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Heidelbeeren pflücken: So erntest du die reifen Früchte richtig

Endlich sind Blaubeeren in Wald und Garten reif. Doch was ist wichtig beim Pflücken und wo liegt der Unterschied zwischen Waldheidelbeere und Kulturheidelbeere?

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Wer kennt das nicht? Wald und Garten sind voller Heidelbeeren man möchte am liebsten gleich naschen. Damit es beim Pflücken auch rund läuft, haben wir ein paar Profi-Tipps für dich.

Heidelbeeren im Wald pflücken? Nur für den Privatgebrauch!

Die Heidelbeere, oft auch einfach Blaubeere genannt, ist jetzt auch in Deutschland wieder erntereif. Heidelbeeren selber pflücken ist deutlich günstiger, als sie im Supermarkt zu kaufen – und Erholung gibt’s gratis dazu. Reif sind die Beeren, wenn sie leicht abzuzupfen sind. Die Erntezeit beginnt im Juli  und geht bis in den September.

Heidelbeeren im Wald zu pflücken ist grundsätzlich nicht verboten. Du kannst also ohne Bedenken einfach loslegen, solange du nicht im Naturschutzgebiet bist. Allerdings schränkt das Landschaftsschutzgesetz etwas ein – das Pflücken ist nur für den Eigenbedarf erlaubt. Wer die Beeren verkaufen will, brauch eine behördliche Genehmigung, wie der NABU schreibt. Wachsen die Beeren im eigenen Garten, hast du natürlich einen Vorteil, aber das Erlebnis vom Pflücken in der Wildnis ist gerade für Kinder eine ganz besondere Erinnerung.

Lies weiter: Wie gesund sind Blaubeeren? Warum es auf die Menge ankommt

Wichtige Utensilien beim Pflücken von Heidelbeeren

Damit man beim Spaziergang durch den Wald nicht doof dasteht und das T-Shirt zum Sammeln nimmt, sollte man am besten eine Schüssel oder eine Tupperdose mitnehmen. Dann zermatschen die Heidelbeeren auch nicht und es gibt keine hässlichen Flecken auf dem T-Shirt. Also wie bei der Gartenarbeit einfach alte Klamotten anziehen, die auch dreckig werden dürfen, dann bist du bestens gerüstet.

Ein kleiner Helfer beim Pflücken ist der Beerenkamm, mit dem der ganze Strauch abgeerntet werden kann. Damit können zwar große Mengen auf einmal gepflückt werden, aufgrund der unterschiedlichen Reifezeit der Kulturheidelbeeren ist er für den Garten aber ungeeignet. Zudem solltest du sehr vorsichtig damit umgehen, da er sonst die Blätter der Pflanze abreißt.

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Unterschiede zwischen Waldheidelbeere und Kulturheidelbeere

Die Waldheidelbeere ist nicht so lange reif wie die Kulturheidelbeere. Du findest sie nur bis Ende August in den Wäldern. Doch es gibt noch mehr Unterschiede zwischen den beiden Sorten. Die in Gärten wachsende Blaubeere kommt eigentlich aus Nordamerika und ist ertragreicher, hat dafür aber nur eine blaue Schale und ist innen weiß.

Die Früchte werden nicht gleichzeitig reif, dafür hast du aber auch immer wieder was davon. Auch die Sträucher werden bis zu drei Meter hoch, während die heimische Waldheidelbeere nur am Boden wächst. Dafür ist sie unschlagbar im Geschmack und hat blaues Fruchtfleisch. Das sorgt am Tisch dann immer für eine gelungene Sauerei - also den Kids beim Essen besser ein Lätzchen umbinden.

Ist der Fuchsbandwurm bei der Blaubeerernte gefährlich?

Lauert im Wald nicht das Risiko Fuchsbandwurm? Die Antwort lautet zwar ja, aber nicht beim Beerenpflücken. Das hat auch die Wissenschaft in den letzten Jahren betont, du kannst also beruhigt aufatmen. Der Mensch muss oral Hunderte Eier des Wurmes aufnehmen, um sich zu infizieren. Die Gefahr lauert eher im Waldboden nahe Fuchsbauten oder in toten Tieren - also Finger weg von toten Füchsen. Blaubeeren sind in Bezug zum Fuchsbandwurm unbedenklich.

Die Risikogebiete für den Fuchsbandwurm sind die Schwäbische Alb, die Alb-Donau-Region, Oberschwaben und das Allgäu. Hier sollten selbstgepflückte Heidelbeeren vor dem Verzehr im Zweifelsfall gründlich gewaschen werden.

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