Achtung Verletzungsgefahr!

Diese 10 Sicherheitsregeln sollten alle Eltern kennen, die ein Trampolin im Garten haben

Trampoline sind extrem beliebt, aber sie bergen auch ein hohes Verletzungsrisiko. Diese Verhaltensregeln schützen eure Kinder.

Ärzte warnen: Diese 10 Sicherheitsregeln fürs Trampolin
Foto: iStock/ SanyaSM
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In fast jedem Garten steht ein Trampolin. Es gibt sie in verschiedenen Größen und Formen und alle versprechen einen maximalen Fun-Faktor für die Kids. Da wird gesprungen, getobt, Saltos gemacht und sich gerne auch mal überschätzt, was nicht selten auch zu schweren Verletzungen führen kann.

Dabei ist es gar nicht so schwer die Unfälle zu vermeiden, es gilt nur vorher Verhaltensregeln festzulegen und darauf zu achten, dass die Kinder diese bei allem Spaß auch einhalten. Denn jedes Kind, das auf dem Trampolin schon mal ein Knie oder einen Fuß ins Gesicht bekommen hat, weiß, wie schmerzhaft der Trampolin-Spaß enden kann. Wenn ihr und eure Kinder jedoch auf diese 10 einfachen Regeln achtet, steht dem verletzungsfreien Spielspaß nichts im Weg.

Trampolin-Regel Nr. 1: Das Trampolin nur alleine nutzen

Wo bleibt denn da der Spaß, fragen sich jetzt alle Beteiligten. Doch das Zusammenstoßen mit anderen beim Springen ist die Hauptursache von Verletzungen auf dem Trampolin. Der sogenannte Katapult-Effekt kann zu schweren Zusammenstößen führen und ausgeschlagene Zähne, gebrochene Nasen oder im schlimmsten Fall sogar zu einem Schädel-Hirn-Traum führen. Hat dein Kind einen blauen Fleck hinterm Ohr? Sofort zum Arzt!

Alle Trampoline sind laut der Hersteller für die Einzelnutzung gedacht, egal wie groß sie sind. Wer trotzdem mit seinen Freunden hüpfen will, sollte achtsam sein. Behindern, festhalten und schubsen verboten! Auch wichtig: kleinere Kinder sollten nie zusammen mit größeren Kindern springen.

Trampolin-Regel Nr. 2: Schuhe ausziehen!

Schuhe, egal welche Art, schaden nicht nur dem Sprungtuch, sondern auch den Gelenken. Ein gelenkschonendes Aufkommen kann durch die Schuhe verhindert werden. Kinder knicken deutlich schneller um und verletzten sich Fußgelenk oder Knöchel. Von daher gilt: Nur barfuß, auf Socken oder mit Turnschläppchen springen.

Trampolin-Regel Nr. 3: Saltos & Co. nur für Profis

Übung macht den Meister, dass gilt aber nicht für Saltos und Co. auf dem heimischen Trampolin. Ambitionierte Kids sollten sich lieber mit professioneller Hilfe in einer Trampolinhalle fördern lassen. Kinder, mit Sprungtalent, die einen Salto sicher beherrschen können diesen auf einem großen Trampolin in Rechteckform gerne zur Schau stellen. Für alle anderen gilt die Faustregel: waghalsige Sprünge nur unter Anleitung!

Trampolin-Regel Nr.4: Kinder unter 6 Jahren gehören nicht aufs Trampolin

Große Familientrampoline sind erst für Kinder im schulpflichtigen Alter geeignet. Kleinkinder haben noch nicht die anatomischen Grundvoraussetzungen für ein Trampolin. Wer sie langsam heranführen will, startet mit einem Kinder-Trampolin. Diese sind speziell für die noch schwache Muskulatur von Kindern unter 6 Jahren geeignet.

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Trampolin-Regel Nr. 5: Keine Gegenstände auf oder unter dem Trampolin

Bälle, Spielzeug, Trinkflaschen, all diese Dinge haben auf einem Trampolin nichts zu suchen, nur der Springer und sonst nichts! Auch unter dem Trampolin sammeln sich gerne jede Menge Dinge: Klamotten, Roller, Spielzeug, im Sommer aber auch kleinere Kinder oder Haustiere, die Schatten suchen. Wenn jedoch oben auf dem Sprungtuch gesprungen wird, kann das schnell gefährlich werden, da sich das Sprungtuch extrem ausdehnt und Verletzungsgefahr droht.

Trampolin-Regel Nr. 6: Schmuck, Uhren, Brillen & Co. beim Springen abnehmen

Beim Springen können Kinder schnell auf Gegenständen landen, das verursacht im harmlosesten Fall einen blauen Fleck, im schlimmsten Fall können sich Kids mit einem Schal oder Tuch strangulieren. Legere Sportkleidung wie Shorts, T-Shirts oder Leggings sind ideal für gefahrloses Springen.

Trampolin-Regel Nr. 7: Kein Essen auf dem Trampolin

Besonders beim Kindergeburtstag oder Grillfest landen Kinder kauend auf dem Trampolin und das kann ganz schnell richtig gefährlich werden. Die Kids können sich an Kaugummi, Bonbons & Co. schwer verschlucken oder sich beim Hüpfen auf die Zunge oder Lippe beißen.

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Trampolin-Regel Nr. 8: Wer krank ist gehört nicht aufs Trampolin

Das Springen auf dem Trampolin braucht volle Aufmerksamkeit und Körpergefühl, wer krank ist, kann das nicht leisten, insbesondere Kinder nicht. Fiebrige, verschnupfte Kinder gehören ins Bett. Auch wer unter Alkoholeinfluss steht, sollte nicht aufs Trampolin steigen! Wenn also eine Gartenparty oder der Geburtstag von älteren Geschwistern ansteht, dass Trampolin lieber abdecken, damit niemand auf dumme Ideen kommt.

Trampolin-Regel Nr. 9: Pausen sind wichtig

Trampolin springen gilt nicht umsonst als Sportart und ist anstrengend. Mit Erschöpfung setzt auch Unkonzentriertheit ein und das wiederum birgt die Gefahr für Verletzungen. Eltern sollten also immer darauf achten, dass Kinder Pausen einlegen, um sich auszuruhen und genügend zu trinken. Gerade im Sommer merken Kinder nicht, wenn sie dehydriert sind. Wer sich ausgeruht und wieder neue Kraft getankt hat, kann zurück aufs Trampolin.

Trampolin-Regel Nr. 10: Springen nur unter Aufsicht

Auch, wenn viele Eltern ein Trampolin anschaffen, damit die Kinder im Garten darauf spielen können, sollte dies immer unter Aufsicht passieren. Gerade, wenn das Trampolin neu ist und die Kinder sich erst damit vertraut machen müssen, sollte bei den Sprungsessions immer ein Erwachsener anwesend sein. Sind die Kinder geübter sollten Eltern in Hörweite bleiben, falls sich jemand verletzt oder Hilfe braucht.

Die 10 wichtigsten Verhaltensregeln auf dem Trampolin
  1. Das Trampolin immer nur alleine benutzen.

  2. Schuhe ausziehen!

  3. Schwierige Sprünge nur, wer sie auch beherrscht.

  4. Kinder unter 6 Jahren gehören nicht aufs Trampolin.

  5. Kein Spielzeug oder andere Gegenstände auf oder unter dem Sprungnetz.

  6. Schmuck, Brillen, Uhren, Schals etc. vorm Springen ablegen.

  7. Essen ist auf dem Trampolin verboten.

  8. Wer krank ist, gehört ins Bett und nicht aufs Trampolin.

  9. Pausen einlegen und immer genügend trinken.

  10. Kinder nur aufs Trampolin, wenn ein Erwachsener in der Nähe ist.

Bei all den Regeln soll der Spaß natürlich nicht zu kurz kommen, denn darum geht es bei einem Gartentrampolin. Bevor das Teil also in Betrieb genommen wird, solltet ihr die Regeln mit euren Kindern besprechen und dafür sorgen das diese auch eingehalten werden. Je mehr sie eigenständig verinnerlicht werden, desto geringer ist die Verletzungsgefahr.

Wenn das Trampolin den Winter über draußen steht und im Frühjahr/ Sommer wieder in Betrieb genommen wird, checkt bitte ganz genau, ob Sprung- und Sicherheitsnetz intakt sind, ob es sicher und gerade auf dem Boden steht, der Schutzrand genügend Stabilität bietet und alle Schrauben festsitzen.