Einweg, Mehrweg, PET oder Glas – So entscheidest du dich nachhaltig

Das Thema Recycling ist zu einem wichtigen Leitgedanken der umweltbewussten Gesellschaft geworden. Doch bei der korrekten Entsorgung von Flaschen kann man schnell den Überblick verlieren. Wir zeigen, warum sich das bald grundlegend ändern könnte.

Einweg, Mehrweg oder doch kein Pfand? Die Unterschiede sorgen für Verwirrung.
Einweg, Mehrweg, mit oder ohne Pfand? Die Unterschiede sorgen für Verwirrung. Foto: istock/sergeyryzhov

Um den weltweiten CO2-Ausstoß zu verringern, kann man beim Einkaufen im Supermarkt eine Menge tun. Zum Beispiel auf regionale Produkte mit natürlichen Inhaltsstoffen setzen. Doch auch die Verpackung der Produkte hat einen großen Einfluss auf unseren ökologischen Fußabdruck. Zero-Waste-Trends der letzten Jahre haben uns eingetrichtert: „Plastik ist böse“. Aber hier muss man genauer hinsehen.

In Deutschland gibt es seit 2003 ein Pfandsystem für verschiedene Flaschenarten.

  • Wiederbefüllbare Glas- und dickwandige PET-Flaschen zählen als Mehrwegflaschen. Sie werden gereinigt und wieder neu befüllt. Bei Plastik geht das bis zu 18-mal, bei Glas bis zu 50-mal.
  • Nicht-wiederbefüllbare, meist dünnwandige PET-Flaschen bezeichnet man als Einweg-Flaschen. Die Flaschen werden nach einmaligem Gebrauch gesammelt und zu Rezyklat zerkleinert.

Rezyklat ist ein wertvoller Recycling-Rohstoff. Foto: istock/RecycleMan

Trotz ihrer kurzen Lebensdauer ist die Einweg-PET-Flasche Teil eines geschlossenen Kreislaufs: PET (kurz für die Plastiksorte Polyethylenthyryphthalat) wird zu Rezyklat, das wiederum zu neuen PET-Flaschen verarbeitet werden kann. Der Energieaufwand und CO2-Ausstoß sind dabei wesentlich geringer als zum Beispiel bei der Wiederverwertung einer Einweg-Glasflasche. Je mehr Flaschen Teil des Pfandsystems werden, desto mehr Material kann diesem Recycling-Prozess zugeführt werden. Es gibt aber nach wie vor PET-Flaschen, auf denen man kein Pfandsymbol findet.

Vom Pfandsystem ausgeschlossen: Diese Getränke betrifft es

Es passiert nicht gerade selten: Man will dem Körper etwas Gutes tun und genießt einen leckeren Smoothie oder Multivitaminsaft - zum Schluss ärgert man sich aber darüber, dass es auf die PET-Flasche kein Pfand gibt. Heißt also: rein in den gelben Sack, und damit einen erheblich schwierigeren Weg in den Recycle-Kreislauf für Einweg-Flaschen. Besonders unlogisch klingt das, wenn – wie beim Smoothie-Hersteller innocent – die Flaschen bereits 100 Prozent recyclebar sind.

Warum wird eine PET-Flasche mit Saft anders behandelt als eine mit Wasser?

Als das Pfandsystem 2003 verabschiedet wurde, war es noch schwer, PET-Flaschen zu recyceln. Die nötige Infrastruktur fehlte, sodass erst einmal nur Wasser und Softdrinks zugelassen wurden. Fruchtsäfte und molkehaltige Drinks sind seitdem durch das deutsche Verpackungsgesetz vom Pfandsystem ausgeschlossen. Mittlerweile hat sich aber einiges geändert und das System wäre nun sehr wohl in der Lage, auch die übrigen PET-Flaschen dem Pfandsystem zuzuführen.

Pfand für alle: Diese Petition will das System revolutionieren

Um das Theoretische endlich möglich zu machen, ist innocent nun in Aktion getreten und hat die PETition „Pfand für alle“ gestartet. Eine Chance für jeden und jede von uns, dafür zu sorgen, dass in naher Zukunft alle PET-Flaschen Teil des Pfandsystems werden.

„Pfand für alle“. Sogar die -Smoothies protestieren mit. Hilf ihnen mit deiner Unterschrift. Foto: innocent

Bei einem Pfandsystem, das alle herkömmlichen PET-Getränke einschließt, könnten jährlich 1,5 Milliarden Flaschen zusätzlich in den geschlossenen Recycling-Kreislauf gelangen. Das wäre CO2-sparender, als aus alten Einweg-Glasflaschen neue herzustellen. Wenn du dich an dieser Aktion beteiligen willst, geht das ganz einfach:

Geh auf www.pfandfüralle.org und unterschreibe die Online-Petition – und sage es weiter, damit noch mehr Menschen von dieser Pfand-Revolution erfahren.

Oder du kommst zwischen dem 06. und 11. Oktober in den innocent Pop-up-store, Oranienstraße 58 in Berlin-Kreuzberg kommen. Hier kannst du nicht nur die Petition unterschreiben, sondern erfährst zusätzliche Infos rund um das Thema PET und Recycling. Alle, die die Petition unterzeichnen, erhalten zusätzlich ein Goodie, das vor Ort aus recycelten innocent-Flaschen hergestellt wurde.