TV-Richterin

Richterin Barbara Salesch: "Ich habe keine Auffangstation für mutterlose Helden"

2012 verabschiedete sich die Richterin Barbara Salesch vom TV-Bildschirm. Sie wollte nie wieder zurückkehren...

2012 verabschiedete sich die Richterin Barbara Salesch vom TV-Bildschirm. Sie wollte nie wieder zurückkehren...
Foto: IMAGO / APress
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Barbara Salesch: In ihrem Leben hat sich einiges getan

Mit diesem Wiedersehen hätte wirklich niemand gerechnet! Ein Jahrzehnt nach ihrem Fernseh-Abschied kehrt Barbara Salesch (72) mit der Sendung „Das Strafgericht“ auf den Bildschirm zurück. Optisch hat sich die Juristin mit dem markanten Rotschopf überhaupt nicht verändert, aber in ihrem Leben hat sich einiges getan. Im Interview erzählt sie, wie es ihr während der Auszeit ergangen ist.

Kam die Idee für eine Rückkehr von Ihnen selbst?

Nein. Ich habe mich geziert wie eine alte Jungfer, weil ich mein bequemes Landleben behalten wollte. Aber RTL und die Produktionsfirma sind drei Monate lang hartnäckig am Ball geblieben. Irgendwann hatten Sie mich am Haken. Ich wollte unbedingt dabei sein! Und zwar täglich. In diesem Moment hat sich bei mir ein Schalter umgelegt: Ich fühle mich heute zehn Jahre jünger und freue mich, dass es jetzt endlich losgeht mit der Show.

Was ist in den vergangenen zehn Jahren bei Ihnen passiert?

So einiges! Ich habe mein Kunststudium beendet, auf dem Land ein altes Haus mit Atelier und Werkstätten gekauft und saniert, eine Galerie eröffnet, einen großen Garten angelegt, ein Buch geschrieben und zwei neue Knie bekommen. Dazu teile ich seit fünf Jahren mein Leben mit einem irischen Wolfshund mädchen namens Piri. Ich mache Holzschnitte, zeichne aktuell viel, stelle aus, unterrichte, koche, backe, habe Gäste und super Nachbarn. Der kleine Ort in der Eifel, in dem ich seit zehn Jahren lebe, hat mich wunderbar aufgenommen. Wahrscheinlich habe ich noch einiges vergessen – ich leide eben nie an Unterbeschäftigung (lacht)!

Klingt nicht so, als hätten Sie sich in Ihrer TV-freien Zeit gelangweilt …

Nee. Langeweile kenne ich nicht. Manchmal sitze ich einfach nur im Hängesessel unter einer alten Eiche und drehe mich im Kreis. Herrlich!

Barbara Salesch: „Wird schon gut gehen“

Was gibt Ihnen mehr für die Seele: die Kunst oder das Rechtsprechen?

Meine Seele braucht immer beides. Regelwerk trifft auf freies Schaffen. Jura und Kunst ergänzen sich auf das Beste.

Zum ersten Mal im Leben haben Sie einen Hund. Wie hat sich Ihr Alltag dadurch verändert?

Piri ist mein Personal Trainer. Sie ist die Erste, die es geschafft hat, mich vom Sofa zu holen, sodass ich zwei Stunden täglich draußen bin und ein regelmäßigeres Leben führe. Wenn ich drehe, begleitet sie mich ins Studio. Dabei bleibt sie tiefen entspannt. Ihr ist es egal, wo sie abhängt. Hauptsache, sie ist in meiner Nähe.

Woher nehmen Sie den Mut für einen Neuanfang mit 72?

Das ist nicht sonderlich mutig. Einfach öfter mal wieder etwas Neues wagen! „Wird schon gut gehen“, sage ich mir immer. Und wenn nicht? Auch egal!

Sie wollen nicht mit einem Mann unter einem Dach leben – auch dann nicht, wenn Sie sich noch mal so richtig verknallen?

Sagen wir so: Ich habe keine Auffangstation für mutterlose Helden. Aber ich habe nichts gegen gute Beziehungen. Das ist etwas anderes.

Haben Sie im Leben all das erreicht, was Sie sich erhofft haben?

Ich habe nie wirklich Pläne geschmiedet. Immer eines nach dem anderen. Und die Zufälle kamen stets rechtzeitig vorbei. Darauf sollte man sich eh viel mehr verlassen. Das so als Tipp.

Was mögen Sie am Älterwerden?

Ich muss nicht mehr auf allen Hochzeiten tanzen. Inzwischen tanze ich eh mehr auf den goldenen.

Sind Sie im Alter sanfter?

Sanftheit ist nun nicht gerade meine Stärke (lacht). Ich genieße eher meinen Trotz und die Mög lichkeiten, mich durchzusetzen. Das geht auch freundlich. Aber ich rege mich nicht mehr so auf. Also genauer gesagt: Ich rege mich schneller wieder ab.

Machen Sie sich Gedanken darüber, wie lange der Ausflug ins Fern sehen dieses Mal dauern wird?

Das bringt nichts. Die Quote entscheidet. Also einschalten, dann bleibe ich auf Sendung! Sonst gehe ich eben wieder nach Hause. Da ist es auch schön.

Über Barbara Salesch

Geboren: am 5. Mai 1950 in Karlsruhe

Sternzeichen: Stier

Durchbruch: Ab dem Jahr 2000 lief die Sendung „Richterin Barbara Salesch“

Beruf: Sie studierte Jura, war ab 1985 Richterin am Landgericht Hamburg

Privat: In ihrer Freizeit ist sie leidenschaftliche Malerin. Sie begann nach der TV-Karriere ein Kunst-Studium

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Artikelbild & Social Media: IMAGO / APress

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