Lust wecken

Mehr Lust auf Sex: Der 10-Tage-Plan

Sie wünschen sich wieder mehr Feuer im Bett? Dann haben wir einen Plan für Sie: 10 Tage, die Ihre Lust auf Sex garantiert anheizen werden.

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Mehr Lust auf Sex Foto: Thinkstock
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Eigentlich könnte es so schön sein: Sie lieben sich, haben Spaß miteinander, sind im Alltag ein tolles Team. Aber warum haben Sie dann so selten Sex? Zum einen, weil das normal ist: „Ab spätestens 36 Monaten Zusammensein – oft schon sehr viel früher – nimmt in fast jeder Beziehung die Sex-Frequenz ab“, sagt Psychologin Felicitas Heyne.

Und absurderweise gilt auch diese Faustregel: „Je mehr Harmonie und Vertrautheit, desto weniger Lust auf Sex“, so die Expertin. Denn Erotik lebt von Aufregung, Ungewissheit, Spannung – all den Dingen, die wir uns normalerweise von einem festen Partner nicht wünschen. Die gute Nachricht: Sie können beides haben, eine tolle Beziehung und aufregenden Sex!

Wir haben mit Psychologin Heyne ein 10-Tages-Programm entwickelt, das Ihr Liebesleben aus dem Schlummer erweckt. „Der wichtigste Effekt dieses Programms ist, dass Sie Ihrem Liebesleben über einen festgelegten und überschaubaren Zeitraum ganz bewusst mehr Aufmerksamkeit schenken – genau die geht Paaren nämlich im Alltag oft verloren“, so Heyne.

Nach einer ersten Bestandsaufnahme sind die Aufgaben, die Sie an den bestimmten Tagen bewältigen sollen so gewählt, dass sie Sie fordern, aber nicht überfordern. „Gerade in langjährigen Beziehungen sollten sich die Partner wieder um ,erste Male‘ bemühen und versuchen, neue Seiten der Sexualität zu entdecken“, so Heyne.

Genau das schafft unser Programm: Es hilft Ihnen, die Lust auf Sex zu beleben, sich selbst und den Partner neu kennenzulernen und das Portfolio Ihrer sexuellen Erlebnisse zu erweitern. Zehn Tage, die Ihren Sex garantiert verändern werden.

Tag 1: Jetzt wird es ernst – und lustig!

Wie ist der Status quo? Überlegen Sie gemeinsam, wann Sie das letzte Mal Sex miteinander hatten. Und: Wann Sie das letzte Mal wahnsinnig aufregenden Sex miteinander hatten. Werten Sie das nicht, stellen Sie es einfach nur fest.

Und dann beschließen Sie, dass Ihr Sexleben ab sofort wieder mehr Aufmerksamkeit bekommt – das ist die Basis und das Ziel Ihres „Trainingscamps“. Legen Sie – gemeinsam oder jeder für sich – ein Sex-Tagebuch an, in dem Sie das Datum und eine Notiz einfügen, wenn Sie „es“ getan haben (z. B. „Erstes Mal mit Gleitgel“, „Baby Making“ oder nur: „Hot!“).

Auch lustig: Installieren Sie dafür die neue App „Spreadsheets – Data. In Bed“ (Englisch, 1,79 €), mit der Sie Ihre Sessions aufzeichnen können. Mithilfe von Mikrofon und Schüttelsensor ermittelt der Sex-Tester, wie ausdauernd und aufregend Ihre Nummer wohl war. Wer es etwas sanfter mag: Die Get Better Sex!“-App (1,79 €) versucht durch Hypnose, die Lust auf Sex zu wecken – zu zweit gehört, ein echter Antörner!

Tag 2: Neues Terrain betreten

Die Basis ist gelegt, heute verlassen Sie gleich einmal die sexuelle Komfortzone . Erfüllen Sie dazu jeder für sich diese Aufgaben von Psychologin Felicitas Heyne und tauschen Sie sich darüber aus – so lernen Sie Ihre eigenen und die Bedürfnisse des Partners besser kennen:

  • Notieren Sie Ihre fünf wichtigsten erotischen Wünsche/Bedürfnisse/Vorlieben.
  • Notieren Sie jeweils hinter dem Wunsch auf einer Skala von 1 bis 10, wie gerne Ihr Partner Ihnen diesen Wunsch Ihrer Meinung nach erfüllt oder erfüllen würde, wenn er von diesem wüsste (1 = No way, 10 = Ja, bitte!)
  • Schreiben Sie nun auf, welches Ihrer Meinung nach die fünf wichtigsten erotischen Wünsche/Bedürfnisse/Vorlieben Ihres Partners sind
  • Notieren Sie dahinter, wie weit Sie bereit wären, diese zu erfüllen. Haben Sie etwas Neues über Ihren Partner erfahren? Und über sich selbst?
  • Legen Sie ein erotisches Experiment fest, auf das Sie beide Lust haben und das Sie gemeinsam an Tag 8 in die Tat umsetzen wollen

Tag 3: You are always on my mind

(Guter) Sex beginnt im Kopf. Darum sorgen Sie heute dafür, dass er Ihnen wieder häufiger in den Kopf kommt! Programmieren Sie sich gegenseitig je fünf Reminder ins Smartphone, die beim Partner aufploppen und ihn/Sie erotisch an den anderen erinnern.

Zum Beispiel, 10:15 Uhr: „Jetzt würde ich gerne mit dir unter der Dusche stehen.“ Oder, 16:17 Uhr: „Erinnerst du dich noch, wie wir es mal im … gemacht haben?“ Sprechen Sie abends über die Erlebnisse. Wenn Sie mögen, setzen Sie auch das eine oder andere in die Tat um.

Tag 4: Let me hear your body talk

Heute gibt’s was auf die Ohren! Stellen Sie – erst jeder für sich, dann gemeinsam – eine Sex-Playlist zusammen: von langsam und gefühlvoll bis heiß und „dirty“. Überlegen Sie, welche Songs Sie und ihn heiß machen – und warum.

Vielleicht graben Sie dabei ja auch Lieder aus, die Sie an besondere Male erinnern, die Sie miteinander erlebt haben? „Musik kann entspannen oder in Fahrt bringen“, erklärt Psychologin Felicitas Heyne, „und Frauen sind beim Sex eher auditiv als visuell veranlagt.“ Extra-Benefit: Je öfter Sie die Songs beim Tête-à-Tête hören, desto mehr werden sie zum Antörner, weil Sie sie automatisch mit Sex assoziieren.

Tag 5: Kopf oder Zahl

Halbzeit! Jetzt geht’s ganz konkret zur Sache: Werfen Sie eine Münze, die entscheidet, ob Sie heute Sex haben oder nicht. Und dann los (oder auch nicht)! „ Damit entkräften Sie den Mythos: Sex geht nur, wenn wir beide Lust darauf haben “, erklärt Heyne.

Denn diese Gedankenbremse verhindert nicht nur so manche scharfe Nummer, sondern ist langfristig sogar gefährlich: „Das Warten auf den perfekten Zeitpunkt, zu dem die Lust Sie beide überkommt, ist in einer Langzeitbeziehung nichts anderes als eine Sexvermeidungsstrategie“, konstatiert die Expertin.

Tag 6: Sprechen Sie Sex? Dirty Talk

Spüren Sie schon ein längst vergessenes Prickeln, wenn Sie jetzt an Ihren Partner denken? Gut so! Dann überprüfen Sie heute, was Sie in Sachen Erotik über Ihren Partner wissen – und ob das stimmt. Vervollständigen Sie die folgenden Sätze zunächst jeder für sich und setzen Sie sich dann zusammen, um die Richtigkeit Ihrer Antworten zu überprüfen.

  • Wenn wir Sex haben, gefällt es meinem Partner besonders, wenn …
  • Die erotische Begegnung zwischen uns, an die sich mein Partner am liebsten erinnert, ist …
  • Wenn mein Partner Lust auf Sex hat, zeigt er mir das durch …
  • -Um in Stimmung zu kommen, braucht mein Partner vor allem …
  • Sex hat mein Partner am liebsten zu folgender Tageszeit ...

Tag 7: Ladies First, oder?

Gestern Theorie, heute wieder Praxis! Es darf sich erst einer von Ihnen verwöhnen lassen (bis zum Orgasmus), dann ist der andere dran. Egal, wie lange es dauert.

Tag 8: Showtime, Baby!

Zeit für Abenteuer! Wagen Sie das Sexperiment, das Sie gemeinsam an Tag zwei festgelegt haben, was auch immer es sein mag: Vielleicht Sex mit verbundenen Augen oder leicht gefesselt, dem Partner eine erotische Geschichte vorlesen, ein Rollenspiel ausprobieren? – Sie bestimmen, was läuft!

Tag 9: Die schönsten Stunden des Tages

Kurz vor der Zielgeraden dürfen Sie heute einen Gang zurückschalten. Machen Sie es sich gemeinsam im Schlafzimmer gemütlich. „Weil man dort oft Probleme wälzt, kann es passieren, dass dieser Raum der ,unerotischste Platz des Hauses‘ wird“, sagt Psychologin Heyne, „darum ist es wichtig, ihn gedanklich und am besten auch von der Einrichtung her – wieder in einen Ort der Lust zu verwandeln.“

Außer Fernsehen ist heute Abend alles erlaubt, was Ihnen beiden Spaß macht. Veranstalten Sie ein erotisches Picknick, trinken Sie Champagner, probieren Sie Massage-Öle oder neue Toys aus, hören Sie Ihre Sex-Playlist oder ordern Sie einen „Heartcore“-Porno. Genießen Sie es, die nächsten Stunden nur für sich zu haben!

Tag 10: Das große Finale

Wie, schon vorbei? Wenn Sie wollen, können Sie sich für diesen Feiertag zu einem schönen Dinner verabreden – oder gar ein Hotelzimmer nehmen, in dem Sie es sich so richtig gut gehen lassen.

Sprechen Sie über den Verlauf des Experiments, über Ihre Erfahrungen, Wünsche, Ziele: Welche Rituale wollen Sie einführen oder beibehalten, was hat sich bewährt, was nicht? Und welche erotischen Experimente wollen Sie vielleicht als Nächstes miteinander in Angriff nehmen?

Sex gezielt planen

„Ein regelmäßiger Liebes- und Lust-Check-up ist wichtig, um zu sehen, ob alles in Ordnung ist“, sagt Psychologin Felicitas Heyne. Machen Sie unser 10-Tages-Programm also ruhig öfter! „Ein erfülltes Sexualleben hat nicht nur jede Menge glücks- und gesundheitsförderliche Effekte, sondern Sex hat auch eine zentrale beziehungsbestätigende und -stabilisierende Wirkung.

Man tut sich also selbst einen Gefallen damit, wenn man die Erotik am Leben hält, und der Beziehung auch!“, so die Expertin. Prickelnde Erotik sollte man nicht dem Zufall überlassen: „Sex ,gezielt‘ und ,geplant‘ in Angriff zu nehmen, ist sinnvoll, weil man sonst dazu neigt, alle möglichen Alltagsdinge wichtiger zu nehmen, statt Sex eine anständige Priorität einzuräumen.“

Im Zweifelsfall ist der Quickie in der Küche immer wichtiger als der Abwasch! Denn erfüllte Sexualität kommt genau wie eine gute Beziehung nicht von allein. Sie muss gepflegt werden. Und wir wünschen Ihnen jetzt viel Spaß dabei!

10 Tipps für eine glückliche Beziehung gibt's hier >>