Zuckrige Hilfsmittel

Unterzuckerung erkennen: Anzeichen und Symptome

Jan Wälder, Online-Redakteur

Eine Unterzuckerung kann alle treffen? Ja, tatsächlich ist das nichts, worum sich nur Diabetiker sorgen machen müssen. Daher solltest du Anzeichen und Symptome schnell erkennen.

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Du wachst manchmal schweißgebadet auf, hast oft schrecklichen Heißhunger und denkst, du siehst Gespenster? Dann könntest du in diesen Momenten eine Unterzuckerung haben – es gibt aber noch viel mehr Anzeichen und Symptome. Welche genau, kannst du hier nachlesen.

Unterzuckerung: Das sind die Anzeichen

Normalerweise schwankt unser Blutzuckerspiegel zwischen 70 und 140 mg pro Deziliter Blut. Wo er genau liegt, kommt drauf an, ob unser Magen nüchtern ist (70-100 mg/dl) oder ob wir vor kurzem etwas gegessen haben (bis 140 mg/dl).

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Unterzuckerung erkennen: Typische Anzeichen einer Hypoglykämie

Kalter Schweiß tritt dir auf die Stirn, deine Hände zittern, das Herz pocht wie verrückt und du glaubst, dass du gleich den ganzen Kühlschrank leer essen musst. Zudem spürst du eine allgemeine innere Unruhe. Das alles könnte auf eine bald beginnende Unterzuckerung hinweisen, doch es gibt noch mehr.

Menschen, denen eine baldige Unterzuckerung zu schaffen macht, kannst du an ihrer blassen Haut erkennen. Zudem haben die Betroffenen oft Schwindelgefühle, weite Pupillen und der Blutdruck steigt an. In selteneren Fällen können statt dem Heißhunger aber auch Übelkeit und Erbrechen vorkommen.

Hier nochmal alle Anzeichen einer drohenden Unterzuckerung aufgelistet:

  • Kaltschweißigkeit
  • Händezittern
  • Herzrasen
  • erhöhter Blutdruck
  • Hautblässe
  • Schwindel
  • Heißhunger
  • weite Pupillen
  • seltener Übelkeit und Erbrechen

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Symptome und Anzeichen einer nächtlichen Unterzuckerung

Doch eine Hypoglykämie tritt nicht nur am Tag auf. Auch in der Nacht kann es deinem Körper passieren, dass der Blutzuckerspiegel unter einen kritischen Wert sinkt und du unterzuckert bist. Der nächtliche Naschgang zum Kühlschrank ist ja schließlich nicht umsonst so beliebt…

In der Regel wachen Menschen mit einer nächtlichen Unterzuckerung auf, wie die Apotheken Umschau weiß. Allerdings kann es durchaus auch sein, dass sie unbemerkt bleibt. Die Folge: Du wachst schweißgebadet auf, hattest Albträume oder hast einfach nur krasse Kopfschmerzen.

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Unterzuckerung erkennen: Das sind die Symptome

Nimmst du die Anzeichen nicht ernst, kann es aber auch recht schnell ungemütlicher werden. Denn – seien wir mal ehrlich – mag eigentlich schon niemand die oben genannten Ausprägungen einer drohenden Hypoglykämie. Aber was passiert, wenn du nicht auf die Alarmglocken deines Körpers hörst?

Dann kommt es knüppeldick. Denn die Symptome einer richtigen Unterzuckerung sind schon echt furchteinflößend.

Vielleicht kennst du es ja auch von dir selbst – wenn du plötzlich richtig hungrig und unzufrieden durch die Stadt tigerst und nach dem richtigen Restaurant Ausschau hältst, wirst du für andere unerträglich und vielleicht auch aggressiv. Hinterher tut es dir zwar leid, aber dann hattest du wohl schon eine fortgeschrittene Unterzuckerung.

Daneben kann es aber auch zu Sehstörungen kommen und deine Ausdrucksfähigkeit ist irgendwie dahin – Sprachprobleme gibt’s also noch oben drauf.

Außerdem bekommst du Kopfschmerzen, die mit Konzentrationsschwierigkeiten einhergehen. Sinkt dein Blutzuckerspiegel noch weiter, hast du neben deinem aggressiven Auftreten möglicherweise auch Bewusstseins- und Koordinationsstörungen sowie eventuell auch Krampfanfälle.

Sinkt dein Blutzuckerspiegel trotz Anzeichen weiter, bekommst du die folgenden Symptome:

  • Sprachstörungen
  • Sehstörungen
  • Kopfschmerzen und Konzentrationsschwäche

Ist die Unterzuckerung schon etwas weiter vorangeschritten, kommen diese Symptome dazu:

  • Aggressivität
  • Koordinationsschwäche
  • Bewusstseinsstörungen
  • Krampfanfälle

Sollte dir auch das keine Warnung sein, kannst du auch bewusstlos werden - in diesem Fall sollte jemand den Notruf wählen. Doch dazu muss es nicht kommen.

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Unterzuckerung erkennen: Das kannst du unternehmen

Damit du nicht leidest, gibt es schon bei den ersten Anzeichen ein paar gute Tipps, die dir den Rest des Leidens ersparen. Zwar können die Anzeichen auch einfach von alleine verschwinden, doch sicher ist sicher.

Denn – und das ist jetzt kein Witz – du darfst endlich mal mit einem guten Gewissen reinhauen. Denn Traubenzucker, Apfelsaft, Cola und andere Limonaden sind genau das richtige in diesem Moment, um deinen Körper wieder auf Touren zu bringen. Ansonsten solltest du mit diesen Lebensmitteln eher sparsam umgehen.

Solltest du nichts davon zur Hand haben und die Anzeichen verschwinden gar nicht, solltest du dich am besten mal von einem Diabetologen untersuchen lassen. Dieser kann deine Blutzuckerwerte ganz genau feststellen und dir gegebenenfalls weiterhelfen.

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Jan Wälder

Als Redakteur für das Ressort Gesund liegt mir das Wohlergehen unserer Leser*innen besonders am Herzen. Dafür recherchiere ich ausführlich und spreche mit Expert*innen, die ihr fachliches Wissen mit mir teilen, um es euch zugänglich zu machen. Denn von falschen Ratschlägen wimmelt es im Netz leider nur zu gut. Darum sind mir ehrliche Worte wichtig - auch, wenn es mal keine schnelle Lösung für ein Problem gibt.