Netflix-Doku-Serie

Amy Bradley ist spurlos verschwunden: Alle Theorien und die echte Geschichte

Alle Theorien & die wahre Geschichte hinter der Netflix-Doku über das mysteriöse Verschwinden von Amy Bradley erklärt.

Amy Bradley in der „Amy Bradley ist spurlos verschwunden“-Doku-Serie
Amy Bradley in der Netflix-Doku-Serie „Amy Bradley ist spurlos verschwunden“. Foto: Netflix
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Seit dem 16. Juli zieht die Netflix-Doku „Amy Bradley ist spurlos verschwunden“ (Originaltitel: „Amy Bradley is missing“) True-Crime-Fans weltweit in ihrem Bann. Die Dokumentation warf neue Fragen auf und lieferte Fakten, die neue Theorien befeuerten. Hier erfährst du mehr dazu.

„Amy Bradley ist spurlos verschwunden“: Die wahre Geschichte hinter der Netflix-Doku

Die dreiteilige Doku-Serie „Amy Bradley ist spurlos verschwunden“ beruht auf einer wahren Begebenheit:

Am 23. März 1998 verschwand die 23-jährige Amy Bradley spurlos von dem Kreuzfahrtschiff, auf dem sie mit ihrer Familie Urlaub gemacht hatte. Jeder Winkel des Schiffes wurde durchsucht, doch Amy blieb verschwunden. Dazu kam, dass das Schiff bereits im nächsten Hafen in Curaçao lag und die 2.400 Passagier*innen von Bord gehen konnten, um die Insel zu erkunden, sodass Amy möglicherweise in der Menge untergegangen sein könnte. Stunden später blieb Amy weiterhin verschwunden und es machte sich die Sorge breit, dass sie vor dem Anlegen über Bord gefallen sein könnte. Allerdings wurde ihre Leiche niemals gefunden. Die Suche nach Amy weitete sich aus und das FBI und die örtlichen Behörden leiteten Ermittlungen ein, bei denen alle als mögliche Täter*innnen in Frage kamen.

Wurde Amy Bradley jemals gefunden?

Das Schicksal von Amy ist nach wie vor unbekannt. Trotz zahlreicher gemeldeter Sichtungen und umfangreicher Suchbemühungen wurde sie nie gefunden. Offiziell wurde Amy Bradley 2010 für tot erklärt. Und dennoch gilt der Fall immer noch als „offen“. Amys Familie gibt jedenfalls nicht auf. In der Doku verbreiteten sie die Botschaft: „Sie ist da draußen, wir werden sie finden, und wir sind bereit.“

In der Dokumentation tauchen die Regisseure und ausführenden Produzenten Ari Mark und Phil Lott tiefer in diesen Jahrzehnte-alten ungelösten Fall ein, während die Suche nach Amy bis heute andauert. Im Laufe der Jahre wurde Amy angeblich von verschiedenen Leuten an verschiedenen Orten gesichtet. Aber war sie es wirklich? Handelt es sich um einen tragischen Unfall oder ist die junge Frau einem Verbrechen zum Opfer gefallen? Nichts ist ausgeschlossen, doch für Amys Familie zählt nur eines: Sie wollen ihre Tochter lebend wiedersehen.

Der Trailer zu „Amy Bradley ist spurlos verschwunden“:

Warum verschwand Amy Bradley? Alle Theorien dazu erklärt

Seit dem Verschwinden von Amy Bradley vor 27 Jahren hat sich ein Sammelsurium an Theorien angehäuft, das durch die besonderen Umstände ihres Verschwindens von einem fahrenden Kreuzfahrtschiff voller potenzieller Augenzeugen angeheizt wurde. Erschwerend kam hinzu, dass ihr letzter bekannter Aufenthaltsort, der Balkon ihrer Kabine, sauber geschrubbt wurde, bevor die Ermittler nach Beweisen suchen konnten.

Theorie 1: Amy Bradley sei gesprungen / von Bord gefallen

Seit langem besteht die Theorie, dass Amy gesprungen oder über Bord gefallen sei, da ihre Schuhe auf dem Balkon zurückgelassen wurden und der Außentisch verschoben worden war. Dass sie Selbstmord begangen habe, sei allerdings unwahrscheinlich. Zum einen sei sie nicht Selbstmord-gefährdet gewesen und zum anderen wurde keine Leiche an Land angespült. Auch eine Ermordung wurde ausgeschlossen, da keine Verdächtigen dafür in Frage gekommen seien und es keine Anzeichen eines Kampfes an Bord gegeben hätte.

Theorie 2: Alister „Yellow“ Douglas sei an Amys Verschwinden beteiligt gewesen

Eine weitere Theorie, mit der sich die Serie befasst, ist die Behauptung, dass Alister „Yellow“ Douglas, ein Animateur auf dem Kreuzfahrtschiff "Rhapsody of the Seas" während der Reise der Bradleys, an Amys Verschwinden beteiligt war. Douglas wurde in der Nacht, in der Amy verschwand, beim Tanzen mit Amy im Nachtclub gesehen - ein Detail, das durch Videomaterial belegt ist.

Lori Thompson, die in der Doku-Serie interviewt wurde, behauptete, sie habe Amy in der Nacht vor ihrem Verschwinden mit Douglas gesehen. FBI-Agenten gingen diesen Behauptungen jedoch nach und befragten Douglas, der sich auch freiwillig einem Lügendetektortest unterzog, der nicht aussagekräftig war. Das FBI entließ ihn ohne Beweise, die ihn für Amys Verschwinden verantwortlich gemacht hätten, und er beteuert weiterhin seine Unschuld.

Theorie 3: Amy sei nach dem Verlassen des Schiffes verschleppt worden

Eine weitere düstere Möglichkeit bietete der pensionierte US-Marine-Matrose Bill Hefner, der glaubt, dass er eine verzweifelte Amy in einer Bar getroffen habe, nachdem sein Schiff im Januar 1999, 10 Monate nach ihrem Verschwinden, in Curaçao angekommen war. Hefners Bericht, der schon seit Jahren in True-Crime-Kreisen kursiert, aber noch nie vor der Kamera beleuchtet wurde, fügt der Theorie, dass Amy nach dem Verlassen des Schiffes verschleppt wurde, eine weitere Ebene hinzu.

Theorie 4: Amy habe das Schiff freiwillig verlassen und sei untergetaucht

Eine andere Theorie lautet, dass Amy das Schiff aus freien Stücken verlassen habe und vielleicht sogar heimlich im Ausland lebe. Diese Möglichkeit wird durch neue Beweise gestützt, die ein Muster von IP-Adressen zeigen, die nach Barbados zurückverfolgt wurden und sich an wichtigen Familienjubiläen und Feiertagen in das Forum amybradleyismissing.com einloggten. Der Online-Ermittler Anthony Willis, der ebenfalls interviewt wurde, rief die Seite 2018 ins Leben, in der Hoffnung, eine zentrale Plattform zu schaffen, auf der alle Hinweise untersucht werden könnten, um die laufenden Suchbemühungen zu unterstützen.

Ein unlösbarer Fall?

Die Regisseure und ausführenden Produzenten Ari Mark und Phil Lott wissen, dass diejenigen, die die Doku-Serie sehen, wahrscheinlich starke Überzeugungen darüber haben werden, was ihrer Meinung nach mit Amy passiert ist - aber, wie sie in Netflix' „You Can't Make This Up“-Podcast erklärten, sei dies ein einzigartiger, verwirrender Fall, bei dem jede*r Recht haben könnte. „Es ist sehr ungewöhnlich, dass es so viele Szenarien gibt, die für möglich gehalten werden“, sagte Mark gegenüber Moderatorin Rebecca Lavoie. „Ich fordere jeden auf, sich diese Szenarien anzuschauen und mir eines davon auszureden, denn es gibt genug Informationen, die nahelegen, dass jedes dieser Szenarien möglich sein könnte. Das hat uns verrückt gemacht.“

Im Video erfährst du mehr über den „Mathilda-Effekt“:

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