Interview

Horst Naumann: Nach seinem Tod! Jetzt spricht seine Witwe

Horst Naumanns Witwe Martina: "Als sein Herz aufhörte zu schlagen, schaute er mich noch einmal an".

Horst Naumann und Witwe Martina Linn
Foto: IMAGO / Funke Foto Services
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Es war die ganz große Liebe! „Dieses Glück hat der Himmel mir geschickt“, sagte Schauspieler Horst Naumann mit seinem schelmischen Lachen über seine zweite Ehefrau Martina Linn (64). Doch jetzt muss die Leiterin des Theaters „Die Säule“ ohne ihn auskommen. Denn Horst, der sich mit Rollen im „Traumschiff“, „Schwarzwaldklinik“, „Rivalen der Rennbahn“ und 155 anderen Filmen und Serien in unsere Herzen spielte, ist mit 98 Jahren gestorben. Unsere Kollegen der Zeitschrift "Neue Post" sprachen exklusiv mit der Witwe.

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Wie ist Ihr Mann gestorben?

Er war doch noch so fit. Am Samstag ging es los, dass ihn irgendwie seine Kräfte verlassen haben. Er war ja nie krank. Montag mussten wir den Hausarzt kommen lassen, weil sein Bein angeschwollen war.

Der verschrieb ihm ein Antibiotikum gegen Entzündungen. Danach wollte Horst sich hinlegen, weil er müde war. Ich habe ihm geholfen, es sich gemütlich zu machen, bin dann kurz raus aus dem Schlafzimmer – und als ich wiederkam, hörte sein Herz auf zu schlagen.

Er hatte die Augen geschlossen, sein Gesicht sah ganz friedlich und entspannt aus. Plötzlich machte er die Augen noch mal auf und schaute mich zärtlich an. Das war ein tröstlicher Moment für mich.

Ihre Liebe war etwas ganz Besonderes.

Ja, Horst war meine große Liebe. Und er hat mir auch immer wieder gesagt: Hasi, ich habe noch nie jemanden geliebt wie dich. Wir hatten noch so viel vor. Er wollte noch nicht gehen, sondern 100 Jahre alt werden.

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Haben Sie mit ihm über seine Beerdigung gesprochen?

Ja, er wollte keine Beerdigung mit Kirche und Sarg auf dem Friedhof. Horst sagte zu mir: Ich möchte ein Baum werden. Und dieses Versprechen habe ich ihm gegeben. Bei uns in NRW ist das möglich. Du fährst mit der Asche zu einer Gärtnerei in Holland, die pflanzen dann ein Bäumchen. Und das kommt zu uns nach Duisburg in den Garten. Dort sehe ich ihn jeden Tag und bin ihm ganz nah. Horst wird nun eine Rotbuche. Die Blätter haben dieses Rosa, wie die Blumen in seinem Paradies Spanien.

Eine Bestattung ist nicht nur auf dem Friedhof möglich. Wie geliebte Menschen ihre letzte Ruhe im Wald finden können, siehst du im Video:

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