Miss Marples' 7 goldene Regeln für ein zufriedenes Leben
Miss Marple ist eine der beliebtesten Romanfiguren aller Zeiten. Von Bestseller-Autorin Agatha Christie "geboren", strotzt die scharfsinnige Jane Marple vor Lebensweisheit.
Jane Marple ist "nur" eine (verfilmte) Romanfigur, erfunden von der englischen Autorin Agatha Christie. Doch Jane Marple ist nicht irgendwer. Die betagte Dame ist von Beruf Privatdetektivin: scharfsinnig, lebenserfahren und liebenswert-schrullig. In 12 Kriminalromanen und 20 Kurzgeschichten kam sie Verbrechern immer wieder auf die Spur. Miss Marple klärte insgesamt 16 Morde auf, 8 Unterschlagungen, 5 Raubüberfälle, 4 Mordversuche und 2 Erpressungen.
Kein Wunder also, dass der deutsche Schriftsteller Gregor Eisenhauer gerade auf Miss Marple verweist, wenn er aus der Romanfigur "7 goldene Lebensregeln" herauskristallisiert. Wessen Ratschläge wären schon besser zu befolgen, wenn nicht die einer betagten, aufgeweckten Dame? Miss Marples' Neugierde brachte ihr schließlich eine Menge Lebenserfahrung ein. Gregor Eisenhauer bringt sie in seinem aktuellen Buch ("Wie wir alt werden ohne zu altern") auf den Punkt - wir veranschaulichen sie in folgendem Video:
7 goldene Lebensregeln von Miss Marple
1. Don't move too fast: Bewege dich nicht ohne Not aus deinem vertrauten Kreis heraus!
2. Hetz dich nicht - und lass dich von niemandem hetzen!
3. Vermeide alles Neumodische – es hat sich noch nicht bewährt!
4. Ernähre dich gut, gesund - und vor allem gern!
5. Überlasse alle anstrengenden Arbeiten den anderen - und ehre sie dafür!
6. Werde niemals hochnäsig - sonst kommst du ins Stolpern!
7. Arbeite selbstbestimmt - das festigt den Glauben an das Leben!
Wie wir alt werden, ohne zu altern
Gregor Eisenhauer geht in seinem Buch "Wie wir alt werden, ohne zu altern" (s.u.) mit einem Augenzwinkern den wichtigsten existentiellen Fragen auf den Grund: Was tun, wenn man sich zu alt oder zu jung fühlt? (Das erklärt Eisenhauer mit dem Beispiel König Lear von William Shakespeare). Was, wenn man zu viel oder zu wenig redet (da fragt Eisenhauer Miss Marple, s.o.), sich einen älteren oder jüngeren Partner wünscht (an dieser Stelle hier wird Oscar Wilde und sein Dorian Gray zurate gezogen), zu viel auf andere hört oder auf niemanden hört (da muss König Salomo aushelfen)? Und wie schlimm ist es, alles zu vergessen - oder zu wenig zu vergessen (ein Blick in die "Suche nach der verlorenen Zeit" mit Marcel Proust schafft Abhilfe)?
Der studierte Philosoph und Germanist Eisenhauer beleuchtet auch die Frage, an der kaum einer vorbei kommt im Laufe seines Lebens: Kann ich in meinem Leben noch einmal ganz von vorn anfangen? Gerade diese Erörterung ist dem Bestseller-Autor ("Die 10 wichtigsten Fragen des Lebens in aller Kürze beantwortet") hervorragend gelungen.
Eine amüsante Lektüre, die zum Nachdenken anregt (Ist Wahrheit für ein glückliches Alter von Nutzen? Dürfen wir uns von unserer Sehnsucht nach Schönheit vom geraden Weg abbringen lassen?) und mit psychologischem Charme gespickt ist ("Sie haben also ein Problem mit ihrem Vater!" - "Wer hat das nicht?").
Lesenswert für alle, die sich fragen, warum das Leben so gnadenlos kompliziert ist. Ebenso lesenswert für alle, die wissen wollen, warum sich so viele Menschen das Leben so kompliziert machen...
Buchtipp
(ww7)