Ruhetag vor Ostern: Ist Gründonnerstag jetzt arbeitsfrei?
Bund und Länder haben über Ostern eine "Ruhepause" beschlossen. Doch wer muss nun an Gründonnerstag arbeiten?
Über elf Stunden lang hat Kanzlerin Angela Merkel zusammen mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie diskutiert. Nun steht fest: Vom 1. bis zum 5. April, also über die Ostertage, soll es den härtesten Lockdown seit Beginn der Pandemie geben.
"Ruhepause" über Ostern: Wer muss an Gründonnerstag arbeiten?
Konkret heißt das: Das öffentliche, wirtschaftliche und private Leben wird in dieser Zeit weitgehend heruntergefahren werden. Gründonnerstag (1. April) und Karsamstag (3. April) sollen in diesem Jahr der Kanzlerin zufolge wie Feiertage behandelt werden. An diesen Tagen sind dann auch alle Geschäfte geschlossen, am Samstag darf nur der Lebensmittelhandel öffnen.
5 Tage Hardcore-Lockdown mit geschlossenen Supermärkten!
Doch was hat das für Unternehmen und Betriebe zu bedeuten? "Alle, die sonntags üblicherweise nicht arbeiten, müssen auch am Gründonnerstag und am Karsamstag nicht arbeiten müssen. Lohn und Gehalt wird voll gezahlt, Arbeitnehmer müssen sich keinen Urlaubstag abziehen lassen", so Rechtsanwalt Arnd Kempgens gegenüber dem "Westfälischen Anzeiger".
Für Arbeitnehmer, die sowieso an Feier- oder Sonntagen arbeiten müssen, gilt das nicht. Allerdings werden diese dann als Ausgleich Sonn- und bzw. Feiertagszuschläge, erklärt Kempgens weiter.
Unterschiedliche Regelungen der Bundesländer möglich
Wie die "AfA Rechtsanwälte" auf Anfrage der "Süddeutschen Zeitung" betont, haben auch Personen, die im Home Office arbeiten, an Gründonnerstag frei. Jedoch müsse man noch abwarten, "ob es hier noch Widerstand der Arbeitgeberverbände geben wird".
Unter Umständen könnte es auch "bundesweit unterschiedliche Regelungen geben", so ein Anwalt der Kanzlei. Denn: Die Umsetzung der Beschlüsse des Corona-Gipfels ist Ländersache und kann von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich entschieden werden. Die Verordnungen werden derzeit erarbeitet, eine Entscheidung für die einzelnen Länder kann sich noch bis Ende der Woche hinziehen.
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