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Sir Peter Ustinov: Weltbürger mit großem Herzen

Peter Ustinov war ein Tausendsassa, doch lag ihm eine Sache besonders am Herzen: das Wohl der Kinder – und nicht nur das seiner eigenen...

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Sir Peter Ustinov: "Am unerträglichsten finde ich, dass es Armut in reichen Ländern und reiche Menschen in armen Ländern gibt"

Peter Ustinov war ein Tausendsassa.
Foto: IMAGO / Hoffmann

Possenreißer, genialer Schauspieler, Buchautor, Regisseur, Maler und und und ... Peter Ustinov († 82) war ein Tausendsassa. Doch lag ihm eine Sache besonders am Herzen: das Wohl der Kinder – und nicht nur seiner eigenen. Als langjähriger Unicef-Sondergesandter reiste der Star durch die ganze Welt, um auf Kindernot hinzuweisen, gegen Vorurteile und Diskriminierungen zu wirken, Unrecht anzuprangern: „Am unerträglichsten finde ich, dass es Armut in reichen Ländern und reiche Menschen in armen Ländern gibt. In beiden Fällen sind sie fehl am Platz.“

Privat fand Peter Ustinov erst spät sein Glück

Seine Weltoffenheit verdankte der Schauspieler zum Teil seinen multikulturellen Wurzeln. Er kam in London als Sohn eines russischen Emigranten mit deutscher Staatsbürgerschaft und einer französischen Mutter mit äthiopischen und italienischen Vorfahren zur Welt und wuchs mehrsprachig auf. Sich selbst sah er als praktizierenden Europäer. Er wollte sich keiner Staatsbürgerschaft unterordnen. Beruflich ein Überflieger, fand er privat sein wahres Glück erst spät. „Die Hölle ist vermutlich, wenn man schlecht geheiratet hat“, lautete eines seiner viel zitierten Bonmots. Er ließ offen, ob er damit seine zwei gescheiterten Ehen meinte. Erst in der Französin Helene fand er die Partnerin fürs Leben. „Hätte ich sie früher geheiratet, wäre ich nie geschieden worden“, betonte er. Doch bedauerte er die Ehen trotzdem nicht, verdankte er ihnen doch Tamara, Pavla, Andrea und Igor.

Als eingefleischter Familienmensch schenkte er seinen Kindern die Liebe, die er selbst im Übermaß erhalten hatte. Zum Lachen brachte er sie sowieso.

Autor: Redaktion Retro

Artikelbild & Social Media: IMAGO / Hoffmann