Sex-Geheimnisse der Joy-Kolumnistin

Picknick & Porno - die perfekte Kombination

Anabelle berichtet hautnah, intim und ohne Tabus aus ihrem ganz privaten Sexleben. Diese Woche: Picknick & Porno – die perfekte Kombination für den ultimativen Feierabend.

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Sex-Kolumne Foto: iStockphoto.com
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Er war die ganze Woche geschäftlich verreist. Klar, da soll das Wiedersehen spannend, leidenschaftlich und aufregender ausfallen als die übliche Nummer im Bett. Was tun, also, frage ich mich, während ich zufällig an einer dieser Videotheken mit verklebten Fenstern vorbeifahre. Wow, die gibt es also auch in Zeiten von einschlägigen, kostenlosen Porno-Websites noch, denke ich, und halte neugierig an.

Abgesehen von ein paar eher Mitleid erregenden Herren, die sich angesichts meiner Anwesenheit relativ unsicher vor den Regalen herumdrücken, ist dem Auge hier wirklich einiges geboten. Leider finde ich 95 Prozent der DVD-Cover entweder ulkig, ätzend oder einfach viel zu doof.

Für Spannung sorgen

Schließlich entschließe ich mich für ein Remake von „Fluch der Karibik“ in Porno-Version. Das Original war ganz cool, garantiert wird keiner der Darsteller aussehen wie Johnny Depp, aber das ist ja nun auch nicht Sinn der Sache.

Bleibt noch die Frage nach dem Abendessen, und im Grunde habe ich keine Lust mit einem Porno auf dem Beifahrersitz vor dem Supermarkt zu halten, zumal mir der Sinn nun ohnehin nach was anderem steht. Vor dem Fernseher snacken wäre gut, aber Couchkuscheln und Popcorn zum Porno? Da kommt mir die Idee: Ich bitte ihn schnell per Textnachricht, er möge auf dem Heimweg Sushi mitbringen, denn heute sei „P&P“ Abend.

Für erotisches Ambiente sorgen

Als er durch die Tür kommt, Take-out-Tüte in der Hand, ist er bereits aufgeregt, da ich ihm am Telefon absolut nicht verraten wollte, wofür P&P denn nun steht. Ich schubse ihn aus dem Wohnzimmer, lege eine Decken aus, gieße Wein ein und verteile das Sushi auf dem Teller .... fürs Erste! Ich zünde ein paar Kerzen an und lege die Kleider, bis auf meine besten Dessous ab. Jetzt darf er hereinkommen.

Ich verbiete ihm strikt das Dessert zuerst zu vernaschen und verkünde meine „Picknick und Porno“-Idee. Ich hätte ihm auch sagen können, dass seine Mannschaft gerade die Bundesliga gewonnen hat... die Reaktion wäre sicher ähnlich gewesen.

Anfassen zunächst verboten

Anfassen ist nicht erlaubt, während wir rohen Fisch (viel Protein und Ingwer als Aphrodisiakum, das kann nicht schiefgehen) auf Stäbchen balancieren. Der Porno ist ähnlich amüsant, wie es zu erwarten war: Doofe Dialoge, aber schon in den ersten zwei Minuten ein flotter Dreier – eine gute Wahl also. Während es auf dem Bildschirm heftig zur Sache geht, flöße ich ihm Wein ein und lege mich auf der Picknickdecke zurück, verteile Fischstückchen auf meinen Brustwarzen und meiner komplett rasierten (wichtig für die Ästhetik) Intimregion. Mein Bauchnabel bekommt ein Stück Ingwer und ein Maki-Röllchen wandert zwischen meine Beine.

Lachen ist sexy

Während er sich darüber hermacht, verfolge ich den Porno aus den Augenwinkeln. Während einer besonders bizarren Szene brechen wir beide in Lachen aus, was die Situation erstaunlicherweise noch sexier macht. Mit Hilfe seiner Sushi-gekühlten Zunge komme ich im Nullkomanichts! Fürs Hauptgericht schieben wir das Essen aus dem Weg und können in Hündchenstellung beide den Film beobachten, wenngleich sich unser eigener Porno inzwischen als weitaus gelungener erweist.

Um beim Motto des Abends zu bleiben, beschließe ich, er solle auch im Porno-Style kommen. Die Picknickdecke ist schnell gewaschen, weshalb ich keine Probleme damit habe, sein bestes Stück mit Wein zu begießen, bevor ich mich gierig darüber hermache und ihn oral zum Orgasmus bringe. Mal ehrlich, zu viel Protein kann man doch gar nicht bekommen, und Gleiches gilt für Picknicks und Pornos!

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