Neue Betrugsmasche!

Vorsicht, Falle! So fies gehen Dreiecks-Betrüger vor

Eine neue Betrugsmasche kursiert gerade auf sämtlichen Online-Shopping-Plattformen. Sie ist zudem schwer zu erkennen.

Frau beim Onlineshopping hält eine Kreditkarte in der Hand.
Beim Dreiecksbetrug werden sowohl Käufer als auch Verkäufer getäuscht (Symbolfoto). Foto: IMAGO / Westend61
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Eine neue Form der Dreiecksbetrugsmasche sieht es nun auf beide Parteien ab: Käufer und Verkäufer. Statt der Ware haben die Betrüger das Geld im Fokus. Besonders fies: Der Betrug ist auf den ersten Blick nicht zu erkennen.

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So läuft der Dreiecksbetrug ab

Die Kunden werden von den Betrügern mit günstiger Ware angelockt. Da alles vertrauenswürdig scheint, bekommen die Käufer gar nicht mit, dass sie bei einem Fakeshop bestellen. Die Internetbetrüger besitzen die verkaufte Ware gar nicht, sondern bestellen diese auf Rechnung mit den Daten ihrer Betrugsopfer bei einem "richtigen" Onlineshop.

Der Betrug bleibt lange Zeit unerkannt, denn die Käufer bekommen ihre Ware und denken, dass alles reibungslos geklappt hat. Sie bekommen eine Bestellbestätigung und auch das Geld wird abgebucht. Die Rechnung von dem Shop, von dem die eigentliche Ware stammt, bleibt aber unbeglichen. Zahlungserinnerungen per E-Mail gehen meist an die Betrüger.

Das Opfer bleibt ahnungslos, bis es Mahnungen per Post erhält. Darin wird der Käufer dazu aufgefordert, die Ware zu bezahlen, obwohl er dies bereits beim Betrüger getan haben. Obwohl die Käufer Opfer eine Betrugsmasche sind, stehen sie gegenüber dem "richtigen" Onlineshop als Täter da, welcher seine Rechnung nicht begleicht. Verkäufer und Kunden werden gegeneinander ausgespielt – also ein Dreiecksbetrug.

Wie sich Käufer schützen können

Generell kann diese Betrugsmasche jeden treffen. Vor einem Kauf sollten Kunden auf jeden Fall die Internetadresse des Shops und die Bewertungen des Verkäufers checken. Denn solch ein Betrug kann auch auf Plattformen wie Ebay oder Amazon stattfinden. Zudem gibt es den Fakeshop-Finder der Verbraucherzentrale, bei dem Kunden checken können, als wie seriös ein Onlineshop eingestuft wird. Auch wenn die Preise im Vergleich zur Konkurrenz verdächtig niedrig sind, sollte man stutzig werden.

Wenn der Betrug auffällt, ist es oft schon zu spät. Dem ZDF zufolge lassen sich laut dem Bundeskriminalamt die Spuren im Netz nach bereits einer Woche nicht mehr zurückverfolgen.

Es empfiehlt sich generell nach jeder Bestellung zu checken, ob es sich bei dem Absender auch um den Verkäufer handelt, von welchem die Ware bestellt wurde.

Was sollten Opfer eines Dreieckbetrugs machen?

Ist es passiert, sollten Opfer Anzeige erstatten und die Plattform, über die bestellt wurde, kontaktieren.

Zudem sollte mit dem Online-Shop geklärt werden, was mit der Ware passiert. Dem ZDF sagt Kathrin Bartsch, Rechtsexpertin bei der Verbraucherzentrale Niedersachen: "Grundsätzlich gilt, dass Betroffene sie zurückgeben können und die Rechnung dann auch nicht zahlen müssen."

Zudem appelliert Bartsch, dass darauf hingewiesen werden soll, dass die offene Forderung keiner Auskunft wie der Schufa gemeldet wird.

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