Filmkritik

Dirty Dancing '17: So finden wir das Remake des Kultfilms

Ein Remake von Dirty Dancing? Das klingt nicht nur nach einem ambitionierten Projekt, es ist auch wirklich eines. Hier kommt unsere Meinung zu Dirty Dancing '17.

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Zum 30-jährigen Jubiläum des Erfolgsfilms Dirty Dancing hat sich der amerikanische Fernsehsender ABC etwas ganz Besonderes überlegt. Nur fürs Fernsehen wurde ein Remake des Kultstreifens produziert. Es wurde im Mai 2017 zum ersten Mal in den USA gezeigt. Ab Donnerstag, 5. Oktober -kurz vor dem 30-jährigen Jubiläum des Originals - gibt es den Film Dirty Dancing '17 nun auch in Deutschland auf DVD und Blu-ray zu kaufen. Zeit, sich das Ganze einmal genauer anzugucken.

Worum geht es in Dirty Dancing '17?

Die Story von Dirty Dancing '17 ist mehr oder weniger an die Geschichte des Originals angelehnt. Die Erzählung rund um die Liebesgeschichte von Johnny und Baby spielt ebenfalls in den 60er Jahren. Allerdings wurde das Remake als Musical aufgezogen.

Ganz anders als im Original startet die Geschichte außerdem damit, dass Baby ein Musical namens Dirty Dancing besucht. Vor diesem Hintergrund erinnert sie sich an die Zeit mit Johnny, ihrer ersten großen Liebe, zurück. Ab da nimmt die Geschichte größtenteils ihren bereits bekannten Lauf.

Es gibt allerdings ein paar Änderungen, die echten Fans schnell auffallen werden - selbst wenn man, bevor man das Remake sieht, nicht noch einmal das Original angeschaut hat. Aber es soll an dieser Stelle nicht zu viel verraten werden.

Dirty Dancing Remake: Johnny und Baby
Hier tanzen Johnny (Colt Prattes) und Baby (Abigail Breslin) einen ersten sexy Tanz miteinander. Foto: TMG

Fazit zu Dirty Dancing '17

Ist der Film unterhaltend? Ja. Wer Tanzfilme mag und darauf steht, wenn auf dem Fernsehbildschirm viel gesungen und getanzt wird, hat nach diesem Film auf jeden Fall gute Laune. Es fehlt auch keiner der Songs, die Dirty Dancing vor 30 Jahren zu dem Klassiker-Status verholfen haben, den der Film noch heute hat.

Allerdings müssen sich die Zuschauer darauf einstellen, dass die Lieder nicht genauso klingen wie im Original. Ein bisschen irritierend ist die moderne Version von "She's Like The Wind" schon. Kann man doch nicht umhin, die Stimme von Patrick Swayze zu erwarten.

Ähnlich geht es einem bei den Tanzszenen. Es war zu erwarten, dass Nicole Scherzinger (bekannt durch The Pussy Cat Dolls) als Penny eine heiße Sohle aufs Parkett legen wird. Alles in allem sind die Performances auch schön anzusehen. Bei Colt Prattes (Johnny) und Abigail Breslin (Baby) habe ich aber ein bisschen die besondere Chemie vermisst. Doch es ist vielleicht auch einfach unmöglich, an die Energie zwischen Patrick Swayze und Jennifer Grey heranzureichen. Die beiden sind DAS Filmpaar.

Dann wäre da noch das Ende des Films: Keine Angst, hier kommt jetzt kein Spoiler. Aber so viel sei verraten: Ich war am Ende eingeschnappt. Als Fan des Originals hätte ich nicht damit gerechnet, dass die Macher das Ganze so zu Ende bringen.

Insgesamt reicht das Remake aus dem Jahr 2017 nicht an das Original heran. ABER: Wir reden hier schließlich auch über Dirty Dancing, einen Film, der seit nun mehr 30 Jahren Fans auf der ganzen Welt begeistert.

Jeder kennt die berühmte Zeile, die Patrick Swayze am Ende des Films ausspricht: "Mein Baby gehört zu mir" (heißt auf Englisch übrigens "Nobody puts Baby in the corner"). Und wer hat nicht schon mal bei der passenden Gelegenheit den Satz "Ich habe eine Wassermelone getragen" eingeworfen? Ich kann alle Dirty Dancing-Liebhaber beruhigen: Sie wurden im Fall der Neuverfilmung nicht gestrichen.

Abschließend lässt sich sagen: Dirty Dancing '17 ist ein guter Film für einen Abend mit den Mädels. Wer dabei allerdings auch wirklich Spaß haben will, sollte nicht versuchen, ihn dauernd mit dem Original zu vergleichen.

Dirty Dancing 2017: Johnny und Baby in Action
Baby und Johnny präsentieren den letzten Tanz des Films. Foto: TMG