Rauchverbot im Freien jetzt auch in Deutschland von Politikern gefordert

Am 1. Juli 2025 tritt in Frankreich ein ausgeweitetes Rauchverbot in der Öffentlichkeit in Kraft. Ab diesem Zeitpunkt ist das Rauchen an öffentlichen Plätzen zusätzlich überall dort verboten, wo sich Kinder aufhalten. (Bisher galten in Frankreich ähnliche Rauchverbotsregelungen wie bei uns). Frankreichs neuer Beschluss beinhaltet, dass das Rauchen ab dem ersten des Monats auch am Strand, im Park, auf dem Spielplatz, in der Nähe von Schulen, an Bushaltestellen und an Sportplätzen untersagt ist. Wer dagegen verstößt, muss mit einer Geldstrafe von 135 Euro rechnen. Was weiterhin ungestraft bleibt, ist das Qualmen in Gaststätten Außenbereichen. Genauso sind von dem Verbot E-Zigaretten, Vapes und andere Nikotin-Produkte ausgenommen.

Die Lage in Frankreich lässt die Debatte um einen strengeren Nichtraucherschutz auch bei uns aufs Neue hochkochen. So sind aus diesem Anlass viele deutsche Politiker*innen mehr denn je dafür auch hierzulande ein Rauchverbot im Freien durchzusetzen und wollen sogar noch einen Schritt weiter gehen...

Unter anderem Parteien wie SPD und Grüne setzen sich für ein umfangreicheres Rauchverbot im Freien ein. So sagt SPD-Politikerin Dagmar Schmidt laut Tagesspiegel: „Das neu eingeführte Rauchverbot in Frankreich im öffentlichen Raum ist ein mutiger Schritt, setzt ein klares Zeichen für den Gesundheits- und Kinderschutz und sollte auch in Deutschland als Vorbild dienen“, und weiter „ob auf Spielplätzen, in Parks oder an Bushaltestellen: Kinder atmen die gleiche Luft wie Erwachsene, doch ihre Körper sind deutlich empfindlicher“

Schmidt schließt sich damit auch dem Fahrplan der EU-Kommission an, die schon Ende 2024 verkündete bis 2040 eine „tabakfreie Generation“ schaffen zu wollen. Zum Schutz von Kindern und Jugendlichen forderte die EK noch zusätzlich zu Spielplätzen und Co. ein Rauchverbot in Freizeitparks, Freibädern, Universitäten und Außenbereichen von Krankenhäusern.

Auch die Grünen befürworten ein strengeres Rauchverbot in der Öffentlichkeit zum Schutz von unfreiwilligen Passivraucher*innen und Kindern und wollen einen Schritt weitergehen.

Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Janosch Dahmen erklärt im "Tagesspiegel": „Ein Rauchverbot an öffentlichen Orten, wie es Frankreich plant, ist richtig – auch für Deutschland“. Er betont: „Frankreich ist längst weiter: mit deutlich höheren Tabaksteuern, Verkaufsverboten außerhalb lizenzierter Fachläden und einem umfassenden Werbe- und Sponsoringverbot.“

Im Gegensatz zu Frankreich, wo alternative Nikotin-Produkte von dem neuen Beschluss ausgenommen sind, sprechen sich einige deutsche Politiker*innen noch für eine Verschärfung bei uns aus.

Schon Ende des Jahres 2024 betonte SPD-Gesundheitspolitiker Dirk Heidenblut dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) gegenüber: „Niemand sollte unfreiwillig dem gesundheitsschädlichen Rauch von Zigaretten, E‑Zigaretten und anderen Dampfprodukten ausgesetzt sein“, und weiter: „Deshalb ist es sinnvoll, ein generelles Rauch- und Dampfverbot überall dort auszusprechen, wo sich Kinder, Jugendliche und auch erwachsene Nichtraucher und Nichtraucherinnen aufhalten müssen.“

Ein ausgeweitetes Rauchverbot im Freien traf schon damals auf Gegenstimmen. So sagt der Präsident der europäischen Steuerzahler, Michael Jäger damals der "Bild" gegenüber: „Die EU muss endlich aufhören, jeden Sachverhalt unseres Lebens regeln zu wollen!“ und weiter: „Milliarden an Tabak-Steuereinnahmen nimmt man gerne. Aber: Man sollte diese Einnahmen auch komplett für Prävention und Schadensbekämpfung einsetzen.“

Die erneut entfachte Diskussion um die Einführung eines umfassenderen Rauchverbots für Deutschland dürfte auch im Jahr 2025 für aufgeheizte Gemüter sorgen. Welche Folgen die bald anstehende Regulierung in Frankreich für uns mit sich zieht, bleibt noch abzuwarten.

Du möchtest aufhören zu rauchen? Schau dir im Video an, was mit deinem Körper passiert, wenn du das schaffst: