Ein zweiter Blick birgt bei Brustkrebs neue Chancen

Biomarker, Tumormarker, HER2-Status? Beim Thema Brustkrebs den Überblick zu behalten, ist nicht einfach: Brustkrebs-Betroffene müssen mit vielen Fachbegriffen zurechtkommen. Doch gerade, wenn es um eine zielgerichtete Behandlung von verschiedenen Formen von Brustkrebs geht, lohnt sich der Blick auf die Details. Daher möchten wir Ihnen hier einen Überblick geben, was sich hinter bestimmten Begriffen verbirgt. Aber vor allem Ihren Blick schärfen auf das, was dabei einen großen Einfluss auf Ihre Therapieoptionen hat: Der HER2-Status.

Brustkrebs
Ein zweiter Blick kann sich lohnen. Foto: AstraZeneca

Was der HER2-Status bedeutet und warum es wichtig ist, ihn zu kennen

Ein wichtiges Merkmal, um verschiedene Arten von Brustkrebs zu unterscheiden, sind sogenannte Tumormarker – eine Untergruppe der Biomarker. Dabei handelt es sich um bestimmte Eigenschaften des Tumors, die dazu führen können, dass Zellen sich ungehindert teilen und ein Tumor entsteht. Tumormarker wie z. B. der HER2-Status können Hinweise liefern, auf welche Medikamente der Krebs voraussichtlich ansprechen wird. HER2 ist die Abkürzung für „Humaner Epidermaler Wachstums-faktor-Rezeptor 2“. Die eigenen Tumormarker zu kennen, ist daher äußerst wichtig, denn Tumormarker sind entscheidend für eine individuelle Therapieplanung.

Der HER2-Status als Tumormarker

Der modernen Medizin stehen inzwischen zahlreiche Medikamente zur Brustkrebsbehandlung zur Verfügung. Manche von ihnen greifen hoch spezifisch an einzelnen Strukturen der Tumorzellen an. Im Hinblick auf den HER2-Status ist es wichtig zu wissen, ob auf der Zelloberfläche sogenannte HER2-Proteine vorhanden sind. Zur Einteilung von Tumoren wird unter anderem auch unterschieden, wie viele dieser Proteine dort zu finden sind: Werden viele nachgewiesen, spricht man von einem HER2-positiven Status, bei wenigen von einer HER2-low-Expression, sind (fast) keine HER2-Proteine zu finden, ist es ein HER2-0-Tumor. In 15–20 % der Fälle liegt ein HER2-positiver Tumor vor und rund die Hälfte (~50 %) weist eine HER2-low-Expression auf. Zwischen 30–35 % aller Patient:innen haben Brustkrebs mit einem HER2-0-Status.

HER2
Foto: AstraZeneca

Welchen Einfluss haben Tumormarker für die Therapie?

Tumormarker sind essenziell für die Optimierung einer Therapie. Sie können mit molekular-biologischen Methoden in Gewebeproben (Biopsie) nachgewiesen werden. Die Bestimmung des HER2-Status als Tumormarker ermöglicht eine Einschätzung der Aggressivität des Tumors und damit der Prognose. Zudem gibt er Hinweise darauf, auf welche Medikamente ein Tumor wahrscheinlich ansprechen wird. Bei etwa 65–70 % der Patient:innen werden in der molekularbiologischen Untersuchung HER2-Moleküle in unterschiedlicher Menge auf den Krebszellen des Tumorgewebes nachgewiesen. Verschiedene Formen von Brustkrebs, unter anderem auch HER2-positiver Brustkrebs, können mit zielgerichteten Behandlungsmethoden therapiert werden.

Ärztin
Mit zielgerichteten Behandlungsmethoden können verschiedene Formen von Brustkrebs therapiert werden. Foto: AstraZeneca

Daher: Augen auf den HER2-Status!

Da sich ein HER2-Status im Verlauf der Erkrankung ändern kann, sollte, wenn möglich, bei Wiederauftreten des Krebses der HER2-Status an einer neuen Gewebeprobe erneut untersucht werden. Hinter jedem neuen Blick auf den HER2-Status verbirgt sich eine weitere Chance, die passende Therapie zur Behandlung von Brustkrebs auswählen zu können.

Fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt nach Ihrem eigenen Status – es lohnt sich, den HER2-Status im Blick zu behalten.

Mehr Informationen erhalten Sie unter: https://www.brustkrebs.de/her2

Ein Artikel im Auftrag von AstraZeneca und Daiichi-Sankyo.

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