Reinheitsgebote - zehn Fakten übers Bleaching

Bleaching - wie genau funktioniert das?
Beim Bleichen wird Wasserstoffperoxid eingesetzt. Diese schwache Säure zerstört die Farbpigmente im Zahnschmelz, die Zähne verlieren ihre gelbliche Farbe und werden weiß.
Autor: ALEXANDRA ZYKUNOV
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Ist Bleichen für jeden geeignet?
Nein. Schwangere und Stillende sollten lieber nicht mit chemischen Bleichmitteln (weder beim Bleaching, noch beim Blondieren) in Berührung kommen. Auch Menschen mit Parodontose, Karies, offenen Zahnhälsen oder sehr empfindlichen Zähnen sollten ihre Beißerchen lieber nicht bleichen, da die Chemikalie z.B. den Zahnnerv angreifen kann. Deshalb vorher unbedingt zum Zahnarzt gehen!
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Bleaching: So macht es der Arzt
Beim sogenannten In-Office-Bleaching streicht der Zahnarzt Gel auf die Zähne. Diese Paste wird alle zehn Minuten neu aufgetragen, bis zu sechsmal. Der neueste Trend: Für einen noch helleren Effekt werden die Beißer zusätzlich mit einem speziellen Wärme-Licht oder einem Laser bestrahlt. Die ganze Prozedur dauert rund eine Stunde und kostet zwischen 300 und 600 Euro.
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Was sind Bleaching-Studios?
Die Salons spezialisieren sich aufs Zähnefärben. "Aber sie brauchen einen Zahnarzt, der den Patienten untersucht und das Bleichen beaufsichtigt", sagt Uwe Niekusch, Beratungszahnarzt der zahnärztlichen Verbraucher- und Patientenberatung. Bei Dumping-Preisen aufpassen: "Bleaching braucht Zeit und kann nicht 20 Euro kosten."
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Bleiben die Beißer so schön weiß?
"Im Schnitt kann man nach zwei Jahren noch 80 Prozent des Ergebnisses sehen", sagt Zahnarzt Martin Jörgens. Aber bei Freunden von Kaffee, Rotwein oder Zigaretten vergilbt der Effekt nach rund sechs Monaten.
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Färbt man beim Bleaching die Krone mit?
Kronen, Füllungen oder Brücken werden nicht aufgehellt. Hier besonders aufpassen, denn Kronen können beim Bleichen sogar gelb werden! Die Prothesen muss man nach dem Färben also anpassen und das kostet extra.
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Das Ergebnis des Bleachings ist nicht schön. Was kann ich tun?
Das Wichtigste: Krankenkassen zahlen leider nicht. Deshalb immer jemanden mitnehmen, der bezeugen kann, welche Erfolge und Risiken besprochen wurden, rät Christoph Kranich von der Verbraucherzentrale. "Der Kunde muss nachweisen, dass ein Schaden wirklich durch die Behandlung entstanden ist." Schmerzen in einem Tagebuch festhalten. Aber Kranich gibt auch Entwarnung: "Den Praxen wird Kundenzufriedenheit wichtig sein, da kann man auf Kulanz hoffen." Auch die Schlichtungsstellen der Zahnärztekammern helfen.
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Kann ich mit einem Bleaching auch zu Hause aufhellen?
Beim Home-Bleaching gibt der Arzt ein Bleich-Set mit: Gel wird auf Zahn-Schienen aufgetragen, die bis zu sechs Wochen nachts getragen werden. Kosten: 200 bis 400 Euro. Früher gab es Aufheller, z.B. Streifen, günstig in der Drogerie, doch das wurde 2012 verboten. Jetzt kann man sie nur im Ausland bestellen. Laut EU sind sie nichts für Laien: Füllungen können fleckig werden oder aufweichen. Geblieben sind niedrig dosierte Pasten, die mehr versprechen als sie halten.
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Wie weiß wird es nach dem Bleaching?
"Ein Profi-Bleaching hellt bis zu zehn Nuancen auf", sagt Martin Jörgens, Chef der Deutschen Gesellschaft für Kosmetische Zahnmedizin. Streifen schaffen bis zu drei Nuancen. Zahnpasten können den Naturton nicht aufhellen - sagt auch Stiftung Warentest.
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Ist Bleaching gefährlich?
Laut Stiftung Warentest gilt Profi-Färben bei gesunden Zähnen als risikofrei. Zudem verwendet man heute nur 6 Prozent Wasserstoffperoxid (früher bis zu 40). Trotzdem können Zähne kurz danach wehtun. Und: Langzeitstudien zum Bleichen fehlen noch, so Zahnarzt Uwe Niekusch.
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