Vegan kochen mit Attila Hildmann
Vegan for Fun
Es gibt viele Gründe mindestens einen veganen Tag in der Woche einzulegen: Klimawandel, Ressourcenschonung oder Massentierhaltung. Und mit dem Vorurteil der einseitigen Ernährung räumt der vegane Koch Attila Hildmann auch gleich auf.

Wir stellen ein paar seiner veganen Rezepte vor, die alles andere als einseitig sind.
In den USA ist die vegane Ernährung auf dem Vormarsch: Stars wie Pamela Anderson oder Natalie Portmann schwimmen auf der veganen Welle und verzichten auf tierische Produkte. Dabei gehen Veganer noch einen Schritt weiter als Vegetarier und verzichten auf sämtliche tierische Produkte. Neben Fisch und Fleisch sind bei dieser Ernährungsform auch Milchprodukte und Eier vom Speiseplan verschwunden.
Für viele klingt das ziemlich hart, allerdings nicht für Attila Hildmann. Der Autodidakt hat erst selbst mit veganer Ernährung abgespeckt, mittlerweile vier vegane Kochbücher verfasst und eine eigene erfolgreiche Koch-Show auf Youtube. Seiner Meinung nach gibt es gute Gründe, mindestens einen veganen Tag in der Woche einzulegen: Ressourcenschonung, Klimawandel und Massentierhaltung. Darum sucht der türkischstämmige Kochprofi seit Jahren nach leckeren, veganen Alternativen. In seinem neusten Buch stellt er leckere Rezepte von Tofu-Bolognese bis hin zur Erdbeertorte vor und beschreibt seinen persönlichen Weg zum Veganer.
Auch vegan kann man sich ausgewogen ernähren
Wer noch an gruselige Geschichten von Mangelerscheinungen und einseitiger Ernährung glaubt, der irrt. Wie man sich nämlich auch vegan ausgewogen ernährt, erklärt Attila in seiner Rezeptsammlung. Das Buch ist die ideale Lektüre für Einsteiger und alle, die einfach mal einen veganen Tag einlegen möchten. Wir stellen Ihnen schon mal vier seiner Rezepte vor.
Literatur-TippAttila Hildmann weiß, wie man lecker und vegan kocht. Neben tollen Rezepten schreibt er viel über seine persönlichen Erfahrungen. „Vegan for Fun – Junge vegetarische Küche“ von Attila Hildmann (Becker Joest Volk, um 25 Euro) hier bei Amazon.de bestellen >>.
Knusprige Tofunuggets mit selbstgemachtem Curryketchup
Zutaten für circa 2 Portionen: Für die Tofunuggets:65 g Mehl1 TL Rohrzucker1 TL Meersalz100 g ungesüßte Cornflakes400 g Tofu500 ml Pflanzenöl
Für den Curryketchup:Saft von 1/2 Zitrone140 g Tomatenmark2 EL Agavendicksaft1 TL Currypulver2 EL OlivenölMeersalzSchwarzer Pfeffer aus der Mühle
So geht's:
Für die Nuggets das Mehl mit Rohrzucker, Meersalz und 90 ml Wasser zu einem glatten Teig verrühren. Cornflakes fein zerbröseln. Tofu in ein Zentimeter dicke Scheiben schneiden. Nuggets zuerst im Teig und anschließend in Cornflakes wenden. Pflanzenöl in der Fritteuse oder einem kleinen Topf erhitzen. Das Öl ist heiß genug, wenn ihr ein Holzstäbchen ins Fett haltet und Bläschen daran aufsteigen.
Die Nuggets circa drei Minuten darin frittieren. Auf Küchenpapier abtropfen lassen. Für den Curryketchup alle Zutaten mit zwei Esslöffel Wasser mischen und zu den Nuggets servieren.
Gefüllte Tomaten mit Nuss-Joghurt-Creme
Zutaten für circa 2 Portionen:
6 Rispentomaten70 g Cashewkerne140 g Sojajoghurt (Bioladen)25 g getrocknete Tomaten ohne Öl1 EL gehackte Oreganoblätter1 EL gehackte BasilikumblätterMeersalzschwarzer Pfeffer aus der Mühle
So geht's:
Von den Rispentomateeinen einen Deckel abschneiden. Tomaten mit einem Teelöffel vorsichtig aushöhlen - das Fruchtfleisch anderweitig verwenden. cashewkerne im Mixer fein mahlen und mit Sojajoghurt mischen. Getrocknete Tomaten fein hacken. Getrocknete Tomaten, gehackte oregano- und Basilikumblätter mit der Joghurt-Nuss-Mischung verrühren und mit Meersalz und Pfeffer abschmecken. Die Tomaten damit füllen.
Gemüse-Kokos-Curry
Zutaten für circa 2 Portionen:
150 g BasmatireisMeersalz1 Möhre150 g Zuckerschoten1 rote Chilischote80 g Mungobohnensprossen3 EL mildes Rapsöl (Bioladen)1-2 EL Sojasoße1 Zwiebel1 Knoblauchzehe1 cm frischer Ingwer1 TL Currypulver250 ml Kokosmilch1 TL Agavendicksaft1/4 Bund Koriandergrün
So geht's:
Basmatireis nach Packungsanweisung in leicht gesalzenem Wasser kochen. Inzwischen Möhre schälen und in dünne Stifte schneiden. Zuckerschoten waschen und im kochenden Salswasser blanchieren. Chilischote waschen, entkernen und in dünne Ringe schneiden. Mungobohnensprossen waschen und antropfen lassen. Zwei Esslöffel Rapsöl in einer Pfanne oder einem Wok erhitzen und das Gemüse bei starker Hitze drei Minuten anbraten.
Saojasoße dazugießen, Pfanne oder Wok vom Herd nehmen. Für die Soße Zwiebel, Knoblauchund Ingwer schälen und fein hacken. Einen Esslöffel Rapsöl in einer Pfanne erhitzen, Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer mit Currypulver zwei Minuten anbraten. Kokosmilch und Agavendicksaft dazugießen, zwei Minuten weiterkochen und mit Meersalz abschmecken. Koriander waschen, trocken schütteln, Blättchen fein hachen und unter den Reis heben. Reis auf Tellern mit Gemüse und Soße anrichten und servieren.
Crème Brulée
Zutaten für circa 4 Portionen: 500 ml Sojamilch1 1/2 Pckg. Vanillepuddingpulver9 EL Rohrzucker300 ml kalte Sojaschlagsahne
So geht's:
100 Milliliter Sojamilch mit Vanillepuddingpulver und fünf Esslöffel Rohrzucker glatt rühren. Die restliche Sojamilch in einem Topf aufkochen, vom Herd nehmen und in die Puddingmischung mit dem Schneebesen einrühren. Unter Rühren ernut kurz aufkochen, den Pudding abkühlen lassen, anschließend 30 Minuten kühl stellen.
Sojaschlagsahne steif schlagen und löffelweise unter den Pudding heben. Die Creme in vier flache Schälchen (∅ 8 cm), füllen und oben mit einem Löffel glatt streiche. Je einen Esslöffel Rohrzucker gleichmäßig darüber verteilen und mit einem Gasbrenner karamellisieren.