Apokalyptischer Frost

Wetter-Notlage: Arktischer Extrem-Winter schlägt mit -52 Grad zu

Der Extrem-Winter bringt in Kanada Temperaturen von minus 52,8 Grad Celsius mit sich. Das Bittere: Die Kälte könnte nach Deutschland überschwappen! Was Expertinnen und Experten zur Wetter-Notlage sagen…

Extrem-Winter bringt in Kanada
Extrem-Winter: Kommt extreme Kälte nach Deutschland? Foto: iStock/helivideo
Auf Pinterest merken

In Kanada herrscht eine Wetter-Notlage mit Minustemperaturen unter 50 Grad Celsius! Deutsche Meteorologinnen und Meteorologen rechnen damit, dass die arktischen Temperaturen – wenn auch nicht ganz so dramatisch – bald nach Deutschland überschwappen.

Auch interessant:

Wetter-Notlage in Kanada

Wer den Rabbit Kettle Lake in Kanada besuchen möchte, muss sich dieser Tage warm anziehen. Sehr warm. Immer wieder messen Wetterstationen extreme Minusgrade in der Gegend. Ende Dezember sank das Thermometer auf klirrende -51,1 Grad Celsius. Am 9. Januar dann ein neuer Negativrekord: -52,8 Grad Celsius in Rabbit Kettle.

Kälter war es zuletzt nur auf der Prince Patrick Island, der westlichsten Insel der kanadischen Königin-Elisabeth-Inseln, wo die Wetterstation Mould Bay im März 2017 knackige minus 54,7 Grad verzeichnete.

Kältetreiber Polarwirbel

Grund für die extreme Kälte im Westen Kanadas und im Nordwesten der USA sind Störungen im Polarwirbel. Im Normalzustand wirbelt dieses Wetterband mit einem Durchmesser von ca. 1.000 Kilometern um den Nordpol und hält die arktische Kälte in Schach.

Aktuell aber ist der Polarwirbel in einem Ungleichgewicht. Ein mächtiges Hoch über Alaska und ein kräftiges Tief im Westen Kanadas und im Nordwesten der USA führten zu einem so genannten Polarwirbelsplit mit eisigen Temperaturen.

Dieser Tweet zeigt, wie man sich das vorstellen kann:

Kommt der arktische Extrem-Winter nach Deutschland?

Wetter-Beobachter*innen rechnen damit, dass sich der Polarwirbelsplit in Kanada und den USA auch auf das Wetter in Deutschland auswirken wird. RTL-Meteorologe Björn Alexander erklärte dazu:

„Der Polarwirbel schützt uns in Mitteleuropa vor der eiskalten Winterluft im hohen Norden. Aber nur, wenn er intakt ist. Ist der Wirbel geschwächt oder sogar geteilt, dann kann die Kaltluft aus dem Norden oder aus dem Osten bis nach Deutschland kommen.“

Doch obwohl sich der Polarwirbelsplit auch hierzulande mit eisigen Temperaturen bemerkbar machen kann, müssen wir uns nicht vor -50 Grad Celsius fürchten. Wetter-Expertinnen und -Experten rechnen mit Kältegraden unter 10 Grad minus in Deutschland.

Geschwächte bzw. geteilte Polarwirbel kommen übrigens häufiger vor. Bereits im vergangenen Januar brachte ein abgedrifteter Polarwirbel Minusrekorde in den USA:

Wettervorhersagen sind nicht einfach nur schlau klingendes Raten. Wie sie entstehen, erfährst du hier im Video!

Video Platzhalter
Video: ShowHeroes

Artikelbild & Social Media: iStock/helivideo

*Affiliate-Link