Wie das Immunsystem der Mutter vom Geschlecht des Babys beeinflusst wird

Wird es ein Junge oder ein Mädchen? Relativ eindeutig wissen es werdende Eltern häufig erst, wenn sie ab der 11. Schwangerschaftswoche ein Ultraschallbild des Babys erblicken. Erst dann kann man einen kleinen Penis bzw. Hodensack erblicken, wenn es ein Junge wird. Im gleichen Zeitrahmen entwickeln sich die Klitoris und Schamlippen des Babys, wenn es denn ein Mädchen wird.

Dass das Geschlecht des Babys auch das Immunsystem der Schwangeren beeinflusst, legt eine Studie des Wexner Medical Centers der Ohio State University nun nahe. Demnach reagiert das Immunsystem der Mutter stärker auf Bakterien und Viren, wenn ein Mädchen in ihr wächst.

In der Studie wurden 80 schwangere Frauen untersucht: 46 von ihnen erwarteten einen Jungen, 34 ein Mädchen.

Analysiert wurde das Blut der Probandinnen. Anhand der Menge an Zytokinen (zellregulierende Proteine) im Blut, konnten die Wissenschaftler die Immunzellenreaktion auf Bakterien testen. Frauen, die ein Mädchen erwarteten, hatten mehr Zytokine im Blut: Die Immunzellen reagierten somit schneller und stärker auf Bakterien - z.B. mit einer Entzündung, die einerseits etwa die Wundheilung beschleunigt, andererseits aber auch Müdigkeit und Schmerzen hervorruft (da eine Entzündung immer auch den Körper belastet).

Allerdings bedeutet diese Reaktion auch, dass Asthmatikerinnen während der Schwangerschaft mit einem Mädchen mehr leiden - die allergischen Symptome verstärken sich, ihr Immunsystem arbeitet auf Hochtouren.

Studienautorin Amanda Mitchell rät allen Schwangeren, sich gesund zu ernähren, viel zu bewegen und regelmäßig zu entspannen.

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