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Sonnenbrand auf der Kopfhaut? 11 Tipps, die wirklich helfen!

Sonnenbrand auf der Kopfhaut kannst du dir rasch einfangen. Was dagegen hilft und wie du ihm vorbeugst.

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Die Kopfhaut braucht keinen Sonnenschutz - schließlich schützen die Haare ja vor Sonnenbrand, richtig? Falsch! Wenn du nicht gerade unheimlich dickes Haar hast, welches du ohne Scheitel trägst, gehörst du schon zu der gefährdeten Gruppe. Denn sogar im Schatten bräunen ist ungesund - da sind die Haare in der Sonne auch anfällig.

Besonders anfällig für Sonnenbrand auf der Kopfhaut sind diejenigen, die dünnes oder feines Haar haben. Es gilt: Je dünner die Haare, desto weniger schützen sie die Kopfhaut vor Sonnenbrand. Gleiches gilt übrigens für schütteres oder kurz geschnittenes Haar. Wer über Geheimratsecken oder andere kahle Stellen wie eine Platte verfügt, ist selbstredend am anfälligsten für Sonnenbrand auf der Kopfhaut - Menschen mit Haarausfall sollten sich also besonders gut schützen. Das betrifft in erster Linie eher Männer, aber auch Frauen und Menschen anderer Geschlechter sollten unbedingt ein Auge darauf haben.

Auch gilt für die Kopfhaut das Gleiche, was für die restlichen Partien am Körper gilt: Je heller der Hauttyp, desto anfälliger ist er für Sonnenbrand - auch auf dem Kopf! Auch am sonstigen Körper ist Sonnenschutz wichtig - und vor allem auch, falls du dich fragst, warum du nicht braun wirst.

Grundsätzlich sollte klar sein, dass ein Sonnenbrand am Kopf genauso wenig erwünscht ist, wie am Rest deines Körpers. UV-Strahlung ist gefährlich - und die Bräune unserer Haut ist nur ein Schutzmechanismus dagegen, da sie verletzt wird. Zwar gilt die gebräunte Haut als besonders schön, allerdings existiert so etwas wie "gesunde Bräune" nicht. Jeder Sonnenbrand erhöht das Risiko verschiedener Hautkrebsarten, wie einem Melanom (schwarzer Hautkrebs) oder einem Basalzellkarzinom oder Plattenepithelkarzinom (jew. weißer Hautkrebs).

Darum ist der richtige Sonnenschutz wichtig - und weil wir uns die Haare schlecht mit Sonnencreme zukleistern können oder wollen, muss eben ein anderer Schutz für die empfindliche Haut am Kopf her. Zunächst aber einmal zu den Symptomen von Sonnenbrand auf der Kopfhaut.

Sonnenbrand auf der Kopfhaut: Symptome

Ein Sonnenbrand auf dem Kopf ist nicht ganz so leicht zu erkennen, wie wenn das ganze am Rücken stattfindet, im Gesicht oder an den Armen. Schließlich kannst du ihn auch nicht einfach mal so sehen, gerade wenn noch Haare auf dem Kopf sind. Das Problem beim Kopf-Sonnenbrand ist also: du bemerkst ihn meistens erst, wenn es schon zu spät ist. Schließlich versteckt er sich unter der Haarpracht. Ein Sonnenbrand ist medizinisch gesehen eine Entzündung der Haut. Die Symptome beginnen in der Regel erst vier bis acht Stunden nach dem Sonnenbad. Diese Symptome bemerkst du bei Sonnenbrand auf der Kopfhaut:

  • gerötete und gereizte Kopfhaut

  • geschwollene Hautstellen

  • Schmerzen an der Kopfhaut beim Kämmen, Berühren

  • Haut juckt, kribbelt, spannt

  • ggf. schon sich pellende Haut

  • Kopfschmerzen

  • ggf. Kreislaufprobleme

  • im schlimmsten Fall: Bläschen auf der Kopfhaut (Vorsicht: Indiz für eine Verbrennung zweiten Grades! Unbedingt einen Arzt*eine Ärztin aufsuchen!)

  • Übelkeit, Schwindel, Fieber (Achtung: Indiz für einen Sonnenstich, bei dem das Gehirn überhitzt ist! Unbedingt einen Arzt*eine Ärztin aufsuchen!)

  • nach 3 bis 4 Monaten könne ein Sonnenbrand auf der Kopfhaut auch zu Haarausfall führen, wie Dermatologie-Chefarzt Prof. Dr. med. Christian Kunte von der Artemed Fachklinik in München auf der Fachseite Haarerkrankungen.de betont - verstärkter Haarausfall im Herbst sei zudem ein Indiz, dass die Sonne dafür verantwortlich sei, aber die Haare wüchsen wieder nach.

Bekommst du regelmäßig Sonnenbrand, können sich auch noch nach Jahren Tumore daraus bilden. Einen Sonnenbrand darfst du also niemals unterschätzen - und jeden gilt es zu vermeiden!

Das gilt aber nicht nur oben am Kopf, sondern auf für einen Sonnenbrand auf den Lippen oder einen Sonnenbrand im Gesicht.

Sonnenbrand: Kopfhaut mit Hausmitteln unterstützten

Hast du dir einen Sonnenbrand auf der Kopfhaut zugezogen, helfen allerlei Hausmittel. Hier kommen 11 Tipps, wie du den Sonnenbrand auf dem Kopf behandeln kannst:

Mandelöl, Jojobaöl, Olivenöl oder Kokosöl

Eine Ölkur kann deine Beschwerden etwas lindern. Dafür das Öl auf die Kopfhaut massieren und über Nacht einwirken lassen. Die Öle spenden Haut und Haaren Feuchtigkeit, die sie bei Sonnenbrand brauchen. Am nächsten Morgen mit klarem, maximal lauwarmem Wasser oder einem Haarshampoo mit UV-Schutz vorsichtig auswaschen.

Weniger Haare waschen

Grundsätzlich gilt: Bei Sonnenbrand auf der Kopfhaut sollte man die Haarwäsche reduzieren. Am besten ein oder zwei Tage aussetzen! Und: Kühles Wasser beim Waschen verwenden und ein sulfatfreies Shampoo! Sulfate sind Salze, die die Kopfhaut noch mehr austrocknen lassen. Achte hier auf Begriffe wie "Sodium-Lauryl-Sulfate" bei den Inhaltsstoffen.

Nicht föhnen

Wenn du so drüber nachdenkst, eigentlich logisch: aufs Föhnen verzichten hilft deiner Haut! Das reizt die empfindliche Kopfhaut nur noch zusätzlich.

Aloe-Vera-Gel

Aloe-Vera-Gel oder Aloe-Vera-Spray auf den sonnenverbrannten Scheitel auftragen. Es fettet kaum und kühlt den Sonnenbrand auf der Kopfhaut. Alternativ kann auch ein After-Sun-Produkte auf dem Scheitel Abhilfe verschaffen. Falls du Angst hast, dass deine Haare dadurch fettig werden: jetzt ist nicht der Zeitpunkt, sich ums Aussehen zu sorgen. Es ist wichtig, dass du dir und deiner Haut etwas Gutes tust und sie verwöhnst.

Eis oder Kühlpack

Ebenfalls kühlend sind Eiswürfel, in Eiswasser getränkte Waschlappen oder Kühlpacks: Ab damit auf den Kopf! Allerdings solltest du auch ein wenig vorsichtig sein, denn deine Haut kann bei direktem Kontakt auch mit Erfrierungen reagieren - und falls du merkst, dass dein Kreislauf den Temperaturunterschied nicht packt, auf jeden Fall lassen und lieber untersuchen lassen.

Wenig kämmen

Beim Sonnenbrand auf dem Kopf die Haare nur behutsam kämmen - am besten mit einer Bürste mit weichen, abgerundeten Borsten. Denn das Kämmen reizt die verbrannte Kopfhaut nur unnötig. Auch hier ist weniger mal mehr.

Hut

Dein Kopf ist durch den Sonnenbrand im Ausnahmezustand. Jetzt gilt es: Sonnenhut oder Baseball-Cap aufsetzen! Noch mehr Sonne sollte man der Kopfhaut nicht zumuten - Hautkrebs und Haarausfall durch Sonnenbrand braucht niemand.

Schattendasein

Ab jetzt unbedingt Schatten der prallen Sonne bevorzugen! Deine Kopfhaut wird es dir danken. Allerdings ist der Schatten nicht gleich Schatten - ein dichtes Blattwerk schützt dich deutlich besser als ein einfacher Strandschirm. Durch sie kommt oftmals noch viel UV-Strahlung bei dir an - und macht Sonnenbrände auch auf dem Kopf noch schlimmer.

Trinken

Wie bei jedem Sonnenbrand gilt: Viel trinken! Am besten stilles Wasser, davon kannst du mehr trinken als von kohlensäurehaltigem Wasser. Hier gilt, dass eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr den Körper mit der für die Haut nötigen Feuchtigkeit versorgt.

Auf Kosmetikprodukte verzichten

So lange du Sonnenbrand auf der Kopfhaut hast, gilt: Auf Haarschäume, -gele und -sprays verzichten! Oft enthalten sie Parfüme, Alkohole und andere chemische Produkte, die die lädierte Kopfhaut zusätzlich reizen. Gönn' deiner Kopfhaut also lieber mal eine Beauty-Pause.

Panthenol-Spray

Bei ausgeprägtem Sonnenbrand: Panthenol-Spray aus der Apotheke verwenden. Der Wirkstoff, der auch in Wund- und Heilsalben enthalten ist, wirkt beruhigend und kühlend zugleich. Lass dich dazu in der Apotheke beraten.

Sonnenbrand auf dem Kopf vorbeugen

Damit die das Malheur nicht nochmal widerfährt, kommen hier 8 Tipps, wie du Sonnenbrand auf der Kopfhaut vorbeugen kannst:

Scheitel versetzen

Ein bisschen Abwechslung kann helfen, dass die Sonne deiner Haut nicht zu sehr zu Leibe rückt. Daher den Scheitel auf dem Kopf täglich mindestens dreimal versetzen, damit die Sonne nicht immer auf die gleiche Stelle scheint!

Pferdeschwanz

Nicht nur ein versetzter Scheitel kann helfen, den Kopf vor Haarausfall, Hautkrebs und Sonnenbrand zu schützen. Daher einfach einen hohen Pferdeschwanz binden! So verschwindet der Scheitel komplett unter den Haaren, die Kopfhaut ist besser vor der Sonne geschützt.

UV-Spray für Haare und Kopfhaut

Sonnenschutzspray bzw. Pflegespray für Haare und Kopfhaut verwenden - mit UV-Schutz! Unbedingt darauf achten, dass es a) transparent und b) nicht fettend ist! Dann hast du keine unschönen Stellen im Haar und siehst danach immer noch frisch wie ein Fisch aus.

UV-Shampoo

Es gibt nicht nur Sonnenschutz für die Haare, sondern auch eine weitere Möglichkeit, deinen Kopfhaut mit UV-Schutz vor Sonnenbrand zu schützen: einfach Shampoo und Spülung mit UV-Schutz verwenden! Das hilft dir dabei, die empfindlichen Stellen deines Kopfes zu schützen und hilft gleichzeitig dabei, dass die UV-Strahlen dein Haar nicht zu sehr in Mitleidenschaft ziehen.

Nachcremen

Auch bei wasserfester Sonnencreme gilt: Nach dem Baden nochmal nachcremen - auch auf dem Kopf und hinter den Ohren! Zwar ist der Sonnenschutz durchs Wasser nicht komplett erloschen, aber deutlich niedriger als zuvor. Wenn du abtrocknest, sowieso. Daher auch das schon erwähnte Spray nicht nur einmal auftragen. Welche mineralische Sonnencreme besonders gut ist, erfährst du hier.

Sonnenhut tragen

Am besten hilft natürlich ein Sonnenhut! Im Idealfall mit Krempe, die Hals und Schultern gleich mitschützt! Auch ein sommerliches Kopftuch kann schon etwas helfen, allerdings sind dünne Stoffe wie Baumwolle oder Leinen nicht wirklich ideal, um UV-Strahlung abzuhalten. Der Hut sollte im besten Fall möglichst geschlossen oder engmaschig sein, damit nicht allzu viel Licht hindurchkommt.

Extremzeiten meiden

Pralle Mittagssonne (11 bis 15 Uhr) vermeiden! In dieser Zeitspanne scheint sie am aggressivsten - und die Sonnenstrahlen inklusive der UV-Strahlung prallen fast senkrecht auf die Kopfhaut.

Bild vom Hinterkopf machen

Die meisten Menschen sehen sich meistens nur im Spiegel - und somit die obere und hintere Kopfpartie gar nicht. Gerade bei dünnem Haar oder schütterem Haar kann es mit der Zeit dazu kommen, dass sich die Haare vor allem oben und im Bereich der Platte (oberer hinterer Kopf) stark lichten, ohne dass die Träger*innen viel davon mitbekommen. Daher ist es schlau, auch mal Bilder von der Rückansicht zu machen und anzuschauen, um zu sehen, welcher Schutz für dich am geeignetsten ist.

Artikelbild und Social Media: Professor25/iStock (Themenbild)

Quellen

  • Kunte, Christian: Sonnenbestrahlung und Haarausfall. In: https://www.haarerkrankungen.de/faq/faq.php?ParentRubrikID=59#5 (ohne Datum)