Nina Hagen zerstört Querdenker mit einem Satz
Unbekannte posten unter dem Namen „Nina Hagen Offiziell“ Querdenker-Thesen. Die Musikerin versucht sich jetzt dagegen zu wehren.
Die Sozialen Medien wie Twitter und Instagram sind übersäht mit falschen Accounts von Prominenten. Für User ist es nicht einfach, einen echten von einem Fake-Account zu unterscheiden. Und die Prominenten sind oft hilflos.
So auch Musikerin Nina Hagen (66), deren Name in den letzten Tagen auf der Messaging-Plattform Telegram aufgetaucht ist. Freund*innen haben sie auf Facebook auf den Account aufmerksam gemacht. Aber die Musikerin stellt klar: Sie steckt nicht dahinter. Sie habe auch bereits ihre Anwälte eingeschaltet und wolle gegen die Betrüger vorgehen.
Nina Hagen: „Die wollen meinen Ruf ruinieren“
„Soweit ich weiß, ist der Account bei Telegram noch immer nicht gelöscht worden“, erklärt sie im Interview mit dem "Spiegel". Telegram reagiere nicht auf ihre Meldungen. Hagen selbst habe die Unbekannten auch angeschrieben und dazu aufgefordert, den Fake-Account zu löschen. Allerdings habe sie auch von ihnen keine Antwort bekommen. „Sie wollen mir schweren Schaden zufügen, indem sie meinen Ruf ruinieren“, ist sie sich sicher.
Querdenker posten unter Nina Hagens Namen
Es sei ihr aber ein großes Anliegen, dass der Account gelöscht wird, da die Unbekannten alte Facebook-Posting von ihr nutzen, diese abwandeln und aus dem Kontext reißen. „Die tun so, als ob ich in den Kommentarbereichen interagiere und die ganze Zeit merkwürdige Durchhalteparolen rumposaune“, beklagt Hagen sich.
Ein Facebook-User sei auf das Fake-Profil reingefallen und habe Hagen auf Facebook beschimpft. Nina Hagen teilte den Screenshot des Users, um auf das Missverständnis aufmerksam zu machen. Ihr sei es wichtig, dass ihre Fans wissen, dass sie nichts mit dem Account zu tun hat und versucht ihre Fans vor den Querdenkern zu warnen: „Die posten Aufrufe, in meinem Namen Klamotten zu verkaufen, deren Slogans ich verabscheue.“
Nina Hagen und ihre Anwälte geben nicht auf
Warum ausgerechnet sie von den Unbekannten ausgewählt wurde, könne sie sich nicht erklären. „Es handelt sich um Leute, denen Wahrheit, Integrität, Gewaltlosigkeit, Frieden und Gerechtigkeit wie Dornen in den Augen sein müssen“, vermutet Hagen.
Nina Hagen selbst und ihre Anwälte versuchen alles, um den Account zu löschen. Wenn Telegram nicht reagiere, wolle sie sich an eine andere Stelle wenden, um gegen die Cyberkriminalität vorzugehen.
Artikelbild und Social Media: Clemens Bilan/Getty Images
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