Der Schrecken blieb

Roger Whittaker: Er sang von Liebe und Glück – doch eine Tragödie konnte er nie verwinden!

Roger Whittaker war Entertainer. Das bewahrte seine Liebsten aber nicht vor einem dunklen Schicksal.

Roger Whittaker: Die Ermordung seines Vater konnte er nie verwinden.
Foto: Peter Bischoff/Getty Images
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Wie sagt man so schön? Deutsche Sprache, schwere Sprache. Das fand auch der britische Sänger Roger Whittaker. Mit Liedern wie „Abschied ist ein scharfes Schwert“ begeisterte er zwar die Deutschen, aber die Sprache blieb ihm bis zuletzt fremd. „Das schlimmste deutsche Wort ist Zärtlichkeit“, sagte er einmal lachend – zumindest, was die Aussprache angeht. Da hat er sich manches Mal die Zunge verrenkt.

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Roger Whittaker: Von Kenia über Wales zu Natalie O'Brien

Aber wichtig war ja das Gefühl, das er mit seinen Liedern in unsere Herzen trug. Das schaffte er wie kein anderer. Am 13. September starb der Star nun in seiner Wahlheimat Südfrankreich im Alter von 87 Jahren. Er sang von Liebe und Glück – doch eine Tragödie seines Lebens konnte er nie verwinden.

Roger Whittaker kam am 22. März 1936 in Nairobi, Kenia, als Sohn des Kaufmanns Edward Whittaker und seiner Frau Viola zur Welt, die aus England in die damalige britische Kolonie ausgewandert waren. Als junger Mann begann Roger ein Medizinstudium, das er aber abbrach, weil er lieber Lehrer werden wollte. Sein Studium in Wales finanzierte er mit Auftritten als Sänger in Kneipen und beschloss dann, die Musik zum Beruf zu machen.

1964 traf er in London die Liebe seines Lebens. Natalie O’Brien war die Sekretärin eines Musikproduzenten. Der 28-jährige Roger verguckte sich sofort in sie. „Ich hatte aber kein Geld, um sie zum Rendezvous auszuführen. Trotzdem hat sie mich drei Monate später geheiratet“, erzählte er lächelnd.

Roger Whittaker & Natalie O'Brien: 5 Kinder großgezogen

Natalie erlitt mehrere Fehlgeburten, sodass das Paar Ende der 60er-Jahre Emily (1968) und Lauren (1970) adoptierte. Und dann kamen mit Tochter Jessica (1973) und den Söhnen Guy (1974) und Alexander (1978) doch noch drei leibliche Kinder zur Welt. Seinen Söhnen hat Roger Whittaker später schmunzelnd das Geheimnis einer guten Ehe verraten: „Deine Frau hat immer recht.“

Das komplett gepfiffene Instrumentalstück „Mexican Whistler“ wurde 1967 sein erster Hit. Mit den Jahren wurde der Künstler immer erfolgreicher – ganz bodenständig mit Bart, Brille und Jackett. „Früh in meiner Karriere hab ich mich im Fernsehen gesehen und gedacht: Mit diesem Gesicht wird das nichts“, erzählte er einst. „Also habe ich mir den Bart wachsen lassen.“

Roger Whittaker: Schloss in Irland restauriert - und weggezogen

Roger Whittaker restaurierte ein Schloss in Irland und lebte dort glücklich mit der Familie. Und dann geschah das grausame Verbrechen in Kenia. Nichts hatte darauf hingedeutet, dass an diesem Aprilvormittag 1989 im Haus von Rogers Eltern etwas Schreckliches passieren würde. Doch während der Vater das Frühstücksgeschirr abwusch, drangen zwei Unbekannte ein. Sie fesselten und knebelten ihn so fest, dass er kurz darauf qualvoll erstickte. Dann kam Rogers Mutter Viola vom Einkaufen zurück und spürte ein Brotmesser an der Kehle. Die Männer wollten Geld, doch Viola hatte nur Kleingeld. Daraufhin wurde sie mit Klebeband gefesselt und in einer Badewanne gefoltert. Erst nach Stunden endete das Horrorszenario. Als Roger Whittaker erfuhr, was passiert war, flog er sofort nach Kenia, um seine Mutter zu sich zu holen. Beide konnten die Gräueltat bis zuletzt nicht verwinden. Die Täter wurden nie gefasst.

In den letzten Jahren hatten sich der Star und seine Natalie zurückgezogen – in ein kleines Haus in Südfrankreich. Die Gesundheit des Sängers war schon länger angegriffen. Er litt an Herzproblemen, zuletzt erlitt er einen Schlaganfall.

Ein Leben ohne seine Natalie war für ihn unvorstellbar. Daher wünschte sich der Künstler, vor ihr zu sterben. Dieser letzte Wunsch wurde ihm nun erfüllt. Seine Frau und seine Kinder waren in den letzten Stunden bei ihm.

Trauer besteht aus mehreren Phasen. Wie du damit umgehen kannst, erfährst du im Video:

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Video: Glutamat

Artikelbild und Social Media: Peter Bischoff/Getty Images

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