Mehr Leidenschaft im Bett

Mehr Abwechslung beim Sex: Sieben magische Sex-Thrills

Für dauerhaft aufregenden Sex kommt es nicht darauf an, wie viele Stellungen Sie beherrschen. Es ist die Abwechslung zwischen den verschiedenen Spielarten der Lust, die zählt! Sexpäpstin Anne West enthüllt, wie Sie mit sieben Sex-Varianten die Leidenschaft anheizen und Ihren Liebsten verrückt machen wie nie zuvor - immer wieder aufs Neue!

sieben magische sex thrills
Sex-Tipps Foto: Thinkstock
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Der perfekte Sex dauert 13 Minuten. Danach langweilt sich das Gehirn zu Tode. Das sage nicht ich, das behaupten Studien über das „Selfish Craving Brain“, unser gieriges Gehirn, das nichts so sehr hasst wie Wiederholungen, selbst wenn es sich um Super-Sex mit Patrick Dempsey handelt!

„Wir sind süchtig nach Neuem“, erklärt der Neurologe Gregory Berns von der Universität Atlanta unsere Jagd nach Abwechslung. „Das Sex-Gehirn verabscheut die Vorhersehbarkeit: Es will immer nur das andere!“ Bei manchen setzt diese Neu-Gier schon nach dem ersten Mal Sex mit einem neuen Partner ein, bei den meisten erst nach einem Jahr Beziehung, wenn der Sex zwar immer noch grandios ist, aber so vorhersehbar wie eine schnurgerade Straße.

Doch Sie müssen sich nicht dauernd Neues einfallen lassen: Das Gehirn „vergisst“ zwischendurch sexuelle Sensationen wie etwa Analverkehr, sofern drei bis sechs andere Spielarten oder -orte (Quickie im Treppenhaus, Fesseln im Wohnzimmer, zärtliche Massage ) bis zur nächsten Wiederholung passieren! Genau das ist das Geheimnis der sieben Sex-Styles: Es kommt nicht darauf an, jedes Mal den perfekten Sex zu haben, sondern nur anderen Sex als neulich.

  • Komfort-Sex

Routinesex ist so befriedigend wie der fünfte Latte macchiato der Woche: nicht weltbewegend, aber die Welt auf eine unaufgeregte Art zusammenhaltend. Das Paar hat sich auf ein, zwei Positionen geeinigt, die beiden die wenigste Anstrengung, aber den höchsten Genuss bringen.

Ab und an wird der Wohlfühlsex ergänzt durch bewährte Lieblingsvorspiele; bei ihr mit dem Mund, bei ihm mit der Hand, voilà, so relaxt, so angenehm, so – äh, langweilig. Aber wissen Sie was? Wenn es nur diese Sorte Sex gäbe, wäre Ihr Sex-Gehirn in unausstehlicher Laune vor Extreme-Langweiling! Doch ohne diesen Routinesex kann es auch nicht überleben: Es braucht regelmäßig Liebesakte, in denen es bei minimalem Einsatz maximale körperliche und mentale Entspannung gibt.

Never change a winning team

Jeder Genusssüchtige benötigt Auszeiten, in denen sich all seine Sinne erholen können. Oder versuchen Sie mal, sieben Tage mit Schokolade, Highheels, bestem Wetter und ständigem Shopping zu überstehen! Plus: Erst die Komfortzone Ihrer Vertrautheit ermöglicht Ihnen, Sexexperimente ohne Angst vor Zurückweisung oder Scheitern anzugehen!

Wer mindestens einen Weg kennt, seinen Partner nicht nur bei Vollmond in ein hilflos zuckendes, ächzendes Etwas mit orgiastisch rollenden Augen und unkontrolliertem Stöhnen zu verwandeln, der wagt es auch weiterzugehen. Oder, tänzerisch gesagt: Erst wer die Basisschritte beherrscht, kann auch improvisieren.

Fazit: Vermeiden Sie Ihren Routinesex auf gar keinen Fall! Never change a winning team – denn erst von dieser individuellen Perfektion aus können Sie es sich leisten, über Ihre Grenzen zu lieben.

  • Mach’s-mir-Sex

Wir können im politisch korrekten Leben noch so sehr so tun, als ob Männer und Frauen gleich sind – im Bett sind sie es nicht. Männer haben, auch die emanzipiertesten unter ihnen, ein Eroberungsgen in sich: er Tarzan, Sie Jane oder ein anderes „erlegtes“ Weibchen, das sich süß seufzend und lasziv räkelnd vögeln lässt. Gerne mit diesen Unterwerfungsgeräuschen, die nur wir Frauen in zig Tonarten von uns geben.

Oh, wie die Herren das lieben, dieses leicht konfuse „Ja, nimm mich, ah, ja, uuh!“. Je mehr Sie ihm hingebende Gesten übermitteln, desto mehr geht er auf den Powertrip – und bestechlich wie sein neugieriges Gehirn ist, liebt er das Gefühl, Sie bei jedem Stoß noch fertiger zu machen.

Signalisieren Sie ihm Ihr Verlangen

Spielen Sie aber nichts vor, schon gar keine Lust – sondern signalisieren Sie ihm Ihr Verlangen, sich seiner Über-Männlichkeit (heute mal ausnahmsweise) auszuliefern, mit mehr als eindeutigen Gesten, Worten und Posen. Ziehen Sie die Beine an und halten Sie Ihre Schamlippen mit den Fingern auseinander, um ihm mitzuteilen: Ich brauche dich genau da.

Legen Sie Ihre Waden auf seine Schultern, um ihm Manöver-Luftraum zu lassen, legen Sie Ihre Hände neben Ihren Kopf (Unterwerfungsgeste!), halten Ihren Körper still – mehr Weibchen geht nicht. Und, psst:

Manche Herren törnt es gewaltig an, wenn Sie ihm zukeuchen: „Mach’s mir, bis ich komme“ – denn das kommt bei ihm nicht als Kommando an, sondern als Gewissheit, dass er genau das draufhat …

  • Lass-uns-Zeit-Sex

Vergessen Sie die Jagd nach seinem oder Ihrem Orgasmus. Stellen Sie sich vor, all Ihre Liebe – oder auch nur Zuneigung, Zärtlichkeit und Wärme – wird zu Berührungen. Dimmen Sie Ihr Streicheltempo auf die Hälfte, küssen Sie ihn, berühren Sie ihn, rubbeln Sie Ihren Körper an seinem, mit der ganzen Macht all Ihrer Gefühle für ihn.

Diese Sorte Slow Sex hat vielleicht am wenigsten mit Sex, aber am meisten mit Magie und Intimität zu tun – und das empfindet das sexuelle, niemals satte Gehirn als einen unendlich aufregenden Genuss: Endlich darf es sich mal Zeit nehmen für die ruhigeren Gangarten der Lust. Diese Entschleunigungsphasen in der Sexualität sind der nötige Ausgleich für atemlose Leidenschaft: Ständig nur auf Hochtouren zu fahren, wird auf Dauer so nervig wie vier Stunden einem Formel-Eins-Boliden beim Rundendrehen zuzuhören.

Lassen Sie sich Zeit

Massieren Sie mit den Fingern, mit Seidenhandschuhen, mit duftenden Aroma-Ölen (Frangipani! Zimt! Granatapfel!), flüstern Sie über alles, was Sie berühren, ein Kompliment. Küssen Sie seinen Schwanz so, wie Sie seine Augenlider küssen: mit Leichtigkeit und flatternder Zungenspitze. Schauen Sie nicht auf die Uhr – denn das Gefühl, dass Sie sich Zeit nehmen für ihn, hinterlässt in ihm die Sicherheit, Ihnen wichtig zu sein. Wichtig, schön, und wertvoll.

Diese Überzeugungen sind sogenannte Sekundär-Aphrodisiaka: Denn nur wer sich sicher ist, dem anderen etwas zu bedeuten, traut sich, seine sexuellen Bedürfnisse ganz zu zeigen. Und es gibt nichts Besseres für Sie, einen erotisch enthemmten Liebhaber zu haben!

  • Jetzt-sofort-Sex

Bei einer anonymen Twitter-Umfrage lud eine US-Frauenzeitschrift Männer dazu ein, gnadenlos zu zwitschern, was sie an Sex mögen – und was sie gern öfter hätten. Surprise: Die Herren wollten öfter mit Oralverkehr überrascht werden und mit Sex, bei dem SIE aufs Vorspiel verzichtet, von selber nass ist und ihm die Viertelstunde Intimmassage spart. Bitte sehr, Jungs, könnt ihr haben!

Die besten Momente für einen „Head Surprise“, wie die Fellatio ohne Ansage auch genannt wird, sind: morgens, nachdem er geduscht hat (oder auch währenddessen!), nach dem Sport (das Testosteron in seinem Blut tut das übrige, um es zu einer verdammt fixen Kopfsache zu machen), in der Autowaschanlage (nur mal kurz anblasen, das macht ihn verrückt für Jahre!), in der letzten Kinoreihe, wenn es auf der Leinwand gerade Verfolgungsjagden, Detonationen oder Weltuntergänge zu sehen gibt (die Actionbilder erhöhen seinen Puls und damit seine emotionale Erregung!), oder an jedem anderen Ort, an dem er nicht damit rechnet (Gästebad der Schwiegereltern in spe, Umkleidekabine der Dampfsauna).

Tricksen erlaubt

Falls Sie unterwegs Lust auf einen Quickie haben, können Sie mit ein bisschen Spucke oder Gleitmittel tricksen, das Sie diskret an Ihrem Allerheiligsten auftragen, bevor Sie im Treppenhaus, im Flur oder an der Rückseite eines breiten Baums im Wald zur Sache kommen. Ihm erscheint es als ultimatives Kompliment, dass Sie ihn so sehr wollen, wie Sie ihn tropffeucht empfangen!

  • Hinterrücks-rein-Sex

Der Satz „Los, hol die Butter“ vor der Analverkehr-Szene in „Der letzte Tango in Paris“ wurde zu einem der legendärsten Filmzitate aller Zeiten. Die italienische Polizei beschlagnahmte prompt alle Filmkopien, Regisseur Bertolucci wurden 1972 die Bürgerrechte aberkannt, fünf Jahre lang durfte er nicht wählen.

Abgesehen davon ist Analverkehr auch ohne Butter eine der Königsdisziplinen des einvernehmlich-schmutzigen Sex: gefühlt „verboten“ und eine Prise pervers, schön eng für ihn und eine emotionale Sensation, die sein Sex-Hirn jubeln lässt vor Genuss! Am wenigsten schmerzhaft ist „Griechisch“ in der Missionarsstellung , bei der Sie sich ein Kissen unter den Po legen – so stößt seine Erektion nicht gegen die natürlichen, anatomischen Knicke im Ausgangsbereich.

Verbotene Lust

Da der Anus keine eigene Gleitfeuchte bildet, nehmen Sie in jedem Fall Spucke oder speziell abgestimmte Gleitmittel und ein beschichtetes Kondom. Das können Sie danach abziehen und ihm direkt im Anschluss einen Blowjob geben ... Extrem heiß, diese Anal-Oral-Nummer! Zu Beginn kontrollieren Sie Eindringtempo und -tiefe, indem Sie seiner Eichel entgegenwippen oder Ihre Hände flach an seine Hüfte legen, um Takt und Tiefe zu steuern.

Entspannen Sie den festen Ring des Anus, indem Sie tief ausatmen, während Sie Ihren Liebhaber eindringen lassen – und streicheln Sie außerdem über Ihre Klitoris, um so auch die Lustnerven des Rosettenbereiches aufzuwecken! Es wird der Augenblick kommen, in dem Sie die Kontrolle komplett verlieren und sich ganz nehmen lassen wollen – sagen Sie es ihm, gerne mit den berüchtigten Zwei-Wort-Sätzen, und genießen Sie die neuen Gefühle von Scham, Vertrauen und verbotener Lust!

  • Mach-mir-das-Tier-Sex

Regenwürmer bevorzugen die 69er-Position, Libellen verlieren dabei wortwörtlich den Kopf (zumindest die armen Männchen!) und Holzbienen tun es im Fliegen – von hinten. So viel zum Insektensex. Animalischer Sex des Homo sapiens jedoch ähnelt dem beißfreudigen Verhalten von Raubkatzen oder Wildpferden!

Genau diese simultane Aktivität und reichlich Body-Action machen Tiger-Sex so aufregend fürs Gehirn: Da achtet keiner auf Tagesdecke und Frisur , sondern man keucht und stöhnt, als ob es keine Nachbarn und erst recht kein Morgen-Meeting gäbe! Für Männer bedeutet dieses Wildlife exakt drei Dinge: Sex von hinten, bei dem er Ihnen auf den Po klapst und dazu Worte raunt wie „Beweg dich, du Miststück“ (oder vergleichbar politisch Inkorrektes).

Heiße Pony-Position

Bringen Sie sich in Position und erwarten Sie ihn dann, wenn er am wenigsten widerstehen kann: morgens gegen sieben Uhr! Vielen Frauen fehlt bei dieser Variante in der Pony-Position jedoch der Klitoris-Kontakt. Wozu haben Sie Ihren Vibrator, Ihre Hand oder ein aufrecht gestelltes Kissen zwischen den Schenkeln?

Wenn Sie mögen, können Sie ihm auch sagen: „Zieh mal an meinen Haaren oder geh in die Hocke, statt zu knien, dann touchierst du genau die Stelle, an der ich richtig nass werde!“ Noch besser wird es, wenn Sie mit einem schmalen Spiegel auf dem Boden dabei zuschauen, wie er Sie von hinten besteigt. Falls Sie sich revanchieren wollen und sich als Reiterin auf ihn schwingen, stoßen Sie ihm ab und an kräftig die Fersen in die Seite und halten Sie seine Hände wie Zügel, als ob Sie ihn zureiten, oder graben Sie Ihre Nägel in seine Brust. Yee-ha!

  • Ich-geb-den-Ton-an-Sex

Die Erotik der dominanten Liebhaberin liegt nicht darin, dass Sie ihn mit Gerte, Fesseln oder Beschimpfungen unterwerfen (obwohl das immerhin zwölf Prozent aller Männer zutiefst antörnt) oder die „Leck meine Stiefel“-Domina geben. Sondern, dass Sie sich an ihm nach Ihren egoistischen Gelüsten austoben.

Denn dabei genießt er das gute Gefühl, ein unwiderstehlicher Typ zu sein, der Sie dazu bringt, sich völlig gehen zu lassen! Die Eitelkeit ist ein mächtiges Aphrodisiakum. Sagen Sie ihm nur dann, wo es langgeht, wenn Sie sich auch wirklich danach fühlen und so unendlich scharf auf Sex sind, dass Sie keine Sekunde länger zögern, wenn Sie ihn auf das Bett schubsen, seine Hose öffnen, sein Ding rausholen und an Ihrer Klitoris anrubbeln, bis es hart und groß genug ist, um auf ihn zu steigen.

Whisky ohne Eis

Halten Sie sich dabei bloß nicht groß mit Ausziehen auf, es hat nämlich etwas verrucht Dringliches und Schamloses, wenn Sie nur Ihren Slip beiseiteschieben oder die Träger Ihres BHs fallenlassen und seine Hände auf Ihre Brüste pressen. Natürlich dürfen Sie ihn auch gerne fesseln – die Handgelenke ans Bett, die Beine zusammen – oder ihm die Augen verbinden, damit er nicht sieht, wann Sie ihm Ihre Brüste auf den Mund drücken und befehlen: „Saug fester an ihnen, wenn ich dich reiten soll!“

Auf jeden Fall rauben Sie ihm den Verstand mit dieser Nummer: Knien Sie sich über sein Gesicht und pressen Sie Ihre mit Whisky aromatisierte Scham so auf seinen Mund, dass er gar nicht anders kann, als mit der Zunge nachzuhelfen. Kenner schwören auf irischen Whisky (ohne Eis, aber wenn Sie mögen ...), doch vermutlich liegt da ebenso wie bei den sieben magischen Sex-Thrills der wahre Genuss in der Abwechslung!