Perseiden 2025: Alles zum Sternschnuppen-Highlight im Sommer
Wann und wo ist der größte Sternschnuppenschauer im Sommer 2025 zu sehen? Wie kannst du ihn am besten beobachten? Hier gibt es alle Infos.

Es ist wieder Sternschnuppen-Zeit! Die Perseiden sind ein Meteorstrom, der jedes Jahr zwischen Mitte Juli und Mitte/Ende August zu sehen ist. Dieses Jahr ist es zwischen dem 16. Juli und dem 24. August so weit.
An diesem Tag erreichen die Perseiden 2025 ihr Maximum!
Dr. Björn Voss, Astrophysiker und Direktor des Planetarium Hamburg, weiß, wann wir diesen Sommer mit den meisten Perseiden rechnen können: „Zu ihrem Maximum in der ersten Nachthälfte des 12. August werden sie uns bis zu 100 flinke Sternschnuppen in der Stunde bescheren.“
Interessant: Alle 12 Jahre lenkt Planet Jupiter mit seiner Schwerkraft außerdem besonders viele Sternschnuppen in Richtung Erde. 1992, 2004 und 2016 waren bis zu 170 Sternschnuppen pro Stunde (!) zu sehen, die auch noch besonders hell waren. In drei Jahren stehen die Chancen darauf, noch mehr Sternschnuppen zu sichten wieder besonders gut.
Der Ursprung der Perseiden
Die Perseiden, auch Laurentiustränen genannt, sind ein jährlich wiederkehrendes Ereignis. Der bekannteste und größte Sternschnuppenschwarm, der direkt aus der Mitte des Sternenbildes Perseus zu entspringen scheint (daher auch der Name), besteht aus abgebrochenen Teilen des Kometen "109P Swift/Tuttle". Diesen scheinbaren Ursprung bezeichnet man auch als Radiant.
Tipps, um die Perseiden 2025 zu sehen
Es würde vielleicht naheliegen, seinen Blick in Richtung des Radianten der Perseiden (das Sternenbild Perseus) zu richten, um sie optimal beobachten zu können. Doch Dr. Voss erklärt: „In anderen Himmelsregionen sind sie sogar besser zu beobachten. Denn der Radiant ist nicht die Stelle, an dem die Sternschnuppen tatsächlich anfangen, sondern der Punkt, an dem sich die Leuchtspuren treffen würden, wenn man sie in Gedanken rückwärts verlängert. Die Perseiden zeigen sich gleichmäßig über den Himmel verteilt und können überall am Firmament beginnen. Es ist sogar so, dass die Sternschnuppen länger und besser sichtbar sind, wenn sie weiter weg vom Radianten auftreten. Die Meteore in seiner Nähe sind am wenigsten spektakulär.“
In diesem Jahr gibt es leider einen Störenfried am Himmel, der uns rund um das Perseiden-Maximum das Sternschnuppengucken erschwert. Am 9. August ist Vollmond, das heißt wir haben es in den darauffolgenden Tagen noch mit einem helleren abnehmenden Mond zu tun. Dr. Voss gibt den Tipp, den Himmel auch noch nach dem 12. August genauer im Blick zu behalten: „Denn die Perseiden sind bis zum 24. August aktiv und wir sehen sie am besten in jenen frühen Nachtstunden, in denen der Mond noch nicht aufgegangen ist – das ist jeden Tag ein wenig später. Glücklicherweise bringt dieser Meteorstrom aber auch einige sehr helle Sternschnuppen hervor, die sogar dem Mondlicht trotzen können. Interessierte suchen am besten einen dunklen Ort auf dem Land auf und lassen ihren Augen eine halbe Stunde Zeit, um sich an die Lichtverhältnisse zu gewöhnen.“
Was sind Sternschnuppen überhaupt?
Sternschnuppen sind Mini-Meteore aus Eisen oder Gestein von oft nur einem bis maximal zehn Millimeter Durchmesser, die mit einer Geschwindigkeit von 30 bis 70 Kilometer pro Sekunde durchs All reisen - das entspricht einem Tempo von bis zu 252.000 Stundenkilometern! Gewaltige Ströme von ihnen ziehen, wie auch die Planeten unseres Sonnensystems, ihre festen Bahnen um die Sonne. Treffen sie dabei auf die Erdatmosphäre, verglühen sie in der Regel innerhalb von wenigen Sekunden.
Woher kommt der Schweif der Sternschnuppen?
Anders, als viele denken, nicht durch das Verglühen der eigentlichen Sternschnuppe. Vielmehr bildet sich durch ihre hohe Geschwindigkeit und die enorme Reibungshitze eine sogenannte Plasmaspur aus Ionen und Elektronen, deren Energie ausreicht, nahegelegene Luftatome zum Leuchten zu bringen. Dieser Effekt wirkt so stark nach, dass man den Schweif oft noch sehen kann, wenn die Sternschnuppe selbst schon längst verglüht ist.
Warum heißt es eigentlich Stern-"Schnuppe"?
Als Schnuppe bezeichnete man einst das glühende Dochtende einer Kerze. Es wurde abgeschnitten, damit sie nicht rußte. Daraus leitete sich schließlich im Volksmund der Begriff Sternschnuppe ab, weil sie wie ein "Sternendocht" glühend vom Nachthimmel fällt. Und auch der Spruch "Das ist mir schnuppe" leitet sich daraus ab.
Warum soll man sich etwas wünschen, wenn man eine Sternschnuppe sieht?
Bis heute ist wissenschaftlich nicht eindeutig geklärt, wo dieser Volksglaube seinen Ursprung hat. Eine von mehreren Theorien führt ins antike Griechenland. Dort glaubte man, dass die Sternschnuppen von den Göttern selbst stammten und deshalb heilig waren. Wer das Glück hatte, ein solches Zeichen zu sichten, war deshalb begünstigt und durfte sich etwas wünschen.