Heilfasten

Fastenzeit: So werden Sie schlank und glücklich

Es ist Fastenzeit! Bis Ostern haben Sie Zeit, um sich von alten ungesunden Gewohnheiten zu verabschieden und Ihren Körper auf Reset zu schalten. Wir verraten Ihnen, wie es geht.

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Nutzen Sie die Fastenzeit, um sich von alten ungesunden Gewohnheiten zu verabschieden und Ihren Körper auf Reset zu schalten. Foto: iStock
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Schlank und gesund durch Fasten

In der Fastenzeit braucht man nicht viel. Denn in diesen Tagen oder Wochen sind nur minimale Kalorienmengen am Tag erlaubt. Auf dem Speiseplan stehen vor allem Säfte, Tees und Brühe. Zwischendurch gibt es reichlich Mineralwasser und Kräutertee. Der Körper erhält so weder Fett noch Eiweiß, was die Verdauung und den Stoffwechsel schont.

Die Flüssignahrung liefert alle notwendigen Vitamine und Mineralstoffe, die entwässern, das Bindegewebe festigen und dafür sorgen, dass Sie Ihren Alltag wie gewohnt bestreiten können. Denn der Körper gesunder Menschen verfügt über genug Reserven, um einige Tage trotz stark reduzierter Kalorienzufuhr über genug Energie zu verfügen. Die Vitalstoffe der Flüssignahrung sind ausreichend, um die Körperfunktionen wie gewohnt ablaufen zu lassen. Darm und Niere scheiden dank der vielen Flüssigkeit überschüssige Restbestandteile der Nahrung aus, sodass der Körper von innen gereinigt wird. Hungergefühle kommen nur selten auf. Der Grund dafür liegt im langsamen Trinken. In der Fastenzeit werden Obst- und Gemüsesäfte im Verhältnis 50:50 mit Mineralwasser verdünnt und dann wie eine Suppe gelöffelt. Der Sättigungseffekt ist viel höher als beim normalen schnellen Trinken, denn das Löffeln regt die Speichelbildung an, aktiviert die Verdauungsdrüsen und sorgt so dafür, dass die Nährstoffe bestmöglich verwertet werden.

Das Heilfasten beginnt mit zwei Entlastungstagen, um den Körper vorzubereiten. Am besten starten Sie damit an einem Samstag. Dann folgt das eigentliche Fasten mit fünf Tagen, an denen Sie nichts Festes essen dürfen. Sie nehmen aber viel Flüssigkeit auf: ungesüßte Tees, verdünnte Obstund Gemüsesäfte sowie Gemüsebrühe. Als ungeübter Faster reichen diese fünf Tage erst einmal. Wenn Sie sich einige Monate später erneut zu einer Fastenkur entschließen, dürfen Sie auch bis zu zehn Fastentage einlegen. Im Anschluss an die Trinktage folgen zwei Aufbautage, in denen Sie den Körper langsam wieder an feste Nahrung gewöhnen. Los geht es mit einem Apfel und einer Gemüsesuppe.

Alternativ zum klassischen Saftfasten können Einsteiger eine abgeschwächte Variante ausprobieren - die Obst- und Gemüsekur (s. unten). Hier starten Sie ebenfalls mit zwei Entlastungstagen und enden mit den Aufbautagen. Der Unterschied: Nicht nur Flüssignahrung ist erlaubt, sondern auch Obst und Gemüse. Zigaretten, Kaffee, Softdrinks und Süßes sind tabu. Um die Reinigung zu unterstützen, sollte der Darm regelmäßig mit Glaubersalz (Apotheke) entleert werden. Indem Sie so Gifte und Schlacken abführen, vermeiden Sie Hungergefühleund Beschwerden wie Kopf- und Gliederschmerzen. Yoga, Schwimmen oder andere leichte Sportarten sollten die Kur begleiten, denn sie regen sanft den Kreislauf an.

Fasten für Einsteiger

So eine strenge Heilfastenkur kann ganz schön einschüchternd wirken. Gerade wenn man mit Fasten noch keine Erfahrung hat, traut man sich nicht immer an das Original ran. Für alle, die es trotzdem gern einmal austesten möchten, ohne komplett auf feste Nahrung zu verzichten, dem empfehlen wir eine Obst- und Gemüsekur. Der Körper nimmt auch hier nur eine geringe Menge an Kalorien auf, dafür aber jede Menge Vitamine und überwiegend basische Lebensmittel, welche die Darmtätigkeit anregen. Flüssigkeit gibt es während der Fastenzeit zusätzlich in Form von Kräutertees, Ingwerwasser und Wasser.

  • SO GEHT'S

Sie starten mit zwei Entlastungstagen und enden mit zwei Aufbautagen wie beim klassischen Fasten.

Dazwischen wird fünf Tage gefastet. Beginnen Sie dafür mit einer schonenden Darmreinigung durch Glaubersalz.

  • DER FASTENPLAN

Morgens Ein bunter Früchteteller zum Beispiel mit Äpfeln, Beeren, Orange oder Melone. Dazu passen 2 EL Nüsse. Bananen und Trauben sind sehr zuckerreich - daher lieber nur in Maßen.

Mittags Gemüsesuppe mit Gemüse nach Wahl, zum Beispiel Karotten, Lauch, Knollensellerie, Blumenkohl oder Brokkoli.

Abends Ein großer bunter Salat mit Obst und Gemüse. Mit Olivenöl und Kräutersalz angemacht.

Fasten für Fortgeschrittene

Ab jetzt geht's ans Eingemachte! Oder auch nicht, denn während der Fastenkur ist nur Flüssignahrung erlaubt. Dafür dürfen Sie sich danach über bis zu sechs Pfund weniger freuen

  • ENTLASTUNGSTAG 1

Morgens Birchermüsli

Mittags Pellkartoffeln mit Karotten und Salat

Abends Beerenjoghurt mit Chia-Samen

  • ENTLASTUNGSTAG 2

Morgens bunter Obstsalat

Mittags RohkostplatteNachmittags 1 Apfel

Abends Vollkornreis mit Apfelmus oder Gemüsereis

  • FASTENTAG 1

Morgens 2 Tassen Kräutertee

Vormittags Kräutertee

Mittags 250 ml Gemüsebrühe

Nachmittags Früchtetee

Abends verdünnter Obst- oder Gemüsesaft (50:50)

Sorgen Sie mit Glaubersalz für eine gründliche und schonende Darmentleerung.

  • FASTENTAG 2

Morgens Pfefferminztee und Glaubersalz mit Zitrone

Mittags 250 ml Gemüsebrühe

Nachmittags Früchtetee

Abends verdünnter Obst- oder Gemüsesaft (50:50)

Trinken Sie mehr, als der Durst Ihnen sagt. Machen Sie nachmittags einen zügigen Spaziergang

  • FASTENTAG 3

Morgens 2 Tassen Kräutertee

Mittags 250 ml Gemüsebrühe

Nachmittags Früchtetee

Abends verdünnter Obst- oder Gemüsesaft (50:50)

Helfen Sie dem Darm mit Sauerkrautsaft oder Molke am Morgen auf die Sprünge.

  • FASTENTAG 4

Morgens 2 Tassen Kräutertee

Mittags 250 ml Gemüsebrühe

Nachmittags Früchtetee

Abends verdünnter Obst- oder Gemüsesaft (50:50)

Unangenehme Gerüche, die durch das Entschlacken entstehen, können Sie mit Pfefferminztee reduzieren.

  • FASTENTAG 5

Morgens Pfefferminztee und Glaubersalz mit Zitrone

Mittags 250 ml Gemüsebrühe

Nachmittags Früchtetee

Abends verdünnter Obst- oder Gemüsesaft (50:50)

  • AUFBAUTAG 1

Morgens 2 Tassen Kräutertee

Vormittags Fastenbrechen mit einem Apfel

Mittags Kartoffel-Lauch-Suppe

Abends Tomatensuppe

Ihr Darm muss sich erst wieder an Nahrung gewöhnen. Sie werden aber merken, dass Sie viel schneller und länger satt werden.

  • AUFBAUTAG 2

Morgens 125 ml Molke und dazu ein süßer Porridge mit Beeren

Mittags Pellkartoffeln mit Karotten und Gartensalat oder Beerenjoghurt mit Chia-Samen

Nachmittags Kräutertees und verdünnte Säfte

Abends Möhrenrohkost, Gemüsesuppe oder Knäckebrot mit Kressequark

Kauen Sie gründlich und nehmen Sie sich viel Zeit zum Essen. Am besten essen Sie schweigend, um sich voll auf Ihre Mahlzeit konzentrieren zu können. Es kann sein, dass Sie müder sind als während der Fastentage. Das liegt daran, dass die Verdauung nun wieder Energie verbraucht.

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