Gesunde Ernährung: 5 Tipps einer Ernährungsexpertin
Wie geht gesunde Ernährung im Alltag? Eine Ernährungsexpertin verrät, was sie isst – und wieso auch Zucker auf ihren Speiseplan gehört.
Sich gesund zu ernähren ist bei der heutigen Produktvielfalt gar nicht so leicht. Ständig tauchen Neuheiten auf, die mit Begriffen wie Low-Carb, Low-Fat oder No-Sugar einen positiven Effekt auf unsere Gesundheit versprechen. Aber worauf sollte man wirklich achten?
Wir haben bei einer Frau nachgefragt, die es wissen muss. Margret Morlo ist für den Verband für Ernährung und Diätetik e.V. zuständig. Sie befasst sich seit 1982 tagtäglich mit gesunder Ernährung. Wie beeinflusst der Job das eigene Essverhalten?
Gibt es Dinge, die man als Ernährungsexpertin niemals essen würde? Die Antwort überrascht: „Ich esse alles. Im Gegensatz zum „Unwissenden“ esse ich jedoch Lebensmittel, die für eine gesunde Ernährung nicht förderlich sind bei vollem Bewusstsein und kann bei folgenden Mahlzeiten einen Ausgleich schaffen.“
Prinzipiell ist also alles erlaubt, solange gesunde und ungesunde Lebensmittel in einem ausgeglichenen Verhältnis stehen. Trotzdem gibt es bestimmte Dinge, die die Ernährungsexpertin anderen vorzieht.
Eine Ernährungsexpertin verrät ihre 5 Regeln für eine gesunde Ernährung
1. Frisch statt abgepackt
„Ich bevorzuge frische Lebensmittel und verzichte überwiegend auf Fertigprodukte.“
2. Zucker statt Süßstoffe
„Ich bevorzuge Zucker und verzichte nach Möglichkeit auf Süßstoffe, Stevia und Co. Zucker ist für mich ein natürliches Produkt. Ich verwende fast ausschließlich Zucker aus Rohrzucker. Bei Süßstoffen sind mir die Inhaltsstoffe suspekt.“
3. Selbstgemacht statt gekauft
„Ich stelle Nuss-Schoko-Creme selber her und verzichte auf fertige Nuss-Nougat-Produkte (gefällt meinem Sohn nicht so gut).“
Das Rezept: Nutella selbstgemacht – superlecker und gesund
4. Natur- statt Fruchtjoghurt
„Ich kaufe lieber Naturjoghurt als Fruchtjoghurt. Diesen mische ich mir Zuhause nach Belieben mit frischem Obst.“
5. Käse statt Knabbergebäck
„Statt Chips am Abend bevorzuge ich ein Stück Käse.“
Es sind also die kleinen Dinge, die den Rahmen einer gesunden Ernährung bilden. Bei einem ausgewogenen Speiseplan muss auf nichts verzichtet werden – denn je mehr man sich verbietet, desto stärker wird der Heißhunger.
Wichtig ist, die Lebensmittel und ihren Nährwert im Blick zu haben. Dafür hat Margret Morlo noch einen speziellen Tipp: Drei bis sieben Tage ein Ernährungsprotokoll führen. Das macht bewusst, was man täglich wirklich zu sich nimmt. Gleichzeitig kann es helfen, das Tagebuch einem Ernährungsexperten vorzulegen, der eine Auswertung der Nährstoff-, Vitamin- und Mineralstoffzufuhr erstellt und die Ernährung individuell optimieren kann.
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