Elyas M'Barek: „Ich freue mich, wenn Frauen auf mich zukommen“

Star-Interview mit Elyas M'Barek

Bei unserem exklusiven JOY-Shooting und Interview nahm Elyas M´Barek (31) kein Blatt vor den Mund, dafür Ringe in die Hand.

Als ich Elyas in einer Münchner Turnhalle treffe, fühle ich mich sofort in meine Schulzeit zurückversetzt: Der Geruch von Holz und Leder, tobende Kids und Turngeräte wie Ringe, Bock und Pferd.

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Fack ju Goethe Foto: Bodo Rickassel
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, bevor wir in der Halle mit dem sportlichen Shooting starten. Warum ausgerechnet in einer Turnhalle?

Elyas M'Barek und die heißesten deutschen Stars zeigt die Galerie!

Der Halbösterreicher, dessen Vater Tunesier ist, spielt in seiner neuen Komödie „Fack Ju Göhte“ einen Ex-Knacki, der sich als Lehrer an einer Schule einschleicht, um dort seine Diebesbeute zu heben, die er unter der Turnhalle vergraben hatte. Die Turneinlagen sind für Elyas jedenfalls kein Problem, er profitiert von seinem harten Training für den Film und erzählt dabei, warum er die Crew bei den Dreharbeiten in zwei Lager spaltete und weshalb er als Schüler Verweise kassierte.

JOY : Mochten Sie Ihre Schulzeit?

Elyas M’Barek: Rückblickend finde ich sie super: Du hast ja nur einen halben Tag Arbeit. Hausaufgaben ließ ich auch öfter mal ausfallen, insofern waren es extrem stressfreie Jahre. Ich hatte allerdings nicht gerade die besten Noten und war teilweise sehr frech, daher gab es öfter mal Ärger.

Haben Sie Streiche gespielt?

Nee, das war zu uncool. Den einzigen „Streich“, den wir gespielt haben, war, einfach nicht zu kommen.

Winkten daraufhin Verweise oder Strafarbeiten?

Ja, als ich wieder erschienen bin.

Wollten Sie mal Lehrer werden?

Oh Gott, nein! Meine waren total spießig und langweilig. Das empfindet man als Jugendlicher jedenfalls so. Wahrscheinlich wäre ich genauso gewesen als Lehrer, aber als Schüler darf man seine Lehrer ja nicht cool finden.

Was hat Ihnen an Ihrer Rolle des extrem lockeren Lehrers am meisten Spaß gemacht?

Als Zeki Müller lasse ich die Schüler Pornofilme gucken, während ich Bier trinke und Zigaretten rauche. Und nachdem zwei Mädels nicht pünktlich zum Unterricht erscheinen, schieße ich mit einer Paintballpistole auf sie. Ich konnte mich so richtig austoben (lacht)!

Welche Werte werden Ihnen bei der Erziehung Ihrer Kinder mal wichtig sein?

Gute Umgangsformen, Höflichkeit, Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit!Und worauf haben Ihre Eltern besonders Wert gelegt?

Genau darauf. Meine Mutter trichterte mir förmlich ein, immer höflich „Danke“ zu sagen, die Hand zu geben – und geschnittene Fingernägel waren ihr immer sehr wichtig.

Sie sind im Film extrem trainiert, wie haben Sie sich vorbereitet?

Ich mache generell viel Sport, aber vor diesem Dreh bekam ich sogar einen Personal Trainer und pumpte meine Muskeln „knastmäßig“ auf. Mein tägliches Pensum bestand aus viel Krafttraining und Ausdauersport.

Auch meine Ernährung wurde umgestellt: Ich hielt extreme Diät und absolvierte einmal pro Woche 20 Minuten EMS-Training. Dabei werden geringe Stromstöße über Elektrodenan den Muskel weitergeleitet.

Und wie sah die Diät aus?

Alles, was geil ist, durfte ich nicht essen. Hauptsächlich musste ich sechs Monate lang auf Kohlenhydrate, Alkohol und Zucker verzichten und vier- bis fünf-mal am Tag Eiweiß zu mir nehmen.

War es schwer, die strengen Regeln durchzuhalten?

Zum Glück wurden mir „Schummeltage“ gewährt, ansonsten musste ich sehr diszipliniert sein, um mein Sixpack während des Drehs zu halten. Ich hatte am Set extra mein eigenes Catering. Meistens aß ich nur Hühnchen und Gemüse, oft schon zum Frühstück. Aber man freut sich ja auch darüber, dass der Körper gut in Schuss ist und man sich für Nacktszenen nicht schämen muss.

Haben Sie immer neidisch auf den Teller Ihrer Kollegin Karoline Herfurth geschielt?

Nein, sie aß regelmäßig mein Gericht. Viele aus dem Team legten gesunde Tage ein und saßen dann bei meinem Catering – am Schluss gab es immer zwei Lager.

Wie war Ihre Laune während der Diätphase?

Zu Beginn war ich ein bisschen launisch, aber daran gewöhnt man sich. Irgendwann erreichst du auch eine Hochphase: Es macht total Spaß und man entwickelt auch so eine Art Sportsucht. Ich ging teilweise schon um sechs Uhr morgens noch vor den Dreharbeiten ins Fitnessstudio.

Welches Kompliment hören Sie am häufigsten?

Wow! Du hast ja so schöne große Füße (lacht).

Können Sie Komplimente generell gut annehmen?

Einerseits freuen sie mich, andererseits weiß ich oft nicht, was ich darauf antworten soll. Ich bin auch generell nicht so ein oberflächlicher Typ, deshalb ist es mir nicht wichtig, dass ich ständig Komplimente bekomme. Lieber gebe ich sie!

Finden Sie es eigentlich gut, wenn Frauen Sie ansprechen oder erobern Sie lieber selbst?

Das hängt von der Situation ab, aber ich freue mich, wenn Frauen auf mich zukommen. Find ich schön, es sollte nicht immer Männersache sein , den ersten Schritt zu machen.

Was war der originellste Spruch, den Sie je gehört haben?

Mir fällt nur der schlechteste ein: Einmal fragte mich eine Frau, ob ich ein Kondom dabeihätte, das fand ich total lächerlich. Vielleicht brauchte sie ja wirklich eins, aber falls es eine Anmache sein sollte, ging sie daneben!

Wann ist eine Frau interessant?

Wenn sie Humor hat und wenn sie herzlich lachen kann.

Was geht gar nicht?

Wenn sie keinen Humor hat!

Ein Magazin outete Sie neulich als Jungfrau, was sagen Sie dazu?

Das war doch nur Spaß. Das ganze Interview war sehr selbstironisch.

Sie waren vor kurzem im Krankenhaus. Was war los?

Meine Nasenscheidewand wurde korrigiert. Das sagen Schauspieler zwar immer, wenn sie sich in Wirklichkeit die Nase machen lassen, aber ich habe schlecht Luft bekommen. Nach der OP war mir langweilig und ich habe anderthalb Stunden mit meinen Fans auf Facebook gechattet – bis der Akku leer war.

Was für Nebenjobs hatten Sie, bevor Sie Schauspieler wurden?

Als Schüler jobbte ich nebenbei mal im Keller bei den Stadtwerken und sortierte dort Akten – ohne Licht. Ich habe auch schon Regale eingeräumt und in einer Bäckerei gearbeitet. Und im Callcenter saß ich mal an einer Hotline.

Was sind Ihre nächsten Projekte?

Am 25. Dezember läuft die Bestseller-Adaption „Der Medicus“ an. Darin trage ich Perücke, Bart und vergilbte Zahnprothesen, damit meine Zähne mittelaltertauglich aussehen.

Was ist der Unterschied zwischen einem deutschen Film und einer internationalen Produktion?

Es gibt gar nicht so viele! Wir sprachen natürlich englisch und das Set von „Der Medicus“ war etwas größer. Im Herbst drehe ich außerdem in Frankfurt „Männerhort“, eine Komödie mit Christoph Maria Herbst und Detlev Buck – und im Dezember den Thriller „WhoAmI?“ mit Tom Schilling in Berlin.

Ist das auch ein internationaler Film?

Nein, nur der Titel. Am Set bin ich als halber Österreicher das Einzige, was international ist (lacht )!

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