Wegen Klimawandel: Neue Horror-Temperaturen - So heiß könnte es 2050 bei uns sein
Eine aktuelle Klima-Studie zeigt, wie heiß es in den deutschen Städten im Sommer 2050 sein könnte. Das Ergebnis ist erschreckend.
Die Klimawandel-Prognose sieht düster aus. Sehr düster. Eine Studie, die im Fachmagazin "Plos On" veröffentlicht wurde, zeigt, wie sich das Klima im Jahr 2050 in mehr als 520 großen Städten entwickeln wird. Die Wissenschaftler von der von der ETH Zürich haben die Temperaturen mit wärmeren Städten verglichen. Demnach kann es in Berlin beispielsweise sechs Grad heißer werden. Dann entspricht die Temperatur der in der australischen Hauptstadt Canberra.
Für 77 Prozent der Städte ergebe sich nach den Berechnungen der Forscher ein drastischer Unterschied zu heute, heißt es in der Studie. So wird es nicht nur in Berlin deutlich heißer, sondern auch in anderen deutschen Städten:
- In Hamburg und Köln könnten die Sommer so warm sein wie im italienischen San Marino.
- In München erreicht das Thermometer nach den Berechnungen Temperaturen wie in Mailand.
Klimawandel: 2050 wird London so heiß wie Barcelona
In anderen europäischen Städten sieht die Zukunft ähnlich heiß aus. So brauchen Londoner nicht mehr nach Barcelona reisen, denn in ihrem Land ist es 2050 vielleicht so heiß wie in der spanischen Metropole. Die wiederum könnte Temperaturen erreichen, die denen des australischen Adelaide im Sommer ähneln. In Madrid wird es so heiß wie in Marrakesch und die Stockholmer können sich auf Budapester-Temperaturen einstellen. Im Juli beträgt dort die Durchschnittstemperatur 28 Grad, womit es in der schwedischen Hauptstadt vier Grad wärmer wäre als derzeit.
Für die umfassende Studie wurden Temperaturen, Niederschläge und Jahreszeitenwandel berücksichtig. Außerdem rechneten die Forscher mit einer Erderwärmung von 1,5 bis 2 Grad Celsius bis 2050 sowie einer moderaten CO2-Emission. Nicht nur die Sommer könnten in Europa heißer werden, auch die Winter könnten - wenn sich die Berechnungen bewahrheiten - um 4,7 Grad ansteigen.
Hauptautor Jean-Francois Bastin, Forscher der ETH Zürich, sagte zu den Ergebnissen: „Wir wollen den Menschen dabei helfen, sich die Auswirkungen des Klimawandels, die sie selbst noch erleben werden, in ihren eigenen Städten vor Augen zu führen."