Gerichtsprozess

Ukraine: Mutter lässt ihre zwei Kinder 9 Tage verhungern - Sohn stirbt

In Kiew, Ukraine, hat eine Mutter ihre zwei Kinder neun Tage alleine ohne Nahrung in einen Raum eingesperrt. Während sich die 23-Jährige mit ihrem Freund vergnügte, starb ihr Sohn. Jetzt muss sich die Frau vor Gericht verantworten.

Ungarn: Mutter lässt ihre zwei Kinder 9 Tage verhungern - Sohn stirbt
In Kiew, Ukraine, steht eine Mutter vor Gericht. Sie hat ihre zwei Kinder neun Tage alleine ohne Nahrung in einen Raum eingesperrt. Foto: iStock/Symbolbild
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Diese Geschichte klingt zu schrecklich, um wahr zu sein: Vladislava P. aus Kiew ließ ihren einjährigen Sohn und ihre zweijährige Tochter neun Tage alleine zu Hause - um ungestört Sex mit ihrem Freund zu haben. Der Junge verhungerte, das Mädchen kam völlig entkräftet in ein Krankenhaus. Vor Gericht zeigte die 23-Jährige keine Reue, lachte sogar im Saal. Von dem Fall, der sich bereits 2017 ereignete, berichten die ,Daily Mail' und der ,Mirror'. 

Mädchen kämpfte ums Überleben - neben der Leiche ihres Bruders

Die Kinder müssen unendliche Qualen erlitten haben, während sich ihre Mutter mit ihrem Freund amüsierte. Neun Tage waren sie auf sich alleine gestellt, einsperrt in einem Raum. Wie die ,Daily Mail' berichtet, sollen die Zweijährige und der Einjährige aus Verzweiflung und Hunger die Wandtapete und ihre Exkremente gegessen haben. Der Junge starb nach sechs Tagen - seine Schwester harrte noch drei Tage lang neben seiner Leiche aus, bis die Mutter nach Hause kam.  

"Folterraum für Kinder"

Der Raum, in dem die Kinder gefangen waren, wurde vor Gericht von dem Journalist Valentina Mudryk des TV-Senders ,1+1 TV channel' als "reines Auschwitz, ein Folterraum für Kinder" bezeichnet."Ich kann keine Worte für das finden, was ich gesehen habe." Die Kinder hätten gelitten, während der Kühlschrank mit Essen gefüllt gewesen sei.  

Bei der Gerichtsverhandlung zeigte die Mutter laut ,Mirror' zunächst keine Reue, soll sogar gelacht haben, als sie dem Richter vorgeführt wurde. Und: Die Ukrainerin soll sogar geplant haben, mit ihren ausgehungerten Kindern Geld zu verdienen, in dem sie Bilder postet, die sie abgemagert zeigen, um so Spenden zu erhalten. Später im Prozess sagte die 23-Jährige, sie könne nicht verstehen, warum ihr Sohn gestorben sei. Außerdem habe sie "keine Entschuldigung für das, was ich getan habe. Ich kann nicht verstehen, warum ich das gemacht habe", so die Angeklagte.

Angeklagter drohen bis zu acht Jahre Haft

Der Journalist Mudryk hatte einen anderen Eindruck: "Ein psychologisches Gutachten hat ergeben, dass sie wusste, was sie tat, als sie die Kinder alleine in der Wohnung zurückließ."

Der Mutter drohen bis zu acht Jahre Haft. Für die Tochter wird wahrscheinlich eine Adoptivfamilie gesucht. Derzeit wird noch geprüft, ob das Mädchen zu ihrem Vater kann von dem die Mutter, die derzeit mit ihrem dritten Kind schwanger sein soll, geschieden ist.

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