Lockenstab-Test: Die 5 besten Curler für Locken und Wellen

Ich weiß ja nicht, wie es dir geht, aber für mich sind Locken der Inbegriff von Schönheit. Das könnte aber auch daran liegen, dass ich von meinem spiegelglatten Haar oft etwas gelangweilt bin. Und bekanntlich will man immer das, was man selbst nicht hat...

Ein Lockenstab-Test kam mir also gelegen und so trommelte ich zwei Kolleginnen mit langen glatten Haaren zusammen und besorgte die beliebtesten Lockenstäbe aller Hersteller und aus allen Kategorien. Dabei sind klassische Lockenstäbe, automatische Curler sowie ein Lockenstyler mit Ansaug-Effekt. Unsere Selbsttests, Beobachtungen und Ergebnisse möchten wir hier mit dir teilen. Ein Spoiler vorab: Teuer ist nicht gleich besser!

Als Beauty-Redakteurin sind schon viele Tools durch meine Hände gegangen; auf den Lockenstab-Test habe ich mich aber besonders gefreut. Meine sonst spiegelglatten, sehr langen Haare lassen sich nämlich nur schwer stylen und hängen die meiste Zeit platt und glatt runter. Ein Lockenstab muss bei meinen Haaren also wahre Wunder vollbringen, die Erwartungen sind hoch! Und wer hätte gedacht, dass gerade der günstigste Lockenstab das beste Ergebnis im Test liefern würde? Sehen wir uns den BaByliss Curling Tong einmal genauer an:

Informationen zu dem BaByliss Curling Tong 32mm:

• 32 mm Durchmesser für sehr große Locken und Wellen

• 10 Temperaturstufen zwischen 110 und 180 Grad Celsius

• Schnelles Aufheizen in unter einer Minute

• Flexibles Drehgelenk, 360 Grad drehbar

• Satin Touch Beschichtung

• 1,8 Meter Kabellänge

Der BaByliss Lockenstab ist ein klassischer Lockenstab wie er im Buche steht: langer gerader Stab und Klemme zur Fixierung. Mir kommt nichts außergewöhnlich vor, ich kann direkt ansetzen und loslegen. Das Gerät ist in unter einer Minute heiß und einsatzbereit. Ich setze den Stab in den Haarspitzen an, ziehe ihn bis zu den äußersten Spitzen runter, um keinen Knick in die Haare zu kriegen, und rolle straff auf. Dank des großen Durchmessers von 32 Millimetern kann ich recht dicke Strähnen auf einmal aufwickeln, was das Styling schneller gestaltet und üppige Locken zaubert.

Mein Trick: Nach dem Aufheizen der Strähne, die Klemme lösen und den Stab senkrecht rausziehen statt die Locken abzuwickeln. So entsteht eine schön stehende Locke, die nach dem Auskühlen ihre Form behält.

Ich muss zugeben, ich hatte keine großen Erwartungen an den sehr günstigen BaByliss Curling Tong und wurde direkt bei der ersten Anwendung sehr positiv überrascht. Er schafft es wie kaum ein anderer Lockenstab, meine sehr glatten Haare schön gleichmäßig in große Locken zu legen - und zu halten! Trotz klassischem Klemm-Design weiß ich schon ab Strähne zwei, wie ich mein Haar ohne Knicke eindrehen und zu bouncy Locken formen kann. Extra Pluspunkte gibt es für die Haltbarkeit: Meine Locken halten von allen Lockenstäben aus diesem Test am längsten!

Die Haare von Redakteurin Melissa gehen bis unter die Brust, sind relativ dick, schwer und haben eine leichte Naturwelle. Bei Lockenstäben ist Melissa aufgrund der Beschaffenheit ihrer Haare besonders wichtig, dass die Locken auch nach ein paar Stunden noch sichtbar sind und sich trotz der Schwere ihrer Haare nicht sofort aushängen. Außerdem sollte der Lockenstab gut beschichtet und vor allem einfach in der Handhabung sein. Melissa hat bereits einige Lockenstäbe und Glätteisen verschiedener Marken getestet und ist dabei regelmäßig auf die Produkte von Remington gestoßen, die sie immer wieder mit dem guten Preis-Leistungsverhältnis überzeugen konnten. Besonders gespannt ist sie deshalb auf den Remington Pearl Pro Curl, der mit gerade einmal 29 Euro ein wahres Schnäppchen unter den Lockenstäben ist.

Informationen zu dem Remington Pearl Pro Curl 32 mm:

• Durchmesser von 32 mm für größere Locken und ein 3 m langes Kabel mit Kabeldrehgelenk

• In der Keramikbeschichtung wurden echte Perlen verarbeitet

• Ein digitales LCD-Display zeigt insgesamt 9 Temperatureinstellungen von 130 bis 210 °C an

• Tastensperre neben der Temperaturanzeige kann ein unabsichtliches Verstellen der Temperatur verhindern

• Der Lockenstab heizt sich in etwa 30 Sekunden auf und ist somit schnell einsatzbereit

• Nach 60 Minuten schaltet er sich automatisch ab

• Mitgeliefert werden eine hitzebeständige Aufbewahrungstasche und ein Hitzehandschuh für sicheres Arbeiten

Das Beste vorweg: Der Remington Lockenstab CI9533 Pearl 32 mm ist super einfach in der Anwendung. Der Lockenstab heizt sich sehr schnell auf, wird an der Spitze nicht unangenehm heiß und behält dank dem sinnvollen Knöpfchen, das die ungewollte Temperaturverstellung verhindert, stets die gleiche Temperatur. Obwohl meine Haare durchaus etwas störrisch sein können, nehmen sie bereits nach wenigen Sekunden eine schöne Lockenform an und sind somit nicht allzu lang der Hitze ausgesetzt. Das Ergebnis hat mich positiv überrascht: Die Locken sind für meinen Geschmack weder zu groß noch zu klein und wirken nicht trocken oder frizzy. Auch hat mich die Langlebigkeit der Locken überzeugt. Zwar hängen sie sich nach Anwendung ein wenig aus, bleiben aber dennoch über mehrere Stunden hinweg deutlich erkennbar. Für das gleiche Ergebnis am nächsten Tag muss ich meine Haare allerdings erneut locken.

Ich muss gestehen: Mit so einem guten Ergebnis habe ich nicht gerechnet. Der Lockenstab liegt gut in der Hand, lässt sich je nach Belieben auf die passende Temperatur einstellen und hat eine sehr gute Beschichtung. Die Anwendung geht trotz meiner vielen und schweren Haaren sehr schnell, das Gerät ist mehr oder weniger direkt einsatzbereit und formt meine Haare binnen Sekunden zu schönen Locken. Besonders vorteilhaft sind außerdem das drei Meter lange Kabel und der Hitzehandschuh, die die Arbeit am Haar ungemein erleichtern. Auch das Ergebnis kann sich absolut sehen lassen: Zwar saßen die Locken (zumindest bei mir) nicht bombenfest, dennoch konnte der Remington Lockenstab CI9533 Pearl ein tolles Finish mit schönen, großen und sehr natürlichen Locken über mehrere Stunden hinweg erzeugen. Für 30 Euro kann man da wirklich nicht meckern – klare Kaufempfehlung!

Am neugierigsten war ich auf den Shark FlexStyle, der als beste Alternative zum Dyson Airwrap für die Hälfte der Preises gehandelt wird. Er soll mit dem sogenannten Coanda-Effekt die Haare strähnenweise ansaugen, aufrollen und schöne Locken kreieren. Ob das auch wirklich klappt und ob man für die Verwendung Physik studiert haben muss? Finden wir es heraus!

Informationen zum Shark FlexStyle:

• Stylingstab mit Föhn, Lockenstab, Diffuser, Rundbürsten und Paddelbürste

• Lockenstäbe mit Coanda-Effekt

• 3 Temperatur- und Intensitätsstufen sowie einer Kaltstufe

• 0,7 kg Gewicht

• Knickbarer Stylingkopf

Mit dem Shark FlexStyle soll das Haarstyling revolutioniert werden: Mit den beiden Lockenaufsätzen, je für links - oder rechtsgedrehte Locken, und der integrierten Coanda-Technologie werden die Strähnen durch einen Luftstrom um den Stab gewickelt. Das kann man sich vor der Verwendung nur schwer vorstellen. Tatsächlich funktioniert das Meiste wie von selbst. Ich muss jedoch zugeben, dass ich rund fünf Anläufe brauchte, ehe ich den Dreh raushatte. (Lass dich dadurch aber bitte nicht entmutigen, denn wenn man es erst einmal raushat, will man ihn nicht mehr hergeben. Hab also etwas Geduld und Zeit zum Rumprobieren.) Sind die Strähnen erst einmal angesaugt und aufgerollt, lasse ich sie kurz wie bei einem normalen Lockenstab heiß werden. Doch dann die nächste Frage: Wie löse ich jetzt die Locke? Ich versuche erst, sie abzuwickeln. Das klappt, aber zerstört die schöne Lockenform. Beim nächsten Mal dann die Erkenntnis: Ich ziehe den Stab senkrecht nach unten raus und zack habe ich damit eine wunderschöne Korkenzieher-Locke kreiert. Jetzt scheine ich den Shark "verstanden" zu haben und locke meine kompletten langen Haare in unter zehn Minuten.

Fun Fact: Bei mir hat der Hairstyler so viel Dampf produziert, dass er den Feuermelder ausgelöst hat. Wende ihn also lieber bei geschlossener Badezimmertür an, wenn dir nicht das gleiche passieren soll.

Der Shark FlexStyle ist ein super tolles Gerät - wenn man gelernt hat, mit ihm umzugehen! Das Ergebnis sind schöne, gleichmäßige Locken und Wellen. Das Beste ist wohl, dass man mit ihm föhnen, glätten, Volumen geben und locken kann - ein Gerät, viele Stylings also. Die Locken sehen aus, wie mit einer aufwändigen Bürsten-Technik beim Friseur gestylt statt wie einem klassischen Lockenstab zuhause. Definitiv nichts Schlechtes, vielleicht nur eine Geschmacksache.

Für mehr Einblicke zur Dyson-Alternative hat meine Kollegin Dana den Shark FlexStyle mit all seinen Funktionen getestet:

Als zweiten Lockenstab testet Melissa den ghd curve creative curl wand. Sie hat bereits viel Gutes von der Marke ghd gehört, ist allerdings noch nie mit deren Produkten in Berührung gekommen und damit umso gespannter, was sie erwartet. Sie erhofft sich einen Lockenstab, der ihren sehr schweren Haaren mehr Sprungkraft verleiht als die bisherigen Lockenstäbe, die sie getestet hat. Außerdem sind ihr eine einfache Handhabung, eine schnelle Anwendung und eine zuverlässige Beschichtung wichtig.

Informationen zu dem ghd curve creative curl wand

• Maße: 15,2 x 3,7 cm

• Konischer Stab mit 28 mm bis 23 mm Durchmesser 

• Dank der Cool-Tip-Spitze kannst du das Haar während des Lockens entspannt halten, ohne dich zu verbrennen

• Der Lockenstab verfügt über einen automatischen Schlafmodus nach 30 Minuten ohne Benutzung

• Mit der Universalspannung kann der Lockenstab weltweit verwendet werden

• Die Ultra-Zone Technologie sorgt für die ideale Styling-Temperatur von 185 °C

• In 25 Sekunden heizt sich der Lockenstab komplett auf, 5 bis 8 Sekunden dauert es, bis eine Locke entsteht

Als ich den ghd curve creative curl wand das erste Mal benutze, bin ich zunächst etwas skeptisch: Der Lockenstab ist im Durchmesser deutlich dünner als die Lockenstäbe, die ich sonst für meine Haarlänge und Haardicke benutze und verfügt über keine Temperaturanzeige. Nichtsdestoweniger gestaltet sich die Anwendung völlig unkompliziert. Der Lockenstab heizt sich innerhalb von 25 Sekunden super schnell auf, liegt gut in der Hand und hat eine angenehme Kabellänge. Meine anfängliche Skepsis legt sich nach der ersten Anwendung schnell. Die Locken haben trotz des kleineren Durchmessers die ideale Größe und sehen dank der konischen Form des Stabs besonders natürlich aus. Auch stellt die fehlende Temperaturanzeige kein Problem dar. Die 185 Grad, auf die der Lockenstab sich automatisch aufheizt, scheinen genau richtig für das Stylen meiner Haare zu sein. Mit dem Ergebnis bin ich mehr als nur zufrieden: Meine Locken sind schön geformt, glänzen und haben den perfekten Beach-Wave-Look.

Der Hersteller verspricht, mit dem ghd curve creative curl wand natürliche Locken für einen Beach Wave Effekt und tiefe Wellen für eine sprungkräftige Lockenmähne zu zaubern. Und das mit einem Lockenhalt von bis zu 24 Stunden. Langanhaltende Locken zu kreieren ist bei meiner Haarstruktur eine wahre Königsdisziplin. Umso überraschter war ich von dem Ergebnis meiner Haare: Innerhalb weniger Sekunden zaubert der ghd Lockenstab wunderschöne Locken mit einer Sprungkraft, die ich so bisher bei noch keinem Lockenstab hatte. Die Locken haben die perfekte Größe, glänzen, wirken natürlich und halten zu meinem Überraschen problemlos über mehrere Stunden hinweg. Auch die Anwendung gestaltete sich trotz anfänglicher Skepsis unkompliziert. Ghd konnte mich mit dem curve creative curl wand definitiv überzeugen. Ich kann ihn allen, die einen wirklich guten Lockenstab suchen und gewillt sind, etwas tiefer in den Geldbeutel zu greifen, definitiv empfehlen!

Das letzte Modell in unserem Test ist etwas für diejenigen unter euch, die noch gar keine Erfahrungen mit Lockenstäben haben: Der BaByliss Wave Secret Air Auto-Curler ist ein automatischer Lockenstab, der die einzelnen Strähnen selbstständig eindreht und auf Knopfdruck lang haltende Wellen ins Haar zaubern soll. Für Redakteurin Rebecca kommt diese Funktion genau richtig – aufwendiges Haarstyling stand bei ihr bisher nicht besonders weit oben auf der Prioritätenliste. Außerdem halten ihre recht dicken Haare Locken oft nicht lang.

Informationen zum BaByliss Wave Secret Air Auto-Curler:

• 3 Lockeneinstellung

• 3 Heizstufen (180, 200, 230 °C)

• Auto-Curl-Technologie, die die Strähnen selbstständig eindreht

• Cool Air Smart System, das die Locken nach dem Styling mit kühler Luft fixiert

• 4 Heizungselemente aus Keramik

• Heizt in unter einer Minute auf und ist schnell einsatzbereit

• Signalisiert mit einem Piepton, wann die Strähne fertig ist

• Etwas schwerer als andere Lockenstäbe

Der allererste Eindruck des automatischen Lockenstabs lässt sich mit einem Satz zusammenfassen: Das kann wirklich jede*r! Nach kurzem Einlesen in die Anleitung konnte es schon losgehen. Das Gerät heizt super schnell auf und macht den Großteil der Arbeit quasi allein: Einfach eine Strähne abteilen, ins Gerät legen und nach dem automatischen Einwickeln auf den Piepton warten. Fertig! Die dabei entstehenden Locken sind angenehm groß, für meine langen Haare genau das Richtige. Anschließendes Durchkämmen spare ich mir, denn ich mag das natürliche Ergebnis. Kurz mit den Fingern durchgehen und fertig sind die Beach-Waves. Bonus: Bei Knopfdruck kannst du die Locken links oder rechts eindrehen lassen. Das macht das Styling etwas individueller.

Bei der ersten Anwendung ist es zugegebenermaßen etwas befremdlich, die Haare einem Gerät anzuvertrauen (wir kennen alle die viralen Memes mit den verkokelten Strähnen…). Aber tatsächlich ist der BaByliss Wave Secret Air Auto-Curler erstaunlich sanft zu meiner Mähne – nichts ziept oder fühlt sich unangenehm an. Lediglich das Gewicht des Lockenstabs fällt auf. Nach ein paar Minuten wird das Gerät durchaus etwas schwer in der Hand. Da der ganze Stylingvorgang aber selbst bei einem Locken-Newbie wie mir schnell geht, ist das nicht weiter schlimm. Der Piepton, der bei jeder fertigen Strähne ertönt, ist für mich sehr nützlich – könnte den Stylingprofis unter euch aber vielleicht mit der Zeit auf die Nerven gehen.

Für Anfänger*innen in Sachen Haarstyling ist der BaByliss Wave Secret Air Auto-Curler eine super Alternative, um schnell und einfach schöne, gleichmäßige Wellen ins Haar zu bekommen. Die Handhabung der automatischen Lockenstabs ist denkbar einfach und nach ein paar Strähnen erlernt. Erfahrene Beautys könnten mitunter ein wenig Flexibilität vermissen – es gibt nur drei verschiedene Lockenvarianten, die das Haar alle eher in große Wellen legen.

Drei Redakteurinnen, fünf Lockenstäbe: Wir haben über einen Zeitraum von vier Wochen unsere Haare gelockt, um herauszufinden, welcher Lockenstab der beste ist. Getestet wurden drei klassische Lockenstäbe, ein Air Styler sowie ein automatischer Curler. Wir alle haben von Natur aus eine glatte Haarstruktur und mindestens Schulterlange Haare. Für ein einheitlicheres Ergebnis haben wir keinen Hitzeschutz oder zusätzliche Stylingprodukte vor der Anwendung ins Haar gegeben.

Das waren unsere Testkriterien:

• Erster Eindruck zum Design

• Dauer der Aufheizzeit

• Handhabung

• Aussehen der Locken und Haltbarkeit

• Mögliche Verletzungsgefahr

• Preis-Leistungsverhältnis