Der Moment, der alles veränderte

Rudi Cerne: Der tragische Grund, weshalb er die Sendung „Aktenzeichen XY… ungelöst“ wirklich übernahm!

DAS ist der wahre Grund, weshalb Rudi Cerne 2002 die Sendung „Aktenzeichen XY… ungelöst“ übernahm!

DAS ist der wahre Grund, weshalb Rudi Cerne 2002 die Sendung „Aktenzeichen XY… ungelöst“ übernahm!
Foto: IMAGO / Prager
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Rudi Cerne: Er war Sportreporter mit Leib und Seele

Er war Sportreporter mit Leib und Seele. Rudi Cerne (damals 42) berichtete im Juli 2001 gerade über die Tour de France, als er einen Anruf erhielt – aus Mainz von ZDF-Fernsehspielchef Hans Janke. Es ging um die Sendung „Aktenzeichen… XY ungelöst“. Man suchte einen neuen Moderator für das Format, in dem ungeklärte Straftaten mithilfe von Zuschauerhinweisen aufgeklärt werden sollen. Und man konnte sich Rudi Cerne gut in dieser Rolle vorstellen.

Auf der einen Seite freute sich der frühere Eiskunstlaufprofi über das Angebot, auf der anderen Seite wieder nicht. Er brauchte Bedenkzeit. „Die Sendung stand unter Beobachtung, die Quoten waren rückläufig. Ich dachte mir, wenn die Sendung eingestellt wird, und ich bin derjenige, der sie an die Wand gefahren hat, wird das an mir haften bleiben“, erklärte er. Vorgeschlagen hatte ihn Eduard Zimmermann selbst, der Erfinder des Formats. Rudi Cerne: „Er sagte zu mir: Ich glaube, Sie haben eine unaufgeregte und angenehme Art, mit diesen haarsträubenden Kriminalfällen umzugehen.“

Rudi Cerne: Dieses Schicksal machte ihn fassungslos

Doch Rudi Cerne war nicht davon überzeugt. Aber dann musste er immer wieder an das furchtbare Schicksal der kleinen Julia denken, das gerade ganz Deutschland fassungslos machte. Am frühen Abend des 29. Juni 2001, ein Freitag, war das achtjährige Mädchen aus der hessischen Gemeinde Biebertal verschwunden. Zuletzt wurde das Kind um 18 Uhr nahe des Sportplatzes gesehen.

Rund 2000 Einsatzkräfte durchsuchten in vier Tagen 30 Quadratkilometer Wald und Wiesen. Erfolglos. Am späten Abend des 3. Juli, es war der folgende Dienstag, meldete ein Radfahrer einen brennenden Holzstoß in einem Waldstück etwa 50 Kilometer entfernt. Bei den Löscharbeiten fand die Feuerwehr Reste eines Leichnams. Es war Julia.

Der Fall führte zur wohl aufwendigsten Fahndung der hessischen Nachkriegsgeschichte. Das Schicksal des Kindes ließ Rudi Cerne nicht mehr los. „Das hat mich sehr erschüttert“, sagte er. Am 13. Juli 2001 wurde der Fall bei „Aktenzeichen XY“ vorgestellt, über 100 Hinweise gingen ein – da saß Rudi Cerne selbst noch vor dem Bildschirm. Als Täter wurde schnell der 33 Jahre alte Thorsten V. aus Julias Nachbarschaft ermittelt – er wurde zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt.

Und dann kam dieser Tag: Diebe hatten den Wagen des Sportmoderators auf einem Parkplatz aufgebrochen. „Als ich ins Polizeirevier kam, um Anzeige zu erstatten, sah ich in dem Warteraum ganz viele Bilder von vermissten Kindern hängen“, so Rudi Cerne. So viele Schicksale, über die bis dahin noch nicht berichtet wurde.

Der Gedanke an Julia und all diese Fotos – es war der Moment, der alles veränderte: Rudi Cerne griff zum Handy und nahm das ZDF-Angebot an.

Rudi Cerne: 4.878 Fälle wurden behandelt, 1.937 davon wurden aufgeklärt

Eduard Zimmermann hatte „Aktenzeichen XY... ungelöst“ 1967 ins Leben gerufen, damals eine Weltneuheit, und die ersten 300 Folgen selbst moderiert. 1997 übergab er an Butz Peters, am 18. Januar 2002 übernahm Rudi Cerne. Über sein Debüt sagte er: „Ich kann mich sehr intensiv daran erinnern, denn da startete ein neues Kapitel für mich. Ich war angespannt.“ Die ersten Fälle hießen unter anderem „Geldkoffer“ und „Mord am Weiher“. In Letzterem ging es um den 11-jährigen Tobias, der nicht vom Spielen nach Hause kam und von seinem eigenen Vater erstochen aufgefunden wurde. Erst zehn Jahre später gelang die Aufklärung des Falls.

Insgesamt wurden bis Ende 2021 in 573 Sendungen 4878 Fälle behandelt, 1937 davon wurden aufgeklärt. Und wenn es nach Rudi Cerne geht, der nun seit 20 Jahren „Aktenzeichen XY“ moderiert, werden es noch viel mehr…

Im Video: Andreas Martin - So tragisch verlor er seine Frau...

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Artikelbild & Social Media: IMAGO / Prager

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