Männer & Sex
Sie träumen von lustvollen Experimenten, trauen sich aber nicht, Ihre Wünsche umzusetzen. Sie fühlen sich schon nach 14 Tagen Zölibat Ihrer Manneskraft beraubt und von uns Frauen total falsch verstanden. Höchste Zeit, dass wir Ihr Liebesleben managen, findet JOY-Autorin Saskia Falckenberg - und so auch selbst den besten Sex erleben!
Wenn ich guten Sex habe, bin ich zufrieden!
Diesen weltbewegenden Satz sprach vor Kurzem mein lieber Freund Max, mit 34 Jahren dem Gröbsten entwachsen und seines Zeichens graduierter Ingenieur. Für einen Moment blieb mir die Luft weg. Da wusste dieser durchaus attraktive, beruflich wie bei Frauen erfolgreiche und bestimmt nicht dumme Kerl nichts Blöderes zur Diskussion über persönliches Glück beizutragen? Enthob ihn die Befriedigung seiner niederen Instinkte wirklich schon aller weiteren Wünsche? Mir schwante schrecklich Ernüchterndes: Womöglich denken alle Männer wie er! Im Grunde ihres Herzens ja, weiß die moderne Wissenschaft. Was vor über 30.000 Jahren selbstverständlich war, nämlich Sex zu haben, sooft es in den Lenden zog, musste mit der Entwicklung der Zivilisation mehr und mehr unterdrückt werden. Studium, Karriere, Familiengründung, der tägliche Kampf um den Existenzerhalt: All das steht heute mehr denn je im Vordergrund. Zeit, dem sexuellen Druck nachzugeben, findet Mann gerade noch nebenbei, für erfreulich ausschweifende Intimitäten viel zu selten.
Und dann ist da noch eine kleine Nebensache. Wir, die Frauen. Viel zu fordernd, zu selbstständig, zu ichbezogen, zu anspruchsvoll in den Augen eines jeden zweiten Mannes. Stressig eben, im Alltag wie im Bett. Da fühlt sich das ohnehin längst nicht mehr so starke Geschlecht immer öfter wie der Elefant im Porzellanladen. Kaum dreht und wendet Mann sich - schon geht etwas zu Bruch: Verständnis, Gefühl, Intimität, Lust, Leidenschaft. Kein Wunder also, dass Mann sich ganz bescheiden auf seine Urinstinkte besinnt und sich schon mit einer guten Nummer ab und zu zufrieden gibt.
Gefangen zwischen Instinkt, Moral, Sehnsucht und ...Liebe?
Müssen wir Mitleid haben? Ich denke schon. Während wir Frauen immer selbstbewusster unseren Weg durchs Leben gehen, scheinen sich die nach wie vor so begehrenswerten Objekte unserer Lüste im Dschungel der Moderne verirrt zu haben. Vom Verhaltensmuster bis heute Jäger und Sammler, stets auf der Suche nach neuen Herausforderungen und Trophäen, werden sie so unnatürlichen Zwängen wie Treue, Beständigkeit oder Hausarbeit ausgesetzt. Verständlich, dass sich in Männern Fluchtgedanken regen. Und wie lässt sich der ganze Stress besonders gut vergessen? Bei unkompliziertem Sex. Sei's auch nur für ein paar Minuten. Im Zweifelsfall wird er dafür sogar eine gute Beziehung aufs Spiel setzen.
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Womit wir einer weiteren Wahrheit gefasst ins Auge sehen müssen: Männer trennen tatsächlich klar zwischen Liebe und Sex. 82 Prozent aller Männer zwischen 21 und 45 Jahren geben an, auch dann zur sexuellen Befriedigung zu kommen, wenn sie für ihre Beischläferin so gut wie keine innigen Gefühle hegen. Attraktiv sollte sie sein, das schon, ihrem persönlichen Geschmack entsprechen und wenn möglich auch dem Ideal einer Pamela Anderson (optisch, 68 %) bzw. einer Angelina Jolie (vom Auftreten, 32 %); mehr braucht es bei einer anonymen Nummer nicht. In Sachen Liebe und Beziehung jedoch liegen die Ansprüche um ein Vielfaches höher. Da muss die Partnerin sexuell offen sein (81 %), Wert auf ein harmonisches Miteinander legen (92 %), zärtlich und einfühlsam sein (79 %), verlässlich und treu (91 %). Eine gewaltige Hypothek - und doch sehr beruhigend: Seine Entscheidung, an unserer Seite zu bleiben, zeigt, dass er unsere Vorzüge erkannt hat und zu schätzen weiß.
Sie haben's in der Hand
Auch wenn diese Erkenntnisse über Männer und Sex eher ernüchternd sind, sollten Sie sich nicht entmutigen lassen. Schließlich wollen wir den Mann an unserer Seite, dem unser Herz, unser Körper gehört, trotz seiner triebhaften Neigung zur Untreue halten. Das klappt, wenn auch wir ein wenig in die Steinzeit zurückgehen: Wir können erziehen, die Familie zusammenhalten, Emotionen in die richtigen Bahnen leiten. Und wir sind klug und ausgefuchst, was wir im Job immer öfter beweisen. Dort füllen wir Führungspositionen mit unserem untrüglichen Gespür für komplexe Situationen ganz selbstverständlich aus. Diese Eigenschaften brauchen wir nur auf unsere Beziehung anzuwenden: Wir werden zur Managerin unserer Partnerschaft! Die wichtigsten Tricks, die Sie dazu brauchen, finden Sie im Kasten rechts.™
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Männer sind zwar nicht immer ganz unkompliziert (schließlich wollen wir ihnen eine gewisse Individualität nicht absprechen), im Großen und Ganzen aber relativ leicht zufrieden zu stellen. Ë Ein Quickie macht ihn glücklich. Natürlich nicht immer: Auch der Geliebte mag Abwechslung im Bett. Aber um zwischendurch Druck abzulassen, dafür ist die schnelle Nummer am Waschbecken, an der Küchenspüle oder hinterm Vorhang der Umkleidekabine ideal. Tipp: Greifen Sie zu Gleitgel, wenn Sie persönlich Schwierigkeiten haben, auf die Schnelle genügend feucht zu werden! Ë Das orale Finale ist für ihn der größte Liebesbeweis. Er stöhnt bereits vor Wonne, wenn Sie geschickt mit Lippen und Zunge über Schaft, Eichel und Bällchen wandern. Wenn er sich auch noch in Ihrem Mund versprudeln darf, sind Sie für ihn die Königin des Herzens. Tipp: Entledigen Sie sich seines Ergusses dezent in ein Papiertaschentuch, wenn Sie nicht schlucken möchten. Oder machen Sie daraus einen weiteren Event, indem Sie das Ejakulat demonstrativ auf seinen Bauch träufeln lassen, um es dort mit Fingerspitzen und erotisch gesenkten Lidern zu verwischen ...
Der Sex seiner Träume - bei Ihnen wird er ihn bekommen!
Ein Fetisch schenkt ihm den Extrakick. Jeder Mensch hat seine kleinen, geheimen Vorlieben. Finden Sie heraus, worauf Ihr Traummann abfährt. Auf gefährlich hochhackige Schuhe etwa, deren Berührung bei ihm nicht nur die Nackenhaare steilgehen lässt? Auf kühlen, schwarzen Lack, kombiniert mit heißer, heller Haut, der demütige Fantasien freisetzt? Oder auf enge Fesseln, die sich schmerzhaft lustvoll um Hand- und Fußgelenke schmiegen? Tipp: Sind Sie beide neugierige Novizen, testen Sie Ihre Schamgrenze und seinen Sex-Quotienten mit Seidenstrümpfen und einem Slip ouvert! Ë A tergo lässt ihn ganz Mann sein: urtümlich, animalisch. Für viele Männer noch besser: die anale Vereinigung. Für Sie persönlich ein No-go? Erlauben Sie ihm, sich zwischen Ihren Pobacken zu stimulieren - eine sexy Variante, die ihn sicher befriedigt. Tipp: Sie vergeben sich nichts, wenn Sie vor ihm auf die Knie gehen, egal ob seinem Genitalbereich zugewandt oder ihm den Rücken darbietend. Nur wenn es Ihnen wirklich widerstrebt, sollten Sie sich verweigern. Dann muss er lernen, Verzicht zu üben.