Nicht "helfen", TUN!

Mental Load: Dieses Verhalten von Männern verdirbt jeder Frau die Lust auf Sex

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Der schlimmste Killer für romantische Beziehungen

Mit dieser Geschichte will ich niemandem auf die Füße treten. Ich möchte nicht allen Männer sagen: „Wenn eure Frau keinen Bock mehr auf Sex hat – selber schuld!“

Ich möchte euch, Männern und Frauen, nur erklären, wie es sein kann, dass DER HAUSHALT und all die ätzende Arbeit, die sich hinter diesem Wort versteckt, so oft zum ultimativen Killer für romantische Beziehungen wird.

Unglaublich viele Frauen verlieren jedes liebevolle Gefühl für ihren Mann, weil sein Verhalten in Sachen Haushalt sie in die Verzweiflung treibt.

Dabei geht es nicht darum, dass die Männer generell zu wenig tun, auf keinen Fall! Tatsächlich haben die allermeisten Männer heute verstanden, dass zu einer Beziehung auch gemeinsam und fair geteilte Hausarbeit gehört.

Sie sind wirklich bereit dazu, beim Waschen, Kochen, Putzen, Baby wickeln mit anzupacken. Und das ist super!

Wo ist dann das Problem?

Eine Freundin hat es mir so erklärt: „Mein Mann ist wirklich ein lieber Kerl. Ich merke genau, dass ich und unsere Tochter ihm wichtig sind. Trotzdem habe ich leider seit ihrer Geburt das Gefühl, dass ich nicht Mann und Tochter habe – sondern eher zwei Kinder! Er sieht genau, wie ich jeden Tag rotiere und mache und tue - und er will auch helfen. Aber statt dass er tut, was zu tun ist, steht er dann wie ein linkischer Stoffel in der Küche und fordert: Sag mir was zu tun ist, und ich tue es sofort!“

Mental Load als Beziehungskiller

Dieses Angebot ihres Mannes fand meine Freundin natürlich nett. Es nahm ihr jedoch nichts von ihrer Last. Denn statt dass der Mann selbst Initiative zeigte, selbst Baby-Ratgeber las oder sich zu Putz-Tipps informierte, beließ er die Gedankenarbeit, die Verantwortung für die Aufteilung der Aufgaben, bei ihr. Mental Load nennt man das. Ein Begriff, den die Autorin und Bloggerin Patricia Cammarata als eine der ersten nach Deutschland gebracht hat. 

Meine Freundin war diejenige, die schauen musste, wo gerade was nötig war. Sie war diejenige, die darauf achten musste, was das Baby gerade brauchte. Sie war diejenige, die die Termine organisierte, die überlegte, was es zu essen geben sollte und die die Einkaufslisten schrieb.

Dem anderen immer wieder sagen, was er tun soll, sein Angewiesensein auf unsere Anweisungen – das ist genau die Beziehung die Mutter und Kind haben.

Und wenn eine Frau sich zunehmend fühlt, als sei sie die Mutter ihres Mannes, dann ist eines absolut sicher: Dann gibt es keinen Sex mehr. Echt nicht. Keine Mama will mit ihrem Sohn in die Kiste steigen.

„Ich wünschte mir, mein Mann würde einfach all seine Intelligenz, seine Fähigkeiten als Erwachsener einsetzen und lernen und selbst sehen, was nötig wäre, um mir im Haushalt wirklich zu helfen. Stattdessen stand er immer wie ein kleiner Junge vor mir und wartete auf seine Aufgaben. Ich konnte das echt nicht mehr ertragen!“

Viele Männer haben dieses Verhalten leider von Kindheit auf so gelernt. Die meisten Männern wurden hauptsächlich von ihren Müttern erzogen, die den Großteil der Hausarbeit machten und ganz selbstverständlich auch die Mental Load getragen haben. Dass heute auch Frauen für ihre Rente weiterarbeiten müssen und es sich in den seltensten Fällen leisten können, Vollzeit-Hausfrau und -Mutter zu sein, also weiterarbeiten und im Haushalt auf eine Arbeitsteilung mit ihrem Partner angewiesen sind, kennen diese Männer nicht oder haben es zumindest noch nicht mit allen (auch unsichtbaren) Aufgaben und Konsequenzen verinnerlicht.

Mit Streit und Vorwürfen lässt sich das allerdings nicht ändern.

Für die Frauen: Redet in Ruhe mit euren Männern über dieses Thema und gebt ihnen die Chance, zu verstehen und zu begreifen. Von sich aus können sie unser Sex-Haushalt-Verantwortungs-Problem kaum begreifen.

Und liebe Männer: Versucht hinter dem Stress und Frust eurer Frau das eigentliche Problem zu erkennen. Übernehmt Verantwortung für euer gemeinsames Leben - wie ein erwachsener Mensch - und lasst eure Liebste nicht alles alleine machen. Wir sehen, dass ihr wollt und freuen uns, wenn wir schließlich gemeinsam zu einem schönen Leben beitragen.

So gewinnt ihr beide eine liebevolle Partnerschaft – die euch beide wirklich zufriedener und glücklicher macht und beste Chancen hat, wirklich lange zu halten!

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