10 Tipps für mehr Action im Bett
Warum ein Fastentag ein wahrer Sexbooster ist und weitere verblüffende Tipps, die sofort für mehr Action im Bett sorgen.
Klar, Sie können sexy Spitzenwäsche kaufen und „zufällig“ ein aufgeschlagenes Buch mit illustrierten Kamasutrastellungen im Schlafzimmer herumliegen lassen, wenn Ihr Sexleben ein bisschen neuen Schwung braucht. Auch stimulierende Partnermassagen, Dirty Talk oder ein inszenierter Strip zählen zu den Klassikern des „Wir befeuern unsere Leidenschaft neu“-Masterplans. Unsere zehn Tipps für aufregende Erotik-Sessions fallen allerdings ein wenig ungewöhnlicher aus.
Die Idee dahinter: Das Gehirn reagiert auf angenehme Überraschungen mit verstärkter Aktivität im so-genannten Belohnungszentrum, dem Nucleus accumbens. Dort wird bei jeder außergewöhnlichen Erfahrung der anregende Botenstoff Dopamin aus-geschüttet. Und sobald die Glückshormone im Blut kreiseln, macht Sex noch mehr Spaß als sonst. Lassen Sie sich also von unseren prickelnden Strategien überraschen – und erleben Sie den heißesten Spätsommer Ihres Lebens.
Den Gürtel enger schnallen
Klingt erst einmal nicht besonders sinnlich, unser erster Trick: einen Tag lang auf feste Nahrung verzichten. Ersetzen Sie Frühstück, Mittagessen, Abendbrot und Zwischenmahlzeiten durch Flüssiges, trinken Sie nur Tees, Säfte, Smoothies oder Gemüsebrühe. Versprochen, es lohnt sich, das auszuprobieren, auch wenn ein wenig Disziplin gefragt ist. Denn Forscher stellten fest, dass das Gehirn beim Fasten den Botenstoff Serotonin in größerer Menge ausschüttet.
Dieses Hormon sorgt für Hochgefühle, genau wie der kleine Gewichtsverlust, den Sie am Morgen nach dem Diät-Tag auf der Waage registrieren werden. In einer britischen Studie gaben Frauen jedenfalls an, sich bereits durch ein paar Gramm weniger auf den Hüften sexuell experimentierfreudiger zu fühlen. Außerdem schärft schon eine kurze Fasteneinheit die Sinne, macht uns empfänglicher dafür, wie gut der Liebste duftet, schmeckt und wie aufregend sich sein Körper anfühlt. Was Sie an Kalorien einsparen, sättigen Sie also durch hautnahen Genuss.
Die Kraft des „Kamels“ spüren
Machen Sie schon regelmäßig „Omm“ und den „Abwärtsschauenden Hund“? Zu wünschen wäre es Ihnen. Denn Frauen, die Yoga praktizieren, haben laut Studien generell mehr Lust auf Sex als Nicht-Yogis und sind mit ihrem Liebesleben besonders zufrieden. Weil die Übungen Stress abbauen, den Körper geschmeidiger machen, für eine stärkere Durchblutung und tiefere Atmung sorgen.
Unser Vorschlag für eine luststeigernde Übung:
Probieren Sie vor dem Sex das „Kamel“. Dazu mit aufrechtem Oberkörper auf einer Matte knien, den Po nicht auf den Füßen absetzen. Die Beine sind dabei etwa hüftbreit geöffnet. Lassen Sie beim Ausatmen den Kopf langsam in den Nacken fallen, schieben Sie Hüfte und Brust nach vorn und beugen Sie Ihren Oberkörper so weit zurück, dass Sie mit den Fingern Ihre Fersen berühren.
Bleiben Sie mindestens drei tiefe Atemzüge lang in dieser Stellung und spüren Sie, wie sich Brust- und Bauchraum und die Hüfte dehnen. Yogakenner schwören auf die „öffnende“ Wirkung dieser Übung, die Dehnung im Unterleib soll das Empfinden steigern. Mehr Anregungen für lustförderndes Yoga finden Sie zum Beispiel in der kosten-losen App „Yoga Poses for Better Sex“ ( Google Play, gratis) oder bei „Yoga Sex Positions“ (iTunes, 0,89 Euro).
Den Liebsten ins Exil schicken
„Raus aus meinem Schlafzimmer!“ Was sich anhört wie die Ankündigung eines längeren Sexentzugs, soll Wunder wirken, um eine eingeschlafene Libido wieder wachzurütteln. Sexualtherapeuten raten Paaren, deren Liebesleben mehr Pep vertragen könnte, häufig zu getrennten Schlafplätzen. Das Prinzip ist simpel und dabei sehr effektiv: Wenn der Partner permanent „greifbar“ etwa einen halben Meter entfernt liegt, fehlt jegliche Herausforderung.
Weil der Mensch in Sachen Erotik aber nun mal über einen ausgeprägten Jagdinstinkt verfügt, kitzelt die räumliche Trennung oft das Begehren wieder wach. Allein die Tatsache, nach Jahren des Zusammenlebens wieder die Frage „Zu mir oder zu dir?“ zu stellen, kann für ein unge-ahntes Prickeln sorgen. Außerdem hat so jeder die Gelegenheit, sich für das Sexdate allein aufzuhübschen, sich zum Beispiel mit neuer Unterwäsche oder einem überraschenden Sextoy zu präsentieren.
Einfach mal die Klappe halten
Es gibt ganze Bücher, die sich mit Erotik-Vokabular beschäftigen oder Tipps vermitteln, wie man die Stimme beim Sex möglichst verrucht klingen lässt. Sicher kann es einen Kick geben, vor dem Liebsten Begriffe in den Mund zu nehmen, die einem im Alltag sofort rote Ohren bescheren würden. Das Gegenteil von Dirty Talk – nämlich Schweigen im Rausch der Leidenschaft – ist aber mindestens genauso aufregend! Probieren Sie mal aus, trotz Erregung auf Stöhnen und andere Laute zu verzichten, lauschen Sie nur auf den (beschleunigten) Atem. Gar nicht so leicht, aber ganz schön sexy, dieses unkeusche Schweigege-lübde. Lässt sich übrigens prima üben, wenn man zum Familienfest im Elternhaus nächtigt und die Verwandtschaft nicht akustisch am Schäferstündchen teilhaben lassen will.
Ihn zum Hausputz überreden
Was soll an einem putzenden Mann erotisch sein – außer, man hat einen Gummihandschuh-Fetisch –, mögen manche sich fragen. Fakt ist: Frauen, deren Männer regelmäßig Staubwedel und Wischmopp schwingen, haben mehr Lust auf Sex als „Desperate Housewives“, die allein fürs Feudeln zuständig sind. Das ergab zumindest eine Studie von US-Soziologen.
Denn wenn er sich am Haushalt beteiligt, fühlt sie sich weniger gestresst und gleichzeitig in ihrer Rolle als gleichberechtigte Partnerin respektiert. Beide Effekte können die Libido ordentlich ankurbeln. Die perfekte Hintergrundinformation, wenn Sie Ihren Liebsten künftig fest in den Putzplan ein-binden wollen! Schließlich winkt nach dem Schrubben eine vielleicht nicht ganz so sau-bere Belohnung. Und apropos Gummihandschuhe: Könnte doch auch mal ganz lustig sein, die beim Vorspiel anzulassen, oder?
Scharfes Gerät zum Einsatz bringen
Nichts für Nervenschwache: Beim Partner die Klinge ansetzen – und zwar untenrum. In einer Umfrage gaben 88 Prozent der Frauen und 67 Prozent der Männer an, ihr Schamhaar regelmäßig zu trimmen oder gar komplett zu entfernen. Warum nicht mal den Liebsten dabei um Hilfe bitten? Ein echter Vertrauensbeweis, die sonst so geheimnisvolle Zone im grellen Badezimmerlicht zu präsentieren. Außerdem kann es ziemlich heiß sein, sich gemeinsam ein neues Styling zu überlegen.
Zögerliche Männer überzeugt man am besten mit dem Argument, dass ihr Prachtstück freiliegend noch viiieeel größer aussieht. Und Frauen, die bisher keine Lust auf den nackigen Mädchen-Look hatten, könnten zumindest einmal ausprobieren, ob sich blank rasiert nicht auch gefühlsmäßig was verändert.
Gemeinsam Gänsehaut kriegen
Am Abend den DVD-Player anwerfen, um in Stimmung zu kommen – da denken sicher die meisten an eine leidenschaftliche Lovestory oder sogar einen textil- und dialogfreien Film aus der Rubrik „Freigegeben ab 18“. Aber halt, bevor Sie Play drücken: Setzen Sie doch mal auf einen richtig fiesen Horrorstreifen! Eine Liste mit atemberaubenden Schockern finden Sie beispielsweise auf www.scary-mo vies.de/horrorfilm-listen. In Studien hat sich nämlich gezeigt, dass das Betrachten von Gruselfilmen den Pegel des Stresshormons Adrenalin und damit die Atem- und Pulsfrequenz in die Höhe treibt.
Zum einen kann man dann schon während des Films die Nähe des Liebsten suchen und sich ankuscheln. Zum anderen sorgt das Adrenalin-High aber auch für wohlige Gänsehaut, Lust auf Sex und die Sehnsucht nach der anschließenden Entspannung. Leinwand-Liebeskitsch à la Hollywood sollten Sie übrigens meiden, falls Sie auf Anregungen für die eigene Beziehung hoffen. Denn die filmisch überzogene Darstellung von Romantik senkt nachweislich die Zufriedenheit mit der eigenen Partnerschaft.
Natürliches Doping nutzen
Wir hoffen jetzt mal, dass Sie auf Basilikum nicht allergisch reagieren. Und zwar weil das duftende Mittelmeerkraut seit Jahr-tausenden als Aphrodisiakum verwendet wird. Vor allem das aus der Pflanze gewonnene ätherische Öl soll die Lenden in Laune versetzen und angeblich sogar die Durchblutung im Unterleib verbessern. Tipp für ein stimulierendes Abendessen zu zweit: Zaubern Sie selbst ein frisches Pesto, indem Sie eine Handvoll klein gezupfte Basilikumblätter mit einem Schuss Olivenöl, einer Zehe Knoblauch und je einem Esslöffel Pinienkernen und geriebenem Parmesan im Mörser stampfen.
Salzen, pfeffern, über heiße Spaghetti geben – fertig ist das aromatische Liebesmahl. Wer Basilikum im Essen nicht verträgt oder den Geschmack nicht mag, kann in der Parfümerie nach Düften mit Basilikumessenz Ausschau halten, zum Beispiel „Acqua Colonia Blood Orange & Basil“ von 4711. Selbst wenn Sie nicht an die verführerische Wirkung glauben: Die Bitte, Ihr neues Parfum mal an Ihnen zu erschnuppern, wird er sicher nicht abschlagen – und schon ist ausbaufähiger Körperkontakt hergestellt.
Einen Vitaminkick verabreichen
Okay, ein unangekündigter klassischer Blowjob ist an sich schon überraschend genug. Aber trauen Sie sich ruhig mal an eine innovative Variante der oralen Praktik und verbinden Sie ihm vorher die Augen. Dann kommt ein ungewöhnliches Utensil zum Einsatz: eine vorher präparierte Zitrusfrucht! Am besten eignet sich eine Grapefruit oder eine große Orange.
Beide Enden der Frucht abschneiden, sodass eine sehr dicke Scheibe übrig bleibt. In der Mitte des Fruchtfleischs eine Öffnung aushöhlen. Dieses vitaminreiche Sextoy umhüllt dann sein bestes Stück, während Sie zusätzlich mit dem Mund zur Sache kommen. Das soll sich für ihn unglaublich anfühlen, so die „Erfinderin“ dieser Technik, die US-Sexpertin Auntie Angel (www.angelseroticsolutions.com). Super Nebeneffekt: Bei dieser schweißtreibenden Angelegenheit haben Sie gleich eine kleine Erfrischung zur Hand.
Öfter die Stellung wechseln
Die Missionarsposition hat sich einfach bewährt? Mag sein, aber probieren Sie trotzdem hin und wieder was Neues aus – das sorgt für Abwechslung und hält Ihre Hormone auf Trab. Da wir Ihnen weder einen Hexenschuss noch eine Bänder-zerrung bescheren möchten, stellen wir eine alltagstaug-liche Liebesposition vor, auf die die britische Sextherapeutin Tracey Cox (www.traceycox.com) schwört. Sie nennt diese Stellung „Crossed Lovers“, also etwa „Verschränkte Liebhaber“.
Dazu legt sie sich auf den Rücken und streckt beide Beine leicht gebeugt in die Luft. Dann überkreuzt sie die Beine. Er kniet vor ihr, lehnt den Oberkörper zurück und stützt sich mit den Händen hinter sich am Boden ab. Sie hält ihn an den Oberschenkeln fest und kann so das Tempo mitbestimmen. In dieser Stellung praktizieren Sie automatisch Beckenbodentraining: „Das intensiviert die Empfindungen beim Orgasmus!“, so Tracey Cox. Am besten vorher gemeinsam ein bisschen die Muskeln stretchen, dann macht es noch mehr Spaß.