María Ángeles: Die wahre Geschichte hinter „Angi: (K)eine perfekte Mörderin“
Erfahre hier alles zu María Ángeles Verbrechen und warum die Serie in zahlreichen Ländern nicht mehr ausgestrahlt werden durfte!
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Die Netflix-Doku „Angi: (K)eine perfekte Mörderin“ rückt den True Crime Mordfall rund um María Ángeles in neues Licht – zumindest in da, wo die spanische Miniserie ausgestrahlt werden darf. Was tatsächlich mit „Angi“ geschah, erfährst du hier.
Worum geht es in der Netflix-Doku „Angi: (K)eine perfekte Mörderin“?
In der spanische Dokumentation „Angi: (K)eine perfekte Mörderin“ untersucht der Regisseur Carlos Agulló in zwei Folgen den Mord an der jungen spanischen Mode-Designerin Ana Páez, der 2008 begannen wurde. Durch die Ermittlungen wurde nicht nur aufgedeckt, dass Ana von ihrer Freundin Angi (María Ángeles Molina) umgebracht wurde, sondern auch, dass Angi Ana Páez' Identität stahl und Versicherungsbetrug in Millionen-Höhe begann.
„Es war eine vielschichtige Untersuchung.“
Laut dem Regisseur sei die Recherche des Falls sehr umfangreich gewesen: „Wir haben über 2.000 Seiten juristischer Dokumente, Berichte und Familienakten gesichtet. Wir haben mehr als 60 Interviews mit pensionierten Polizeibeamten, Detektiven und Personen geführt, die den beiden Fällen nahe standen“, so Agulló.
Es gibt sogar ein Buch über den Fall:
Das Buch „Desmontando el crimen perfecto“ (Übersetzt: Die Demontage des perfekten Verbrechens) setzt sich ebenfalls detailliert mit dem Fall rund um María Ángeles Molina auseinander. Die Autorin Mayka Navarro rekonstruiert die akribischen Ermittlungen der katalanischen Polizei, die dem monatelangen Plan dieser skrupellosen Frau, ein perfektes Verbrechen zu inszenieren, ein Ende setzte. Das Buch ist allerdings nur auf Spanisch erhältlich.
Was ist die wahre Geschichte über María Ángeles Molina?
Ana Páez und María Ángeles Molina (Angi) kannten sich seit etwa 10 Jahren, nachdem sie sich bei der Arbeit im selben Unternehmen kennengelernt hatten. Sie wurden in dieser Zeit Freundinnen. Das hielt Angi jedoch nicht von ihren Taten ab.
Am 19. Februar 2008 wurde Ana tot in einer Mietwohnung in Barcelona aufgefunden. Die 35-jährige war nackt und hatte eine mit Klebeband verschlossene Plastiktüte über dem Kopf. Neben der Leiche fanden die Ermittler der katalanischen Polizei eine Perücke, ein Paar schwarze Stiefel und ein benutztes Kondom. Die Beamten der Mordkommission zogen zunächst einen sexuellen Erstickungstod in Betracht.
Weitere Beweise ließen den Fall jedoch anders aussehen: Überwachungsaufnahmen zeigten, wie María Ángeles Molina kurz vor dem Mord mit einer Perücke eine Bank betrat und 600 Euro von Anas Konto abhob.
Anschließend fuhr die 44-Jährige mit einem Porsche nach Zaragoza, wo sie die Asche ihres Vaters abholte, der im Jahr zuvor gestorben war. Nach Ansicht des Gerichts war dies Teil eines sorgfältig konstruierten Alibis. Als sie wieder in der Wohnung war, betäubte Molina Ana mit einer unbekannten Substanz, bevor sie sie erstickte und den Tatort inszenierte.
Der Mord war Teil eines umfassenderen Betrugs. Vor Anas Tod hatte Molina mit gefälschten Dokumenten mehrere Darlehen und Lebensversicherungen auf Anas Namen beantragt. Einige der Policen hatten einen hohen Auszahlungswert. Der Plan war klar: Ana ausschalten, ihre Identität annehmen und das Geld kassieren. Und dabei war Anas Identität bei weitem nicht die einzige, die Molina auf diese Weise ausbeutete.
Begann María Ángeles Molina mehrere Morde?
Der Mord an Ana Páez veranlasste die Behörden, einen früheren Fall wieder aufzunehmen: den Tod von Molinas Ehemann Juan Antonio Álvarez Litben im Jahr 1996. Der 45-jährige Geschäftsmann war plötzlich und unter ungeklärten Umständen gestorben. Die erneuten Ermittlungen erweckten den ernsthaften Verdacht, dass Molina darin verwickelt sein könnte, zumal sie sein Vermögen geerbt hatte. Doch ohne handfeste Beweise blieb der Fall ungelöst.
Ist María Ángeles noch im Gefängnis?
2012 wurde María Ángeles Molina vor Gericht verurteilt. Das Gericht sagte, dass „die Menge und die Relevanz des Beweismaterials, das reichlich akkreditiert ist“, keinen Zweifel an der Täterschaft lasse.
Molina wurde zunächst zu 22 Jahren Gefängnis verurteilt wurde (18 Jahre wegen Mordes und 4 Jahre wegen Urkundenfälschung). Das Urteil wurde jedoch vom Obersten Gerichtshof auf 18 Jahre reduziert. Sie verbüßt derzeit diese Strafe, die 2027 endet und ist daher immer noch im Gefängnis.
Das hielt die mittlerweile 57-jährige jedoch nicht davon ab, dieses Jahr den Streaminganbieter Netflix zu verklagen.
María Ángeles klagte gegen Netflix vor Serien-Premiere
Wie die spanische Zeitung LARAZÓN berichtete, wurde die Ausstrahlung der Doku-Serie "Angi: Fake Life, True Crime" vor dem Serienstart (1. Mai 2025) per Gerichtsbeschluss gestoppt. Netflix musste die Premiere der Doku-Serie absagen.
Dazu kam es, weil die Täterin María Ángeles Molina Netflix verklagt hatte, da das Unternehmen persönliche Bilder verwendet habe, für die sie angeblich keine Zustimmung gegeben hätte. Sie wollte eine Sperrung der Bilder veranlassen. Ihr Einspruch war erfolgreich. Netflix musste das Projekt aus seinem Katalog entfernen und durfte die zuvor veröffentlichten Trailer nicht mehr auf dem YouTube-Kanal des Unternehmens zeigen.
Darum ist die Serie seit dem 25. Juli wieder verfügbar
Die Zeitung El Periódico erklärte, warum die Serie jetzt doch gestreamt werden kann. Netflix nahm umfangreiche redaktionelle Änderung an der True Crime Dokumentation vor, sodass diese jetzt ausgestrahlt werden darf.
Hier findest du die Doku bei Netflix: „Angi: (K)eine perfekte Mörderin“