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Clubhouse: 5 wichtige Wahrheiten, die jeder kennen sollte

Clubhouse erlebte quasi über Nacht einen regelrechten Hype. Wir erklären, was es mit der App auf sich hat.

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Video: Glutamat

Clubhouse ist wie eine exklusive Disco: Nicht jeder kommt am Türsteher vorbei. Die neue App, über die gerade halb Deutschland zu sprechen scheint und die schon Platz zwei der hierzulande meistgeladenen Gratis-Apps belegt, birgt eine gewisse Faszination - und einige Haken. Wir erklären den Trend rund um die App.

Clubhouse: Darum geht's in der App

Die App soll grob gesagt Menschen zum Diskutieren zusammenführen. Teilnehmer senden dafür ihre Beiträge als Audioschnipsel und können so eine Unterhaltung in Gruppen führen. Durcheinanderreden? Fehlanzeige. Außerdem können Nutzer Gruppen (nennt die App "Rooms") eröffnen, in denen dann ein Hauptredner ("Host") festgelegt wird und nur bestimmte Nutzer mitdiskutieren dürfen. Um sich bemerkbar zu machen, lässt man eine virtuelle Hand heben. Die App gleicht in etwa einem interaktiven Podcast bzw. einer auditiven Vorlesung, bei der man sich nicht sehen kann. 

So kommt man ins Clubhouse

Doch die App lässt sich nicht einfach herunterladen und nutzen - womit wir schon bei den ersten zwei Haken sind. Nur, wer ein Apple-Smartphone (Betriebsystem iOS) besitzt, kann sich die App installieren. Die Clubtür öffnet sich dann aber auch nur, wenn man von anderen Nutzern mit einem Code eingeladen wird. Hat man eine Einladung, kann man über eine Suchfunktion einzelne Personen oder Clubs (z.B. zum Thema Sport oder Ernährung) finden. 

Clubhouse App: Das steckt hinter dem Mega-Hype
Clubhouse ist eine App, die man nur unter bestimmten Bedingungen nutzen kann. Foto: imago images / Sven Simon

Clubhouse: Das solltest du beachten

Neben der Hauptfunktion gibt es noch weitere Regeln und Beschränkungen, die Clubhouse so exklusiv erscheinen lassen: 

  • Die besagten Clubs sind ihrerseits widerum in Kategorien untergeordnet, aus denen fünf ausgewählt werden können. Sobald man einem Room beigetreten ist, bekommt das jeder zu sehen.
  • Ist man für die App freigeschaltet worden, darf man zwei weitere Personen einladen. Dafür ist deren Handynummer nötig, die bei Clubhouse hinterlegt wird (man steht also sozusagen auf der Gästeliste). Damit man aber überhaupt zwei Menschen einladen darf, muss man der App den Zugriff auf das gesamte Adressbuch des iPhones erlauben - aus Datenschutzsicht ist das kritisch. 
  • Möchte man mehr Menschen einladen, kann man sich die "Invites" durch besondere Aktivität verdienen, so "Clubhouse": Zum Beispiel durch das Öffnen eigener Rooms sowie reger Beteiligung in anderen Räumen. Eine Schulnote für Beiträge gibt's übrigens nicht. 
  • Auf den Profilen von Nutzern ist sichtbar, wer sie eingeladen hat.
  • Alle Gespräche werden aufgezeichnet und gespeichert.

Clubhouse App: Das steckt hinter dem Mega-Hype
Um die App Clubhouse aufs Handy laden zu können, braucht man ein iPhone. Foto: imago images / Arnulf Hettrich

Wer hat's erfunden?

Gründer und Geschäftsführer der im März 2020 gelaunchten App sind die ehemaligen Google-Mitarbeiter Paul Davison und Rohan Seth. Durch Investoren erzielte die Firma bisher einen Wert von geschätzten 100 Millionen Dollar. Stars wie Ashton Kutcher, Rapper Drake und Paris Hilton wurden auf die App aufmerksam, schnell verbreitete sich der Hype und landete hierzulande schließlich bei berühmten Personen wie Thomas Gottschalk, Joko Winterscheidt und FDP-Chef Christian Lindner. Die Followerzahlen mancher Prominenter sollen sich bereits auf bis zu 500.000 belaufen. 

Geht es bei Clubhouse also eigentlich nur ums "Sehen und Gesehen werden"? Oder um eine neue Möglichkeit, in Zeiten wie diesen Diskussions-Plattformen zu verschiedensten Themen zu schaffen? Das muss wohl jeder für sich herausfinden. Vorausgesetzt natürlich, die Tür öffnet sich. 

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