Das richtige Styling für Locken

Locken stylen: So bringst du deine Naturlocken in Schwung!

Es ist oft nervenaufreibend, Naturlocken zu stylen. Mit einigen Tricks verleihst du ihnen Sprungkraft & Feuchtigkeit!

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Ob lockige Haare stylen oder Locken verstärken, wir zeigen dir wie. Denn die Curls, also Locken, in den Griff zu bekommen, ist mit unseren 5 Tricks ganz einfach!

Locken stylen: Wie bekomme ich schön definierte Locken?

Locken galten bereits bei den alten Ägyptern als ein Ausdruck von Weiblichkeit. Schon damals versuchten sich die Frauen künstlich Locken zu machen, wenn sie nicht als Lockenkopf auf die Welt kamen.

Aber wie stylst du deine Locken richtig? Diese Frage beschäftigt viele Frauen mit natürlichen Locken. Es ist mal Fluch, mal Segen. Die, die glattes Haar haben, wünschen sich mehr Bewegung auf dem Kopf, diejenigen mit Locken fragen sich, wie sie ihre Naturlocken frisieren sollen. Doch das muss keine tägliche Herausforderung sein. Es gibt einige Tricks zum Bändigen der Lockenmähne. Wir zeigen dir, wie!

Was die Pflege von Locken angeht, gilt es einige Besonderheiten zu beachten. Hier können wir uns was von der Curly Girl Methode, also der Locken-Methode von Lorraine Massey, abschauen. Diese besagt einige Grundregeln, die deine Locken-Pflege vereinfachen und zeigt dir einige Inhaltsstoffe, die du bei Lockenstyling-Produkten meiden solltest.

Naturlocken stylen: Finde deinen Locken-Typ heraus!

Locken sehen bei jeder Frau ein bisschen anders aus, aber gewisse Locken-Typen lassen sich in Kategorien einordnen. Zuallererst ist es also wichtig, den eigenen Lockentyp herauszufinden. Es kann bei der Pflege und beim Locken-Styling entscheidend sein, ob die Haare wellig, lockig oder kraus sind.

Mach den Test: Um deinen Lockentyp herauszufinden, kannst du ein Haar auf ein Blatt Papier legen und die Form beobachten.

  • Typ 1: Glatt (Gerade Linie)

  • Typ 2: Gewellt (Schlangenlinie)

  • Typ 3: Lockig (Spiralfeder)

  • Typ 4: Kraus (Zickzacklinie)

Hast du von Natur aus keine Locken oder möchtest Wellen stylen? Kein Problem: So kannst du wellige Haare stylen.

Weitere Faktoren, die eigenen Locken zu kennen:

  • Haarporosität

    Bestimmt, wie leicht Haare Feuchtigkeit aufnehmen, bspw. wie schnell Haare in der Dusche vollständig nass werden. Geschieht das schnell, haben sie eine hohe Porosität. Durchschnittliche Porosität wäre der Idealfall zum Naturlocken stylen.

  • Elastizität

    Zeigt die Sprungkraft der Locken. Je elastischer das Haar, desto lockiger. Du erkennst die Elastizität, wenn du ein Haar zwischen den Fingern auseinanderziehst und wieder loslässt. Kommt es im selben Zustand wieder zurück, ist diese durchschnittlich.

Lockenhaare stylen: Protein vs. Feuchtigkeit

Für die optimale Pflege kann es auch entscheidend sein, ob Locken Proteine oder Feuchtigkeit brauchen. Haare mit hoher Porosität können durch Proteine wieder mehr Kraft bekommen. Proteine in Produkten erkennst du durch den Begriff "Wheat Protein" oder "Weizenprotein". Ist die Porosität gering, sind feuchtigkeitsspendende Produkte der richtige Weg. Zum Beispiel Aloe Vera, Arganöl oder Sheabutter.

Wellige Haare stylen: Welcher Haarschnitt passt zu Locken?

Doch nicht nur die Form der Locken trägt zu einer definierten Mähne bei. Auch Haarschnitt und Länge können wichtige Faktoren sein! Viele Curly Girls, also Frauen mit Naturlocken, fragen sich: Welche Länge ist bei Naturlocken ratsam? Oder: Sollte ich Naturlocken stufig schneiden?

Grundsätzlich ist es deine Entscheidung, wie lang du deine Locken tragen willst. Oftmals wird aber empfohlen, bei Naturlocken kurze Haare zu tragen. Das liegt daran, dass die Schwerkraft das Haar herunterzieht, je länger es wird. Das heißt, die Locken könnten sich aushängen. Mit kürzerem Haar erzielen Frauen mit Naturlocken oft mehr Sprungkraft und Definition.

Die geliebten Haare müssen hierfür aber nicht zwangsläufig ab: Mit einem stufigen Schnitt kann etwas Schwere genommen werden. Bei langen Haaren mit Naturlocken sitzen die Curls so gleich ganz anders und haben mehr Volumen. Am Ende gilt aber: Gut ist, was dir gefällt.

Welche Frisur besonders gut zu dir passt, findest du in unserem Quiz heraus:

Mit diesen 6 Tipps kannst du lockiges Haar stylen

Naturlocken sind anspruchsvoll. Schaust du dir die Haarstruktur an, versteht du, warum sie schneller trocken und spröde werden oder zu Spliss neigen. Der Grund ist, dass lockiges Haar nicht so eng am Kopf liegt und somit weniger mit Talg versorgt wird. Talg versorgt unsere Haare mit Feuchtigkeit. Naturlocken brauchen also eine intensivere Pflege als glattes Haar. Auch mit Hitze sollte sparsam umgegangen werden, da die Hornschicht von Locken anfälliger ist.

1. Die Vorbereitung: Aktiviere deine Locken!

Hitze, Haarbruch, übermäßiges Färben, zu wenig Pflege: Aus mehreren Gründen kann es sein, dass du deine Lockenpracht erst mal wieder aufbauen musst. Manchmal können Naturlocken zurückgehen, wenn das Haar zu trocken ist oder zu sehr strapaziert wurde. Denn: Locken brauchen Feuchtigkeit, um sich zu locken. Aber es gibt Wege, Naturlocken zurückzuholen. Auf die richtigen Locken-Pflege-Produkte kommt es also an, bevor es ans Styling geht.

Reinigungsshampoo

Bei Naturlocken und laut der Curly Girl Methode sollten Shampoos mit zu aggressiven Tensiden, also zu starken waschaktiven Substanzen, nicht in deiner Locken-Routine vorkommen. Sie nehmen deinen Haaren zu viel Feuchtigkeit. Reinigen solltest du sie für das beste Styling-Ergebnis aber trotzdem: Alle 2-3 Wochen kannst du ein Tiefenreinigungs-Shampoo verwenden, um alle Rückstände, sogenanntes Build-up, regelmäßig zu entfernen. Ansonsten empfiehlt sich ein mildes Shampoo. Generell gilt: Zu oft solltest du sie nicht waschen. Mit einigen Tipps zum Auffrischen weiter unten im Artikel ist das auch gar nicht nötig!

Reichhaltiger Conditioner

Für genügend Feuchtigkeit solltest du eine reichhaltige Spülung auf das gewaschene Haar geben. Verteile diese beim Locken stylen in deinen Längen und Spitzen. Eventuelle Knötchen kannst du mit den Fingern entwirren. Lass den Conditioner fünf bis zehn Minuten einwirken. Im Anschluss auswaschen. Mit regelmäßigen Repair-Kuren nährst du deine Locken auf Dauer.

Jetzt sind deine Naturlocken bereit für das Styling!

Locken-Styling-Produkte: Das Innere zählt

In dem Locken E-Book von Elisa Plate “Lockenpflege mit Köpfchen“ schreibt die Autorin, ein schlauer Lockenkopf solle die Produkte immer nach den Inhaltsstoffen auswählen, nicht nach dem Versprechen auf der Verpackung. Außerdem solltest du beim Kauf deine Haardicke beachten. Denn weniger dickes Haar neigt eher zu Haarbruch.

Hier einige No-Go's, die unbedingt vermieden werden sollten:

  • Sulfate

  • Silikone (erkennst du an den Endungen: -cone, -xane, -conol)

  • Alkohol

  • Paraffine

Milde Tenside hingegen sowie pflegende Alkohole können deinen Locken nichts anhaben. Auch wasserlösliche Silikone zählen nicht zu den schädlichen Inhaltsstoffen, da sie sich nicht wie andere Silikone dauerhaft um das Haar legen.

Kleiner Tipp: In der Facebook Gruppe “Curly Hair Methode für Anfänger und Fortgeschrittene“ findest du Tipps, Produkte und Anleitungen zur Locken-Methode.

2. Die Wet-Brush: Bündel deine Locken!

Eine sogenannte “Wet Brush“ ist geeignet, Haare in nassem Zustand zu bürsten. Selbst bei leichten Naturlocken ist es empfehlenswert, sie nicht trocken zu bürsten. Das kann zu Haarbruch führen, da sie empfindlicher sind. Nachdem du deine Spülung ausgewaschen hast, kannst du die nassen Haare in einzelnen Segmenten mit der Wet Brush vom Kopf weg und nach oben bürsten. So entstehen Locken-Bündel und du erzeugst Definition.

3. Leave-in & Gel: Langanhaltende Feuchtigkeit und Halt

Ein “Leave-in“ ist eine Haarpflege, die du in dein nasses Haar gibst und nicht auswäschst. Es sorgt für lang anhaltende Feuchtigkeit. Es gibt mehrere Optionen: Von Locken-Cremes über Locken-Sprays bis hin zu Schaumfestiger.

Du kannst diese Leave-in-Produkte auch miteinander kombinieren. Wichtig ist, deine Haarstruktur zu berücksichtigen. Hast du feineres Haar, greife zu leichteren Texturen. Sind deine Haare dicker, kannst du schwerere Texturen verwenden. Das Gel ist am Ende der entscheidende Punkt für Definition: Hiermit versiegelst du dein Styling und sorgst für Halt. Leinsamengel lässt sich auch ganz einfach zu Hause selbst machen! Es ist zudem ein gutes Hausmittel, um Naturlocken zurückzuholen.

Du kannst die nassen Haare erst ohne Produkt von unten nach oben kneten, gern auch über Kopf für Volumen. Nimm im Anschluss eine Erbsengröße Locken-Creme in die Hände und crunche, also knete, das Produkt in die Längen ein. Das Gel kannst du danach auf dieselbe Weise einarbeiten. Werden die Haare zwischenzeitlich zu trocken, sprühe sie mit einer Wasserflasche feucht: Ansonsten rauen deine Locken auf. Je leichter das Gel, desto großzügiger kannst du es auftragen.

Et voilà! Das Wichtigste für deine Traumlocken wäre geschafft.

4. So trocknest du deine Locken richtig

Die mit Abstand lockenfreundlichste Methode, die Haare zu trocknen, ist, sie lufttrocknen zu lassen. Hier besteht die Gefahr auf Frizz, also aufgerautes Haar. Das verhinderst du mit einem Mikrofaserhandtuch. Wickle deine gestylten Haare darin ein und warte circa 15 Minuten.

Alternativ kannst du einen Diffusor nutzen. Nutze bestenfalls die niedrigste Stufe und achte darauf, dass ein Hitzeschutz in deiner Locken-Creme enthalten ist oder trage zusätzlich einen auf. Bewege den Diffusor erst an deinem Ansatz hin und her und föhne im Anschluss kopfüber für mehr Volumen. Gehe hierbei vorsichtig mit deinen Haaren um und lege einzelne Locken-Bündel in den Diffusor-Aufsatz. Warte einen Moment, bis du mit der nächsten Sektion weitermachst. So vermeidest du unnötigen Frizz.

5. Der Feinschliff: Öl für deine Traumlocken

Je stärker der Halt deines Gels, desto mehr bildet sich ein leichter Film um deine Locken. Der sogenannte “Gel Cast“ sorgt für den gewünschten Halt und beugt Frizz vor. Manchmal kann das Haar sich dadurch hart anfühlen und im trockenen Zustand noch nass aussehen. Mit einem leichten Öl knetest du ihn ganz einfach raus und hast schön glänzende Locken, die lange halten!

Sind deine Haare vollständig getrocknet, reibe ein oder zwei Pumpstöße Haaröl in deinen Händen. Knete deine Haare nun vorsichtig über Kopf von unten nach oben. Im Nu glänzen sie und haben ein schönes Volumen. Weniger ist hier mehr: Sonst kann das Ergebnis schnell fettig werden.

6. So solltest du mit Naturlocken schlafen

Nachdem du dir deine Naturlocken so herausgeputzt hast, willst du natürlich auch, das es eine Weile hält. Der Endgegner ist hier manchmal das Schlafengehen. Nachts reiben die Haare am Kopfkissen und rauen schnell auf oder die Locken werden dadurch platt gedrückt. Es gibt aber Wege, die Lockenpracht nachts zu schützen:

  • Binde deine Locken zu einem lockeren Dutt weit oben auf dem Kopf zusammen. So legen sie sich nicht platt und es entsteht weniger Reibung.

  • Nutze einen Seidenkissenbezug. So rutschen die Haare im Schlaf sanfter auf dem Kissen und bekommen weniger Frizz

Styling für Locken - Refresh: Lockiges Haar am nächsten Tag auffrischen

Sollten deine Löckchen am nächsten Morgen dann doch mal nicht so aussehen wie gewünscht: keine Sorge. Du musst nicht die ganze Locken-Styling-Routine von vorn machen. Mit einem “Refresh“ verlängerst du die Zeit zwischen den Haarwasch-Tagen.

Fülle hierfür eine Sprühflasche mit Wasser und befeuchte deine Haare. Mit einem Locken-Aktivierungs-Gel oder einer leichten Locken-Creme kannst du die feuchten Haare nun von unten nach oben kneten. Wenn es mit dem Naturlocken stylen nach dem Schlaf schnell gehen soll, mit einem Diffusor trocknen, ansonsten an der Luft trocknen lassen und so wenig wie möglich anfassen, wir wollen schließlich keinen Frizz. Und fertig!

Mit diesen Tipps und Tricks bändigst du deine Naturlocken im Nu und kannst sie langfristig pflegen.

Text: Jill Benck

Artikelbild und Social Media: iprogressman/iStock (Themenbild)