Abi-Drama an Waldorfschule: So viele fallen durch!
Weil in einer Klasse der Waldorfschule in Elmshorn knapp die Hälfte der Schüler durch das Abitur gefallen ist, erwägen die Eltern nun sogar juristische Schritte einzuleiten.
In der Waldorfschule in Elmshorn soll fast jeder zweite Schüler, 13 von 28 Jugendlichen, aus der Abschlussklasse durch die schriftlichen Abiturprüfungen gefallen sein. Eltern machen der Schule jetzt schwere Vorwürfe: Die Jugendlichen seien während des Unterrichtsausfalls durch die Corona-Pandemie nicht ausreichend auf die Abi-Klausuren vorbeitet worden. Das berichtet das Hamburger Abendblatt. Einige Eltern wollen sogar eventuelle rechtliche Schritte gegen die Schule einleiten.
Eltern machen Schule Vorwürfe
Nach den Abi-Prüfungen konnten die 13 durchgefallenen Schüler statt zwei mündlicher Prüfungen vier ablegen, um die schlechten schriftlichen Noten ausgleichen zu können. Doch der Versuch blieb erfolglos. Die durchgefallen Jugendlichen stünden jetzt "vor den Trümmern ihrer Schulzeit", so eine Mutter.
Die Schüler seien auf sich alleingestellt gewesen, bemängeln viele Eltern. Zudem berichten Eltern von einem Lehrer, der seit Schuljahresanfang oft krank gewesen sei und für den es wenig Vertretungsstunden gegeben habe. Mangelndes Homeschooling und das Abtauchen einiger Lehrer kritisieren die Eltern ebenfalls.
Das sagt die Schule zur Kritik
Nils Holthusen, der in der Geschäftsführung der Freien Waldorfschule Elmshorn angehört, wollte nicht bestätigen, dass 13 Schüler durch das Abi gefallen sind. Vorwürfe, nach denen die Jugendlichen schlecht auf die Prüfung vorbereitet gewesen waren, weist er von sich. Gegenüber den Eltern spricht die Schule in einem Schreiben allerdings von "strukturellen und personellen Konsequenzen", die man einleiten wolle. Welche das genau seien, ist unbekannt. Gleichzeitg wollen Lehrer die Abiturenten bei einem Elternabend mit "mangelnder Selbstinitiative“ sowie geringer Lernbereitschaft erlebt haben.
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