Bewegende Geschichte

Luise von Sachsen: Ihr Ehemann ließ sie aus Rache in eine Anstalt sperren

Luise von Sachsen - „Der König will mich umbringen lassen“, klagte die Prinzessin. Ihre Flucht aus dem Palast mit ihrem Geliebten wurde zum ersten internationalen Hochadel-Skandal. Dann kam heraus: Luise war schwanger!

Luise von Sachsen
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Die rührende Geschichte einer Prinzessin, die alles hinter sich ließ, um mit ihrem Geliebten zusammen zu sein. Doch sie ahnte nicht, welche gewaltigen Konsequenzen ihre Flucht vom königlichen Hofe mit sich brachte.

Für ihre große Liebe verließ sie ihren Gatten, ihre fünf Kinder und den gesamten königlichen Hof.

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Prinzessin Luise von Sachsen flieht aus ihrer Heimat

Das Telegramm kam aus Brüssel. „Ich komme nie wieder in den Palast zurück!“ Die Absenderin: Kronprinzessin Luise von Sachsen. Das Telegramm schlug am Hof von König Georg in Dresden ein wie eine Bombe. Bei Nacht und Nebel war die lebenslustige Prinzessin am 12. Dezember 1902 mit dem attraktiven Franzosen André Giron durchgebrannt. Zurück blieben ihr entsetzter Ehemann Kronprinz Friedrich August und ihre fünf Kinder.

Im Palast war die Hölle los. Weit nach Mitternacht traf König Georg seinen Geheimdienstchef und den Kriminalkommissar Arthur Schwarz. Die waren der Prinzessin auf die Spur gekommen. Das Telegramm aus Brüssel war eine falsche Fährte. Luise war mit André Giron nach Genf geflohen. Im Hotel d’ Angleterre versteckte sich das Paar.

Luises Bruder Erzherzog Leopold und dessen Freundin, das Freudenmädchen Wilhelmine, spielten Fluchthelfer. Die Prinzessin bekam Wilhelmines Pass. Kommissar Schwarz kam nur 48 Stunden später in Genf an und mietete sich mit sechs Agenten in Luises Hotel ein.

Er bestach Mitarbeiter und machte heimlich Fotos von dem Schlafzimmer, in dem die Prinzessin mit ihrem Geliebten die Nächte verbrachte. Der Beweis für Schwiegervater König Georg: Luise hatte Ehebruch begangen. Nun zeigte er den Geliebten beim Genfer Kriminalamt wegen Entführung der Prinzessin an. André Giron wurde verhaftet. Luise beschuldigte den König der Lüge. Nach einem Verhör wurde ihr Geliebter freigelassen.

Luise von Sachsen: Ihr Ehemann ließ sie aus Rache in eine Anstalt sperren
André Giron der Geliebte von Luise von Sachsen. Foto: ullstein bild Dtl. / Kontributor / Getty Images

Der Skandal um die Affäre und ihre Schwangerschaft

König Georg sah rot. Er zeigte Luise wegen Raub der Kronjuwelen an. Der Schaden: 800 000 Reichsmark. Ein internationaler Haftbefehl wurde erlassen. Luise saß eine Nacht im Gefängnis, doch man fand bei ihr nur einen Diamantring. So kam sie wieder frei.

Am 29. Dezember gab das Liebespaar einer Illustrierten ein Interview. „Wir werden Tag und Nacht verfolgt. Der König will mich umbringen lassen“, klagte die Prinzessin. Luises Flucht wurde zum ersten Hochadel-Skandal in internationalen Zeitungen. Dann kam auch noch heraus: Luise war schwanger!

Am 4. Mai 1903 wurde sie Mutter der kleinen Anna Monika Pia. Wenige Monate später starb der Monarch. Luises Ehemann Friedrich August wurde König. Hinter den Schlossmauern des Taschenbergpalais sann er auf Rache.

Das traurige Ende einer hoffnungslosen Liebe

Als Luise zur Beerdigung nach Dresden reiste, wurde sie von Geheimagenten abgefangen. Handschellen klickten. Die Männer stießen Luise in eine Limousine mit Vorhängen. Die Fahrt endete in einer abgelegenen Anstalt. Dann kam Friedrich August spät abends zu einem Geheimtreffen zu ihr. Doch sie lehnte ab, zu ihm zurückzukehren. Eine Krankenschwester verhalf Luise zur Flucht. Ihre Tochter wurde aber vom Palast als Prinzessin anerkannt und nach Dresden gebracht.

Luise tauchte in Cannes, in Palma de Mallorca und in Florenz unter. Der Kontakt zu André Giron war inzwischen abgebrochen, die Liebe erloschen. Als Luise kein Geld mehr hatte, verkaufte sie als Blumenfrau Rosen in Brüssel. 1947 starb sie einsam und verarmt.

Im Video: Das erschütternde Drama um Prinzessin Annes Entführung

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