Füße ins warme Wasser tauchen, nach fünf Minuten ins kalte, aber nur 30 Sekunden. Alles wiederholen, Wasser abstreifen, Socken anziehen.

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Wieder besser schlafen können
3. Melissentee
Melisse beruhigt das Nervensystem, bessert Unruhe. 2-3 Tassen täglich trinken.

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Ruhig und gelassen bleiben
Reizbarkeit, innere Unruhe, depressive Verstimmungen - die Wechseljahre haben auch Auswirkungen aufs Nervenkostüm. Grund: Lässt die Produktion von Progesteron und Östrogen nach, werden die Nerven weniger stark vernetzt. Folgen: die Konzentrationsfähigkeit nimmt ab, die Laune trübt sich.

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Ruhig und gelassen bleiben
1. Hormon-Yoga
Die Übungen regen Eierstöcke, Schilddrüse, Hirnanhangsdrüse und Nebennieren an. Hormon-Yoga (Volkshochschule) wirkt harmonisierend - und hält jung. Bestes Beispiel ist seine Erfinderin Dinah Rodrigues, die mit Mitte 80 noch topfit ist.

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Ruhig und gelassen bleiben
2. Johanniskraut
Die Heilpflanze wirkt stimmungsaufhellend. Sie kann daher gut als unterstützende Maßnahme in den Wechseljahren eingesetzt werden. Wichtig: Die Dosierung muss hoch genug sein (z. B. "Laif 900", Apotheke).

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Ruhig und gelassen bleiben
3. Ohr-Akupressur
Gut bei akuten Beklemmungsgefühlen oder Überforderung: Beide Ohrläppchen zwei Minuten zwischen Daumen und Zeigefinger kneten, bis sie rot sind. Aktiviert viele Akupressurpunkte und hebt die Laune.

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Hitzewallungen abstellen
Plötzlich bricht der Schweiß aus, danach setzt Frösteln ein - der zu Beginn schwankende Östrogenspiegel löst Fehlreaktionen des vegetativen Nervensystems aus. Unwillkürlich erweitern sich auf einmal unter der Haut liegende Gefäße. Der Wärmeschub dauert nur kurz an, tritt aber immer wieder auf - bis zu 30mal täglich.

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Hitzewallungen abstellen
1. Salbeitee
Die Inhaltsstoffe der silbrigen Blättchen wirken generell schweißmindernd. Wer in den Wechseljahren täglich Salbeitee trinkt, fühlt sich oft wohler. Allerdings ist der Tee allein meist zu schwach.
>> Gesund mit der Mittelmeer-Medizin

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Hitzewallungen abstellen
2. Traubensilberkerze
Empfehlenswert sind Präparate mit Extrakten der Traubensilberkerze. Die Naturarznei hat regulierende Eigenschaften und mindert Hitzewallungen (z. B. "Remifemin", Apotheke).

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Hitzewallungen abstellen
3. Schenkelguss
Führen Sie morgens und abends einen kalten Wasserstrahl, erst außen, dann innen, am Bein entlang. Immer am rechten Bein beginnen. Das reguliert die Gefäße.

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Hitzewallungen abstellen
4. Grapefruitsaft
Viele Frauen haben gute Erfahrungen damit gemacht, täglich ein Glas mit Wasser verdünntem Grapefruitsaft zu trinken.
>> Saft – Power-Drink aus Obst und Gemüse

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Geschmeidige Haut behalten
Wenn die Östrogenproduktion in der Postmenopause versiegt, wird die Haut dünner und trockener. Auch die Schleimhäute werden schlechter durchblutet. Das kann zu Schmerzen führen.

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Geschmeidige Haut behalten
1. Nachtkerzenöl
Es ist reich an hochwertigen Fettsäuren und verhilft rauer und schuppiger Haut zu neuer Elastizität. Täglich Produkte damit verwenden (z. B. "Kneipp Körpermilch Nachtkerze", Drogerie).

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Geschmeidige Haut behalten
2. Ayurvedisches Bad
In der indischen Gesundheitslehre Ayurveda spielt Sesamöl eine wichtige Rolle. Ein Bad darin baut strapazierte Haut auf. Wanne mit Wasser und Sesamöl im Verhältnis 10:1 füllen. 15 Min. abtauchen, Haut trocken tupfen.

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Geschmeidige Haut behalten
3. Schüssler-Salz Nr. 8
Die Mineralsalze (Apotheke) regulieren den Zellhaushalt, gleichen Defizite aus. Schüßler-Salz Nr. 8 (Natrium chloratum D 6) hilft bei Scheidentrockenheit, weil es den Wasserhaushalt reguliert und die Aufnahme von Nährstoffen in den Zellen fördert. 3mal täglich nehmen.

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Geschmeidige Haut behalten
4. Spezialcreme
Der Frauenarzt verschreibt oft östrogenhaltige Präparate. Es gibt aber auch hormonfreie Feuchtcremes, die Scheidentrockenheit bessern (z. B. " Vagisan", Apotheke).