Folgen von Diabetes

Wenn die Krankheit unerkannt bleibt - Diabetes und ihre Folgen

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Welche Folgen können bei einer unbehandelten Diabetes eintreten?

Schlaganfall

Diabetiker sind einem erhöhten Schlaganfallrisiko ausgesetzt. Hier tritt entweder der Hirninfarkt oder die Hirnblutung auf. In beiden Fällen spielt die Arterienverkalkung bzw. Arterienverhärtung und damit die mangelnde Blutversorgung des Gehirns durch Verstopfung oder Blockierung der Halsschlagadern eine große Rolle.

Die Betroffenen verspüren plötzliche, oft nur flüchtige Seh-und Empfindungsstörungen. Sie können auch kurzzeitig mit einer Körperhälfte gelähmt sein. Sollten Sie ein solches Erlebnis verspüren, suchen Sie bitte umgehend einen Arzt auf.

Quelle: Stiftung Warentest: Medikamente kompakt - Diabetes

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Welche Folgen können bei einer unbehandelten Diabetes eintreten?

Retinopathie

Die diabetische Retinopathie ist eine Netzhauterkrankung des Auges, die durch Diabetes hervorgerufen wird. Besonders gravierend können hier die Folgeschäden sein, je länger der Betroffene mit den erhöhten Blutzuckerwerten unerkannt lebt. Gefäßverschlüsse, Blutungen und Ablagerungen von Fett- und Eiweißstoffen in den Gefäßwänden können sogar eine Netzhautablösung und damit eine Erblindung verursachen. Deshalb ist es wichtig für alle Diabetiker mindestens einmal jährlich seine Augen kontrollieren zu lassen.

Quelle: Stiftung Warentest: Medikamente kompakt - Diabetes

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Welche Folgen können bei einer unbehandelten Diabetes eintreten?

Nierenschäden

Die Niere dient der Ausscheidung von Stoffwechselendprodukten im menschlichen Körper. Sie scheidet Giftstoffe über den Harn aus dem Körper aus – ein lebenswichtiger Prozess. Dieser Prozess kann aufgrund von hohen Blutzuckerwerten gefährdet sein. Versteifte oder verengte Nierengefäße können nur noch mangelhaft die giftigen Stoffwechselprodukte aus dem Blut über den Urin ausscheiden. Durch eine Blutabnahme und einen entsprechenden Test lässt sich herausstellen, ob Eiweißmengen im Blut auftreten. Schon winzigen Mengen im Blut angereichert, können zu Schädigungen der Nieren führen. Ein schlecht eingestellter Bluthochdruck kann diese Schädigungen noch verstärken. Diabetes ist eine der häufigsten Ursachen für Nierenerkrankungen und Nierenversagen. Zuletzt können nur noch Dialysebehandlungen bzw. eine Nierenverpflanzung helfen. Legen Sie Wert auf eine regelmäßige, ärztliche Kontrolle der Blutzucker-, Blutdruck- und Blutfettwerte , um Nierenschäden zu vermeiden bzw. zu verlangsamen.

Quelle: Stiftung Warentest: Medikamente kompakt - Diabetes

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Welche Folgen können bei einer unbehandelten Diabetes eintreten?

Nervenerkrankungen

Zu hohe Blutzuckerwerte greifen auch die Nerven an. Vor allem Füße und Beine sind dabei betroffen, die Ärzte sprechen von einem „diabetischen Fußsyndrom“. Betroffene verspüren ein Kribbeln und Brennen in den Füßen, zeitweise treten Taubheitsgefühle bis in die Beine auf. Wichtig ist für Diabetiker, dass sie ihre Füße täglich anschauen und gut pflegen. Geschädigte Nerven können keine Schmerzen oder Temperaturempfindungen weiterleiten. Dadurch spüren Betroffene Verletzungen oder Druckstellen nicht mehr. Bei einer Infizierung von Wunden muss dann im schlimmsten Fall sogar amputiert werden. Sehr schlecht heilende Wunden sind neben verengten Gefäßen und unzureichender Durchblutung weitere Indizien für einen drohenden Herzinfarkt oder Schlaganfall.

Bei vorliegenden Symptomen sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden.

Quelle: Stiftung Warentest: Medikamente kompakt - Diabetes

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Welche Folgen können bei einer unbehandelten Diabetes eintreten?

Depressionen

Depressionen treten bei Diabetikern doppelt so häufig auf wie bei Nicht-Diabetikern. Die Forschung geht davon aus, dass Faktoren wie körperliche und psychische Belastungen durch die Krankheit, ein gestörter Stoffwechsel der körpereigenen Botenstoffe und das Stresshormon Cortisol für diesen Umstand verantwortlich sind. Deshalb ist es für Diabetiker besonders wichtig, sich möglichst frühzeitig gegen Depressionen behandeln zu lassen. Sind die Betroffenen erstmal in der Depression, fehlt Ihnen Motivation und Antrieb sich um die Diabetes-Behandlung ausreichend zu kümmern. Neben einer medikamentösen Therapie in Form von Serotonin-Wiederaufnahmehemmer wirken sich ausreichend körperliche Bewegung an der frischen Luft und ein möglichst stressfreier Alltag positiv auf die Behandlung von Depressionen aus.

Quelle: Stiftung Warentest: Medikamente kompakt - Diabetes