Liebes-Mythen entzaubert: Warum Liebe nicht immer friedlich sein kann

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Liebes-Mythen können eine Beziehung ganz schön belasten. Keine Sorge: Auch die große Liebe ist nicht immer friedlich! Foto: iStock
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Liebes-Mythos vs. Realität

In einer Beziehung muss immer alles perfekt sein? Quatsch! Selbst die größte Liebe kann nicht immer friedlich laufen. Wir nehmen die häufigsten Liebes-Mythen unter die Lupe!

1. Wer keine Schmetterlinge spürt, ist nicht verliebt

Wer kennt diesen Liebes- Mythos nicht? In sämtlichen Filmen, Gedichten und Liebesromanen wird von den berühmt berüchtigten Schmetterlingen erzählt. Also wenn nicht die kleinen Flattertiere, wer sonst sollte das beste Zeichen für die große Liebe sein? Viele Menschen projizieren diesen Mythos auf sich selbst. Es wird ganz tief in den eigenen Bauch gespürt, ob dort nicht vielleicht doch noch der ein oder andere Schmetterling zu finden ist. Ist dem nicht der Fall, wird Schluss gemacht- schließlich kann es sich dann nicht um die große Liebe handeln. Falsch! Wenn die Schmetterlinge nach und nach verfliegen, ist das keinesfalls ein Zeichen dafür, dass die Liebe es ihnen gleich tut. Das Kribbeln im Bauch kennen wir meist aus der Anfangszeit einer Beziehung- alles ist frisch und aufregend, die erste Berührung kann da eine ganze Horde Schmetterlinge zum Leben erwecken. Doch eigentlich steht dieses Gefühl nichts anderes als Aufregung. In der wachsenden Beziehung schwindet diese, mit ihr die Schmetterlinge. Doch die anfängliche Verliebtheit wird durch etwas viel Schöneres ersetzt: Vertrauen, Nähe und wahre Liebe. Wenn der Partner zum Zuhause wird, bei dem man sich rundum wohl fühlt, hat man eine nächste Stufe der Beziehung erreicht- die vielleicht weniger Schmetterlinge, dafür innere Ruhe und Sicherheit enthält

2. Der richtige Partner macht einen stets glücklich

Achja, dieser Mythos hat wohl schon so manch eine Beziehung zerstört. Zu viele Paare gehen davon aus, dass ihr Partner sie rund um die Uhr glücklich machen sollte. Jeder Mensch ist für sein eigenes Glück verantwortlich. Wer mit sich selbst nicht im Reinen ist, kann nicht von einer anderen Person erwarten, diese Arbeit für einen zu erledigen, eine Last die unmöglich zu tragen ist. Eine Beziehung ist ein ständiges Geben und Nehmen, bei dem kein Part zu kurz kommen sollte. Gleichzeitig gibt es mehrere Bereiche im Leben, die zur eigenen Zufriedenheit zuspielen. Die Beziehung ist nur ein Teil davon.

3. Ist man unglücklich, ist es nicht die große Liebe

Der zweite Liebes- Mythos führt uns somit gleich zum nächsten. Wenn die schon der Partner nicht für das ganze Glück verantwortlich ist, sollte man doch zumindest im Beziehungsteil rundum glücklich sein? Viele Paare hegen den Wunsch nach diesem Idealbild. Doch nur weil man in der Beziehung auch mal unglücklich ist, heißt das keinesfalls, dass es nicht die große Liebe ist. Jede Partnerschaft durchlebt Höhen und Tiefen. Da gehört es zwingend dazu, in Zeiten auch mal traurig zu sein. Doch es geht darum, diese gemeinsam zu durchleben und an ihnen zu wachsen. Man sollte nie den Blick dafür verlieren, dass die glücklichen Momente trotzdem überwiegen.

4. Große Liebe, großartiger Sex

Eine verbreitete Messlatte für eine funktionierende Beziehung ist der Sex. Wenn dieser weniger wird und die Leidenschaft verschwindet, fürchtet man häufig um das Ende der Beziehung. Viele Menschen setzten dann sich selbst und ihr Sexleben unnötig unter Druck, was letztendlich genau das Gegenteil bewirkt. Denn es ist ganz natürlich, dass man mit der Zeit nicht mehr so aufgeregt übereinander herfällt wie zu Beginn der Beziehung. Mit der bereits genannten Ruhe schwindet vielleicht ein Teil der Leidenschaft, das bedeutet allerdings nicht, dass die Liebe es ihr gleich tut. Denn statt Sex stehen nun andere Dinge im Vordergrund der Beziehung, Alltag kehrt ein. Solange man das Liebesleben nicht gänzlich einschlafen lässt, solle man die eingekehrte Ruhe einfach genießen, statt nach Gründen für fehlende Lust zu suchen.

5. Glückliche Paare streiten nicht

Zu einer gesunden Beziehung gehört auch, sich ab und an zu streiten . Friede, Freude, Eierkuchen wäre ja schließlich langweilig oder? Wer seine Partnerschaft also gleich in Frage stellt, nur wegen der weit verbreiteten Meinung, dass Streit das Ende der Liebe bedeutet, kann aufatmen. Diskussionen können eine Beziehung sogar weiterbringen. Jedes Paar gerät mal aneinander. Wichtig ist hierbei nur, die Probleme gemeinsam zu lösen und sich stets mit Respekt zu behandeln.

6. Die große Liebe glitzert vor Romantik

Je mehr Romantik, desto größer die Liebe? Falsch. In der Gesellschaft stehen nicht nur flatternde Schmetterlinge, sondern auch rote Rosen, Candlelightdinner und Knutschen zu Kuschelrock für die wahre Liebe. Was dabei vergessen wird: Ebenso wie jeder Mensch ist auch jede Beziehung individuell. Während manchen Frauen bei Kerzenlicht ganz warm ums Herz wird, möchten andere bei zu viel Gefühlsduselei lieber weglaufen. Jedes Paar kann seine Art von Romantik selbst entwickeln, Pizza essen in Jogginghose kann mit dem richtigen Partner genauso schön (wenn nicht sogar schöner) sein, wie für andere ein Candlelightdinner im Abendkleid.

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