Leidenschaft in der Silvesternacht

Silvester in München war immer ein Spektakel. Es war zwar nicht so wild, wie in anderen Großstädten, aber es hatte immer diesen besonderen Vibe, immer ein bisschen Glanz und Glamour. Maja wohnte nun seit 8 Jahren in München und wollte es auch dieses Jahr wieder mit ihren Freundinnen und Freunden feiern, mit denen sie immer so viel Spaß hatte. Dieses Jahr sollte allerdings alles anders kommen, als geplant.

Majas bester Freund Karim war vor 2 Jahren nach Berlin gezogen und sie vermisste ihn schrecklich. Als sie beide noch in München gewohnt hatten, waren die beiden unzertrennlich und haben natürlich schon die ein oder andere Silvesterparty miteinander gefeiert. Weil diese Partys immer legendär waren, hatte sie ihn dieses Jahr zu ihr eingeladen, um mal wieder zusammen in das neue Jahr zu starten. Sie freute sich riesig auf ihn und verbrachte den ganzen Tag damit, die Wohnung aufzuräumen. Als sie damit fertig war, ging sie ins Bad, stieg unter die Dusche, rasierte sich, peelte ihren ganzen Körper und benutze ihr neues Vanille Duschgel. Während sie so mit sich selbst beschäftigt war, fragte sie sich, warum sie eigentlich so aufgeregt war. Es war doch nur Karim, sie kannten sich schon seit der Schule. Warum also fing ihr Herz plötzlich schneller an zu schlagen, wenn sie an ihn dachte?

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Karim kam am Vorabend von Silvester in München an und beide freuten sich riesig sich wiederzusehen. Die Umarmung war lang und innig. „Mhh, du riechst gut“, sagte Karim und umarmte sie noch ein bisschen fester. „Danke", sagte Maja und lächelte. Sie spürte, wie sie rot wurde. Verdammt, was war nur mit ihr los? Karim macht es sich auf der Couch gemütlich und beide gingen früh zu Bett. Karim war von der langen Reise ziemlich müde und außerdem wollten beide für den morgigen Silvesterabend fit sein. Sie wussten beide, dass es wild werden könnte.

Als sie am nächsten Morgen aufwachten, trauten sie ihren Augen nicht. Die Dächer rundherum waren schneebedeckt. Es musste die ganze Nacht durch geschneit haben. Die ganze Stadt war weiß. Es schneite munter weiter, in dicken, weißen Flocken kam es vom Himmel hinunter.

Eigentlich wollten Maja und Karim einen Spaziergang machen, aber ihre Pläne nach draußen zu gehen wurden schnell über Bord geworfen. Es war unmöglich durch den dichten Schnee durch die Gegend zu stapfen. Stattdessen beschlossen sie, den Tag in Majas Wohnung zu verbringen und alte Filme anzuschauen. Die Zeit schien für einige Stunden stillzustehen. Maja lag neben Karim auf der Couch und schaute, während sie die Filme guckten, immer wieder zu ihm.

So nah war sie ihm schon lange nicht mehr. Sie spürte die Wärme, die sein Körper ausstrahlte und fühlte sich richtig wohl neben ihm. Sie kuschelte sich unter ihre Decke, dabei berührten sich ihre Hände flüchtig. Karim sah sie an, eine Sekunde länger als sonst. Es war, als ob ein Funken zwischen ihnen hin- und hersprang, doch keiner wagte etwas zu sagen, also schauten sie weiter den Film.

Am Abend schneite es immer noch, der Schnee lag mittlerweile zentimeterhoch in der Stadt und die beiden beschlossen, dass es unmöglich sei, zu ihren Freunden zu fahren. Die wohnten etwas außerhalb und es fuhren bereits keine Busse mehr. Karim ging zum Kühlschrank. „Was hältst du davon, wenn ich für uns ein improvisiertes Silvesterdinner zaubere?“ Maja grinste und war sofort einverstanden.

Karim war Hobbykoch und er hatte schon das ein oder andere wirklich ausgezeichnete Essen für sie gekocht. Maja deckte den Tisch und zündete Kerzen an. Irgendwie fand sie es schön, hier mit Karim zu sein – alleine. Es fühlte sich wahnsinnig aufregend und gleichzeitig so vertraut zwischen ihnen an.

Das Essen war köstlich. Sie redeten über alte Zeiten und mit jedem gemeinsamen Lachen und jeder Anekdote über ihre vergangene Zeit schien die Anziehung zwischen den beiden zu wachsen. Nach dem Essen ließen sie sich aufs Sofa fallen, ihre Arme berührten sich und sie schauten sich wieder tief in die Augen. Der Raum war nur noch von Kerzen beleuchtet und das Licht warf sanfte Schatten auf ihre Gesichter.

Karim legte vorsichtig seine Hand an Majas Gesicht und zog sie zu sich ran. Der erste Kuss war wie ein Feuerwerk. Er war leidenschaftlich, intensiv und vertraut. Es war, als ob die beiden jahrelang auf diesen einen Moment gewartet hätten. Die Berührungen fühlten sich so schön an, so als ob sie schon immer auf die Haut des anderen gehört hätten.

Maja stand auf und reichte Karim ihre Hand. Er griff nach ihr und ließ sich von Maja ins Schlafzimmer führen. Maja legte sich auf den Rücken und Karim lag zwischen ihren Beinen auf ihr. Sie küssten sich, minutenlang, als würden sie nachholen wollen, was sie so lange verpasst hatten. Jede Berührung von Karim fühlte sich wie kleine Explosionen auf Majas Haut an. Als sie sein T-Shirt auszog, konnte sie gar nicht glauben, wie nah sie ihm gleich sein würde. Karim küsste sie am ganzen Körper. Er wanderte von ihrem Nacken, über ihre Brust, hinunter zu ihrem Bauch und verschwand schließlich mit seinem Kopf zwischen ihren Beinen. Maja ließ ihren Kopf in das Kissen sinken und stöhnte leise auf.

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Sie verbrachten Stunden der Leidenschaft in Majas Schlafzimmer. Die Lust, die zwischen den beiden aufblühte, war intensiv und gleichzeitig so natürlich. Beide kannten sich so gut, dass der Körper des anderen nur ein weiterer Teil ihrer tiefen Verbindung war. Sie wussten genau was der andere wollte.

Maja und Karim lagen nebeneinander und schauten sich an. Durch das Fenster sahen sie den noch immer fallenden Schnee. In der Ferne hörte man vereinzelt Raketen knallen. Ein paar Verrückte hatten sich wohl doch auf die Straße gewagt. Den beiden war das egal, die Welt da draußen war für sie in Vergessenheit geraten, sie lebten in ihrem eigenen, kleinen Universum, zumindest für diese Nacht.

Als die Uhr Mitternacht schlug, flüsterten sie sich ein leises „Happy New Year“ zu und verschwanden wieder unter der Decke.

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