Horrorfigur "Momo" wurde zerstört: Das Ende des WhatsApp-Grusel-Accounts?
"Momo", die Horrorfigur, die seit Monaten Angst und Schrecken auf WhatsApp und YouTube verbreitet, wurde zerstört. Hat der Spuk damit endlich ein Ende?
Sie sorgt seit Monaten weltweit für verängstigte Kinder und überforderte Eltern: die Horrorfigur "Momo". Ganz egal, ob in Amerika, Spanien, England oder Deutschland: Die Kettenbriefe, die meistens über WhatsApp verschickt werden, gelten als gefährlich. Doch könnte der Horror jetzt ein Ende finden? Denn der Künstler, der "Momo" erschaffen hat, lässt die Welt wissen: "Momo" ist tot!
Von "Mother Bird" zu "Momo"
Die britische Tageszeitung 'The Sun' spürte den Mann auf, der "Momo" Gestalt verliehen hat: Der Künstler Keisuke Aiso (43) ließ sich 2016 von einer japanischen Geistergeschichte inspirieren, in der eine Frau bei der Geburt ihres Kindes stirbt und danach als Vogelfrau zurückkehrt, um ihr Unwesen zu treiben. Nach ihrem Vorbild erschuf er seine Statue, die er "Mother Bird" nannte und in einer japanischen Galerie ausstellte. Dort nahm das Unheil seinen Lauf: Besucher fotografierten die angsteinflößende Kreatur und brachten die ersten Bilder davon im Netz in Umlauf. Zwei Jahre später war die "Momo Challenge" geboren, die für Angst und Schrecken sorgt: Die Gruselfigur fordert dazu auf, den Kettenbrief zu teilen, andernfalls würde sie als Geist erscheinen und Schreckliches tun. Angeblich forderte der WhatsApp-Horror-Account im November 2018 ein erstes Todesopfer. Zuletzt tauchte die Gruselgestalt in YouTube-Videos auf und rief besorgte Promis wie Kim Kardashian (38) auf den Plan.
So sah "Momo" ursprünglich aus:
"Momo" landete auf dem Müll
"Sie war kaputt, und ich habe sie weggeworfen. Die Kinder können beruhigt sein, Momo ist tot: Sie existiert nicht mehr, und der Fluch ist gebrochen." Mit diesen Worten gibt Keisuke Aiso nun das Ende der Horrorfigur bekannt. Die Skulptur hat er bereits vergangenen Frühling weggeworfen.
Aiso fühlt sich schuldig, dass ausgerechnet sein Kunstwerk für so viel Schrecken gesorgt hat. Zwar hatte er "Mother Bird" absichtlich so grauenvoll gestaltet – zum Kinderschreck sollte die Figur allerdings nicht werden. "Sie war nie dazu gedacht, dass sich Kinder selbst oder andere verletzen", untermauert der Künstler.
Ist der Spuk endlich vorbei?
Für viele leidgeprüfte Eltern ist es wahrscheinlich eine Erleichterung, dass "Momo" auf dem Müll gelandet ist. Davon kann man seinen Kindern erzählen, wenn sie Opfer der bizarren Kettenbriefe werden oder ein YouTube-Video sehen, in dem die Gruselgestalt vorkommt. Trotzdem: Solange die "Momo Challenge" nicht offiziell beendet ist, müssen wir weiter mit Drohnachrichten dieser Art rechnen und unsere Kinder davor schützen.