Stiftung Warentest prüft Kindersitze: Das sind die neuen Testsieger 2025
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Für dich als Elternteil ist die Sicherheit deines Kindes natürlich das Wichtigste, so auch beim Autofahren. Darum gehört ein sicherer Kindersitz einfach dazu. Neben der Sicherheit sind die Bequemlichkeit und Schadstofffreiheit weitere wichtige Kriterien bei einem Autositz für Kinder.
Welcher Sitz all diese Bedingungen erfüllt, hat die Stiftung Warentest in einem aktuellen Test ermittelt. Den gesamten Test aus dem Mai 2025 mit dem Titel "Kindersitze im Test: Sichere und bequeme Sitze schon ab 100 Euro" findest du auf der Seite der Stiftung Warentest.
Neue Testsieger bei Stiftung Warentest: Joie Sprint und Maxi-Cosi Pebble S + FamilyFix S Base
Gleich zwei Sitze konnten im neuen Kindersitz-Test von Stiftung Warentest überzeugen: der Joie Sprint und der Maxi-Cosi Pebble S + FamilyFix S Base. Sie erhielten beide die Gesamtnote „Gut“ (1,8).
Auch in den Kategorien „Unfallsicherheit“, „Handhabung“ und „Ergonomie“ bekamen beide Modelle die Note „Gut“. In der Kategorie „Gesundheit und Umwelt“ schnitt der Maxi-Cosi etwas besser ab: die Prüfer:innen vergaben hier die Note „Sehr gut“ (1,5), während der Joie die Note „Gut“ (2,0) bekam.
Beide Sitze sind für Babys ab der Geburt geeignet. Die Babyschale von Joie ist für Kinder mit einer Körpergröße von 40 bis 75 Zentimetern geeignet und wird per Isofix im Auto befestigt. Im Maxi-Cosi finden Babys zwischen einer Körpergröße von 40 bis 83 Zentimetern Platz. Dieser Sitz wird mit Isofix und einem Stützfuß gefestigt. Mit 3,5 Kilo ist der Maxi-Cosi etwas leichter als der Joie Sprint (4,1 Kilo).
Platz 2 geht an den Nuna Pipa Lite + Base Next

Den 2. Platz hat sich der Nuna Pipa Lite + Base Next mit der Gesamtnote „Gut“ (2,0) gesichert. Auch hier vergab die Stiftung Warentest die Note „Gut“ für die Kategorien „Unfallsicherheit“, „Handhabung“ und „Ergonomie“. „Gesundheit und Umwelt“ wurden mit „Sehr gut“ (1,0) bewertet.
Auch dieser Kindersitz ist für Babys zwischen 40 und 83 cm geeignet. Er wird mittels Isofix und Stüzfuß im Auto befestigt. Mit 2,7 Kilo ist er etwas leichter als die beiden Testsieger.
Der Nuna Pipa Lite ist drehbar, das macht das Hineinsetzen deines Kindes besonders einfach.
Die Babyschale und die Base bekommst du direkt beim Hersteller oder im Babyfachmarkt.
Avionaut, Cybex und Recaro teilen sich Platz 3
Auf dem 3. Platz finden sich mit der Gesamtnote „Gut“ (2,1) folgende Sitze wieder: Avionaut Pixel Pro 2.0 C + IQ Orbit Base, Cybex Solution G2 und Recaro Axion 1.
Für „Unfallsicherheit“, „Handhabung“ und „Ergonomie“ bekamen alle Kindersitze die Note „Gut“. In der Kategorie „Gesundheit und Umwelt“ erhielten alle drei Modelle sogar die Note „Sehr gut“ (1,0).
Bei dem Avionaut Pixel Pro 2.0 C handelt es sich um eine rückwärtsgerichtete Babyschale für Babys ab der Geburt (Körpergröße 40 bis 86 Zentimeter). Dieses ist drehbar und wiegt 3 Kilo. Die Modelle von Cybex und Recaro sind vorwärtsgerichtete Kindersitze für Kinder zwischen 3 und 12 Jahren (100 bis 150 Zentimeter Körpergröße) mit einem Gewicht von 5,8 bzw. 5,9 Kilo.
Alle Kindersitze lassen sich per Isofix im Wagen befestigen.
Stiftung Warentest prüft Autokindersitze: So lief der Test ab
Autokindersitze sollen im Ernstfall Leben retten – deshalb prüft Stiftung Warentest sie regelmäßig auf Herz und Nieren. Ab 2025 gelten dabei noch strengere Regeln.
Neue Maßstäbe ab 2025
Ab dem Jahr 2025 hat die Stiftung Warentest ihre Testkriterien verschärft. Neben härteren Crashtests werden nun auch Schadstoffe wie PFAS noch gründlicher untersucht. Das bedeutet: Neue Testergebnisse lassen sich nicht direkt mit älteren vergleichen.
Crashtests im Fokus
Das Herzstück der Prüfung ist der Crashtest – frontal und seitlich. Hier wird getestet, wie gut der Sitz ein Kind bei einem Unfall schützt. Untersucht werden unter anderem Belastungen von Kopf, Nacken, Brust und Bauch. Dabei kommen Dummys in verschiedenen Größen zum Einsatz, um auch mitwachsende Sitze realistisch zu testen.
So wird bewertet
Vier Gruppenurteile fließen in die Gesamtnote ein:
Unfallsicherheit (50 %)
alle Befestigungsarten werden getestet
Handhabung (40 %)
Schutz vor Fehlbedienung
Ein- und Ausbauen
Anschnallen
Sitzumbau
Größenanpassung
Gebrauchsanleitung
Reinigung und Verarbeitung
Ergonomie (10 %)
Platzbedarf im Fahrzeug
Platz für das Kind
Komfort für das Kind
Sitzposition
Gesundheit & Umwelt (0 %)
Enthält der Sitz kritische Schadstoffe, führt das zur Abwertung.
Schadstoffe im Blick
Geprüft wird auf Weichmacher, Formaldehyd, Flammschutzmittel – und neu: PFAS. Diese Stoffe stehen im Verdacht, gesundheitsschädlich zu sein. Werden kritische Stoffe gfunden, wirkt sich das negativ auf das Qualitätsurteil aus.
Wann wird abgewertet?
Ein gutes Testergebnis ist nicht garantiert – selbst, wenn ein Sitz in einigen Bereichen überzeugt. Denn die Stiftung Warentest nimmt Abwertungen vor, sobald in wichtigen Kriterien Schwächen auftauchen. Das bedeutet:
Unfallsicherheit, Handhabung oder Gesundheit & Umwelt nur „Befriedigend“? Dann wird automatisch das Gesamturteil abgewertet – auch wenn die anderen Bereiche besser abschneiden.
Einzelne Schwächen wie „Befriedigend“ beim Frontal- oder Seitenaufprall oder bei der Sitzkonstruktion? Dann wird die Teilnote „Unfallsicherheit“ abgewertet.
„Befriedigend“ bei Schutz vor Fehlbedienung, Ein- oder Ausbau oder Anschnallen? Dann wird die Teilnote „Handhabung“ abgewertet.
Die Teilnote „Gesundheit & Umwelt“ kann nie besser sein als die Bewertung für Schadstoffe oder PFAS.
Besonders wichtig: Wenn ein Sitz in einem der drei zentralen Prüfbereiche (Unfallsicherheit, Handhabung oder Gesundheit & Umwelt) die Note „Mangelhaft“ bekommt, kann das Gesamturteil ebenfalls nicht besser als „Mangelhaft“ ausfallen – unabhängig von allen anderen Bewertungen.