Gesellschaft

Lebensmittelverschwendung, nein danke! Wie eine Frau Dänemark revolutionierte

Es begann mit einer Facebook-Gruppe. Die Dänin Selina Juul rief dort auf, weniger Lebensmittel zu verschwenden. Damit schaffte sie ein neues Bewusstsein.

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Nachhaltigkeit ist wichtig, aber bis es in unserem Bewusstsein angelangt ist, war es ein langer Weg. Eine Vorreiterin war die Dänin Selina Juul. Wie sie es geschafft hat, die Aufmerksamkeit auf das Thema zu lenken? Wir verraten es dir!

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Alles begann mit der Dänin Selina Juul

2008 erstellte die 36-jährige Dänin Selina Juul eine Facebook-Gruppe, die dazu anregen sollte, weniger Lebensmittel zu verschwenden. "Stop Spild Af Mad" heißt die Seite auf Dänisch. Übersetzt heißt es soviel wie: Stoppt die Lebensmittelverschwendung.

Damit rief sie eine Initiative ins Leben, die dazu führte, dass Dänemark inzwischen 25 % weniger Lebensmittel wegschmeißt. Von dieser Facebook-Seite inspiriert, starteten weitere Dänen ähnliche Aktionen.

Wie es dazu kam

Selina Juul kam erst mit 13 Jahren nach Dänemark. Geboren und aufgewachsen ist sie in Russland. Als sie nach Dänemark kam, spürte sie starke Unterschiede, wie mit dem Essen umgegangen wird. Während sie in Russland ständig Lebensmittelknappheit erfahren musste, warfen die Dänen viele Lebensmittel einfach weg.

Warum sie die Initiative gegen Lebensmittelverschwendung startete

In einem Interview mit BBC erklärte die Dänin, warum ihr diese Initiative am Herzen liegt. "Für mich ist Lebensmittelverschwendung respektlos gegenüber der Natur, der Gesellschaft, gegenüber denjenigen, die unsere Lebensmittel produzieren, gegenüber Tieren und letztlich auch gegenüber uns selbst, die mit dem Einkauf Zeit und Geld verschwenden", sagt sie.

Mit Goody Bags wird die Lebensmittelverschwendung gestoppt

Sie ersetzte die "Doggy Bag", in der man in Restaurants übrig gebliebenes Essen mitnehmen kann, durch eine "Goody Bag". Der Grund dafür: Die "Doggy Bag" sei negativ behaftet. Die Menschen würden sich schämen, danach zu fragen. Selina Juul verteilte 80.000 dieser neuen "guten Tütchen" in Dänemark.

Neue Art von Angeboten in Supermärkten

Statt auf Masse zu setzen, sollen jetzt kleine Portionen verstärkt unterstützt werden. Die Dänin arbeitete mit der Supermarktkette "Rema 1000" diese neue Strategie aus. So soll verhindert werden, dass Riesenmengen eingekauft werden, von denen ein Rest weggeworfen werden muss, weil er verdorben ist. Für Bananen gibt es zum Beispiel einen witzigen Slogan: Nimm mich mit, ich bin Single.

Ganz Europa denkt um

Ähnliche Initiativen gibt es jetzt auch schon in England. Dort haben bereits Supermärkte aufgemacht, die nur Lebensmittelabfälle verkaufen. Das sind in der Regel Nahrungsmittel, deren Haltbarkeitsdatum abgelaufen ist, die aber noch verzehrsfähig sind. 

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