Neuer Job für Greta Thunberg
Klimaaktivistin Greta Thunberg hat einen neuen Job - für einen Tag.
Vor einigen Wochen wurde bekannt, dass Greta Thunberg (17) für einen Tag als Chefredakteurin bei Schwedens größter Tageszeitung Dagens Nyheter arbeiten wird. Gestern (6.12.) ist die Ausgabe mit Thunberg erschienen - und sorgt für gespaltene Meinungen.
Greta Thunberg: Gast-Chefredakteurin für einen Tag
Als bekannt wurde, dass Greta Thunberg mit dem Redaktionsteam der "Dagens Nyheter" an einer Sonderausgabe arbeitete, war nicht ganz klar, worum es gehen wird. Dass das Klima eine Rolle spielen wird, konnte man sich denken. Nun ist die knapp 100 Seiten lange Ausgabe erschienen - und tatsächlich dreht sich über die Hälfte um das Thema Klima.
Kein journalistischer Beitrag von Greta
Darunter ein Beitrag auf der Titelseite unter der Überschrift "Das sind Fakten, keine Meinung", der sich mit dem schmelzenden Permafrost eines Kraters in Sibieren beschäftigt. Rechts unten ist ein kleines Foto der Aktivistin zu sehen, dazu wird Thunberg zitiert, die Klimakrise sei das "schwierigste und anspruchsvollste Problem", mit dem die Menschheit jemals konfrontiert wurde.
Greta selbst schrieb jedoch keine Beiträge, aber das Editoral und gab den Redakteuren per Video-Konferenzen Input für mögliche Klima-Themen. Außerdem war die Schwedin im Gespräch mit Naturforscher David Attenborough zu lesen. Dort sagte die 17-Jährige laut Taz, dass Veränderung heute und nicht erst 2025 oder 2030 beginnen müsse.
Zuvor hagelte es Kritik - und Gegenstimmen
Schwedische Medien kritisierten zuvor, dass es eine gelungene PR-Aktion sei, Greta Thunberg als Gast-Chefredakteurin zu holen, dies jedoch kein seriöser Journalismus sei. So schrieb die Zeitung "Svenska Dagbladet": "Dass Schwedens größte Tageszeitung den investigativen Journalismus für einen Tag in die Hände einer Aktivistin legt, ist eine unvorsichtige Art, mit seiner Macht umzugehen."
Der Chefredakteur der Dagens Nyheter, Peter Wolodarski, entgegnete laut Welt: "Journalisten müssen aufhören, den Klimawandel und dessen ernsthafte Folgen wie eine von vielen Meinungen zu betrachten."
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