750 Millionen genmanipulierte Mücken sollen Mücken-Problem lösen
Die Ägyptische Tigermücke ist eine Plage in den Florida Keys und kann Krankheiten übertragen. Genmanipulierte Mücken sollen nun gegensteuern.
In den Florida Keys (USA) breitet sich seit Jahren die Ägyptische Tigermücke aus, die unter anderem das Dengue-Fieber oder den Zirka-Virus übertragen kann. Die Behörden der Inselgruppe wollen jetzt gegen die Plage vorgehen: mit 750 Millionen genveränderten Mücken. Das berichten der Stern und Deutschlandfunk.
Florida Keys kämpft mit gefährlichen Tigermücken
Rund ein Prozent der Mückenpopulation gehört der Ägyptischen Tigermücke in den Florida Keys. Die Stechmücke Aedes aegypti, auch "Gelbfiebermücke" genannt, gilt als gefährlicher Überträger von Krankheiten. Im Juli wurde bekannt, dass sich 16 Menschen mit dem Dengue-Fieber angesteckt haben - zum ersten Mal seit zehn Jahren. Versuche, die Plagegeister mit Pestiziden loszuwerden, scheiterten, da die Mücke immun gegen das chemische Mittel zu sein scheint.
Viele Einheimische sind gegen das Experiment
Jetzt wollen die Behörden die Tigermücke mit Hilfe von genmanipulierten Moskitos endgültig ausmerzen: Die britische Biotech-Firma Oxitec will nächstes Jahr 750 Millionen Mücken der Sorte "OX5034" freisetzen. Die männlichen Insekten stechen Menschen nicht und deren Erbgut wird so verändert, dass weiblicher Nachwuchs stirbt, bevor dieser überhaupt geschlechtsreif wird.
Knapp 240.000 Einheimische fürchten dennoch, sie könnten gestochen werden und fordern in einer Online-Petiton den Stopp des Mücken-Experiments. Das Vorhaben wurde allerdings bereits genehmigt. Wann die Mücken freigelassen werden, ist unklar.
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