Sextoys im Test

Druckwellenvibrator: Die besten Toys im Test

Sie gehören zu den beliebtesten Sextoys: Druckwellenvibratoren. Wir haben die besten Toys für dich getestet und stellen sie dir im Vergleich vor. Gleich hier lesen.

Druckwellenvibrator
Das sind die besten Druckwellenvibratoren Foto: iStock/ ilona titova
Auf Pinterest merken

Knapp die Hälfte aller Frauen in heterosexuellen Beziehungen kommen beim Sex mit ihrem Partner regelmäßig zum Orgasmus, so das Ergebnis einer Studie des Journal of Sexual Medicine aus dem Jahr 2018. Wird während des Sex die Klitoris-Spitze zusätzlich stimuliert, steigt die Zahl auf fast 70 Prozent an. Zugegeben: Der Orgasmus ist nicht unbedingt das wichtigste am Sex mit dem Partner, aber nett ist er trotzdem. Druckwellenvibratoren sind für viele Frauen ein sehr effektives Hilfsmittel, um regelmäßig und mitunter auch sehr schnell intensive Orgasmen zu erleben.

Ich persönlich bin großer Fan von Vibratoren, die mit Druckwellen arbeiten und durfte bereits verschiedene Modelle von unterschiedlichen Herstellern testen. Und obwohl die Technologie hinter den Orgasmus-Granaten häufig sehr ähnlich ist, fühlen sie sich hin und wieder doch ganz anders an. Gern stelle ich euch meine Favoriten einmal vor und berichte euch von meinen Erfahrungen und Empfindungen. Auf geht’s!

Was ist ein Druckwellenvibrator?

Ein Druckwellenvibrator ist ein elektronisches Sextoy, das (meistens) die Spitze deiner Klitoris mit Druckwellen stimuliert. Diese Druckwellen fühlen sich fast wie richtig guter Oralsex an. So, als würde jemand ganz zärtlich – oder auch kräftiger, wie du magst – an deiner Klit saugen. Einige Modelle bieten zusätzlich Vibrationen an, um deine gesamte Vulva lustvoll zum Vibrieren zu bringen.

Die wohl bekanntesten Vertreter dieser Sexspielzeug-Kategorie sind der Womanizer und der Druckwellenvibrator von Satisfyer.

Welcher Druckwellenvibrator ist der beste?

Mir ist wichtig, dass du weißt, dass es nicht den einen, allerbesten Druckwellenvibrator gibt. Jede Frau ist anders und jede Frau fühlt anders. Daher ist kaum möglich, einen Vibrator zu empfehlen, der für jede Frau perfekt ist und eine Orgasmus-Garantie mitbringt. Aber ich kann dir von meinen Erfahrungen berichten und Unterschiede aufzeigen, an denen du dich bei der Auswahl deines Klitorissaugers orientieren kannst.

Außerdem muss sich dein Körper eventuell erst einmal mit den Druckwellen anfreunden. Es kann sich die ersten Mal also mitunter etwas komisch oder ungewohnt anfühlen. Bei meinem ersten Mal fiel es mir zudem schwer, die richtige Position für den Sauger zu finden. Daher ließen die Orgasmen auch etwas auf sich warten – knapp 20 Minuten. Mittlerweile dauert es keine fünf Minuten mehr.

Der Womanizer

Der Womanizer ist die Urmutter der Druckwellenvibratoren. 2014 entwickelte Michael Lenke in Niederbayern die Pleasure Air Technology und somit den ersten Womanizer. Ob er damals schon ahnte, dass er mit seiner Erfindung den weiblichen Orgasmus revolutionieren würde? Der Womanizer hat eine elliptische Form. Der Klitoris-Aufsatz ist bei allen Modellen aus medizinischem und körpersicherem Silikon. Der Aufsatz ist so geformt, dass er deine Klitoris-Spitze vollständig umschließt. Richtig gut finde ich die Smart Silence Technologie beim Womanizer Premium gibt. Diese Technik sorgt dafür, dass der Vibrator erst beim Kontakt mit der Haut aktiv wird und nicht direkt nach dem Einschalten schon die typisch klopfenden Druckwellenvibrator-Geräusch von sich gibt.

Je nach Modell kannst du aus vier (Starlett – Einsteigermodell) bis 14 Intensivitätsstufen (Womanizer Duo 2) auswählen. Die Druckwellen des Premium 2 sind sehr intensiv und verbreiten sich von der Klitoris bis in den ganzen Unterleib. Noch nie brauchte ich alle 14 Intensitätsstufen, um zum Orgasmus zu kommen. Bei maximal Stufe sechs bin ich dann auch schon fertig.

Übrigens: Laut des hauseigenen Womanizer-Testpanels mit über 600 Probanden weltweit kommen 98 Prozent der Tester:innen mit einem Womanizer zum Orgasmus. Fast zwei Drittel der Befragten gaben zudem an, dass der Womanizer ihr Lieblings-Sextoy ist.

Der Satisfyer Pro 2

Ich ganz persönlich komme mit dem Satisfyer Pro 2 sogar noch etwas besser zurecht als mit dem Womanizer. Die Form erinnert eher an ein Gerät zum Handwerken. Der Punkt fürs Design geht hier für mich ganz klar an Womanizer. Dafür liegt der Satisfyer Pro 2 für mein Empfinden sicherer in der Hand und lässt sich leicht auf der Klitoris-Spitze positionieren. Der Silikon-Aufsatz fühlt sich für mich etwas softer an, da die Außenflächen des Aufsatzes breiter sind. Der Womainzer verwöhnt die Klitoris mit gezielten Druckwellen, während der Satisfyer etwas softer arbeitet. Was dir lieber ist, ist aber absolute Geschmacks- oder Gefühlssache.

Die Schaltfläche zum Steigern und Verringern der Druckwellen-Intensität finde ich beim Satisfyer besser. Sie heben sich deutlicher vom Rest des Gerätes ab und ist mit meinem kurzen Daumen sehr gut erreichbar. Ich finde, dass die Funktionalität hier das elegante Design des Womanizers sticht. Im Eifer des Gefechts möchte ich schnell hoch- oder runterschalten und nicht erst am Toy umhersuchen.

Nach dem letzten technischen Update des Satisfyer Pro 2 gibt es das beliebte Toy in drei Farben und mit deutlich weniger Nebengeräuschen als beim alten Modell. Mittlerweile ist er schön leise und du kannst dich ganz in Ruhe auf die Vibes in deinem Höschen konzentrieren.

Der Lelo Sila

Kommen wir nun zu einem weiteren Design-Hit. Der Druckwellenvibrator Sila von Lelo hat für mich etwas von einer Nautilus-Muschel und versprüht irgendwie „Urlaub in der Karibik“ Vibes. Anders als der Womainzer und der Satisfyer werden die Druckwellen hier nicht durch Luftstöße, sondern durch Schallwellen-Technologie erzeugt. Die Klitoris-Öffnung ist hier eher flach, was bei der Anwendung dafür sorgt, dass das Toy nicht von der Klitoris rutscht. Es klemmt sich quasi ganz sanft zwischen den Schamlippen auf der Klitoris fest. Für mein Empfinden gehört der Lelo-Druckwellenvibrator zu den kräftigsten Modellen im Test. Ich komme ultra schnell zum Orgasmus und habe das Gefühl, das Gerät saugt sich richtig fest. So als würde es ein Plopp-Geräusch geben, wenn ich es von meiner Perle abhebe.

Das Modell Sila Cruise verfügt, anders als der Sila, über eine Funktion, bei der die Intensitätsstufen automatisch nach eine bestimmten Zeit erhöht werden. Ich persönlich komme damit irgendwie nicht so zurecht und bevorzuge daher den klassischen Sila.

Tipp: Wenn dir der Saugeffekt deines Vibrators zu doll erscheint, kannst du etwas wasserbasiertes Gleitgel auf deine Klitoris-Spitze auftragen. Dadurch wird die Stimulation deutlich abgeschwächt. Für Sextoys aus Silikon solltest du ausschließlich wasserbasiertes Gleitgel benutzen, da silikonbasiertes Gleitgel die Oberfläche deines Toys angreifen kann.

Der Satisfyer Love Triangle

Während der Satisyfer Pro 2 vielleicht nicht unbedingt den Preis für das beste Sextoy-Design erhalten würde, kommt der Satisfyer Love Triangle jedoch fast schon in einem kosmopoliten, sophisticated Design um die Ecke. Der Love Triangle ist fester Bestandteil meiner Reise-Utensilien und hat schon einige Flugmeilen sammeln dürfen. Dieser Mini-Druckwellenvibrator ist sehr handlich und klein. Er kommt mit einer Schutzkappe und wird, wie beinahe alle Satisfyer-Toys, über ein Magnet-UBS-Kabel aufgeladen. Neben Druckwellen können hier auch Vibrationen hinzugeschaltet werden. Das Gute an diesem Toy ist, dass es zwar kompakt ist, aber dabei nichts von der Leistung der großen Schwester eingebüßt hat. Über die Satisfyer Connect App kannst du das Toy von beispielsweise deinem Partner sogar über die App fernsteuern lassen.

Der Satisfyer Haute Couture

Ich möchte dir noch einen weiteren Satisfyer Vibrator vorstellen, der mich ziemlich beeindruckt hat. Und zwar handelt es sich um das Modell Satisfyer Haute Couture. Der mit Leder überzogene Druckwellenvibrator legt in Sachen Saugkraft (okay, das klingt jetzt fast nach Staubsauger…) nochmal eine Schippe drauf. Hier steckt richtig Power hinter. Zum Vergleich: Beim Satisfyer Pro 2 schaffe ich von den elf Intensitätsstufen maximal sieben, je nach Tagesform auch mal acht. Beim Haute Couture ist bei Stufe fünf meist direkt das große O im Anflug. Vielleicht liegt es auch an der unterschiedlichen Handhabung, denn Design technisch hat der Haute Couture nicht mehr viel mit dem Klassiker am Hut. Möglicherweise passt mein Körper sehr gut zu dem angeschrägten Silikon-Aufsatz. Ich bin Fan!

Druckwellenvibrator und G-Punkt-Vibrator in einem

Wenn du dich nicht zwischen der Stimulation der Perle und dem Gefühl von tiefer Penetration entscheiden willst, solltest du einen Blick auf Rabbit-Vibratoren werden. Diese Toys gibt es auch als eine Mischung aus Klitorissauger und G-Punkt-Vibrator. Sie werden also eingeführt und vibrieren auf Wunsch in deiner Vagina und umgarnen deine Klit mit Druckwellen. Für mich funktionieren diese Toys am besten freihändig. "Bitte waaaas", fragst du dich jetzt vielleicht. Ja. Ich führe den Vibrator ein, platziere den Klitorissauger auf meiner Perle, überkreuze meine Beine du genieße die Show. Abschalten und nichts tun.

Solche Druckwellen-Rabbits gibt es sowohl von Satisfyer, als auch von Womanizer und von Lelo.

Diese Art der Vibratoren können richtig Spaß bringen, sie haben aber auch eine Tücke: Je nach Anatomie und Körperbau kann es sein, dass dieser Vibrator einfach nicht passt. Und damit meine ich, dass der Klitorissauger zu weit entfernt, zu hoch oder zu tief sein kann. Zwar lassen sich die Schafte der Toys im Winkel meist etwas anpassen, aber das reicht eventuell nicht aus.

Druckwellenvibrator für den G-Punkt

Ende 2022 hat Womanizer eine weitere Orgasmus-Revolution gestartet und verfrachtete die Pleasure Air Technology in die Vagina. Der Womanizer OG ist ein Druckwellenvibrator für den G-Punkt – man könnte ihn fast einen G-Punkt-Sauger nennen. Das Zusammenspiel von Druckwellen und Vibrationen auf den G-Punkt soll eine ganz neue Art von Orgasmen erlebbar machen. Ich durfte ihn bereits testen. Für schnelle Orgasmen, so wie ich sie von den Klitoris-Saugern kenne, ist der OG nichts. Hier geht es vielmehr um die Erkundung neuer Lustzentren. Deshalb ist ein ausgiebiges Vorspiel die Grundvoraussetzung für den OG. Deine Klitoris sollte ihre volle Größe erreicht haben und richtig gut durchblutet sein, was in der Regel 20 bis 40 Minuten dauern kann. Natürlich kannst du dafür auch den OG wie einen normalen Vibrator nutzen.

Der Womanizer OG ist in der Tat etwas Neues und gewöhnungsbedürftig. Ich empfehle ihn all denjenigen, die bereits wissen, dass sie die G-Punkt-Stimulation angenehm empfinden. Denn das ist nicht bei allen Frauen der Fall. Auch neugierige Lusterforscher können am OG viel Freude haben. Meinen ausführlichen Testbericht zum Womanizer OG kannst du hier lesen.

Worauf muss ich bei der Wahl eines Druckwellenvibrators achten?

Bei der Auswahl des richtigen Vibrators solltest du einige Qualitätskriterien beachten.

  • Das Material: Das vermutlich wichtigste Kriterium bei der Auswahl eines Druckwellenvibrators ist das Material. Besonders der Aufsatz für die Klitoris sollte aus körpersicherem, medizinischem Silikon ohne schädliche Weichmacher bestehen.

  • Die Verarbeitung: Auch die Verarbeitung deines Vibrators sollte einen guten Eindruck machen. Er sollte frei von scharfen Kanten und Klebestellen im Material sein. Zudem ist es mittlerweile üblich, dass Vibratoren mit wiederaufladbaren Akkus geliefert werden. Schau dir hier die Stelle für das Ladekabel an – macht es einen guten Eindruck? Wenn du dein Sexspielzeug auch in der Wanne oder unter der Dusche nutzen willst, sollte es zudem wasserfest sein.

  • Die Leistung: Je nachdem wie viel Power du dir von deinem Druckwellen-Toy wünschst, solltest du auch diesen Aspekt bei der Auswahl berücksichtigen. Die meisten Vibratoren haben mindestens fünf Intensitätsstufen, einige bringen einen zusätzlichen Vibrationsmodus mit. Hier kommt es ganz darauf an, was dir gefällt oder potenziell gefallen könnte.

  • Die Lautstärke: Damit du dich bei der Selbstbefriedigung ganz auf deine Lust konzentrieren kannst, ist ein leises Sexspielzeug wirklich sehr vorteilhaft. Das Einzige, das bei einem Toy laut sein sollte, ist der Orgasmus, den du bekommst.

  • Das CE-Siegel: Etwas unsexy, aber überaus wichtig, ist die CE-Zertifizierung auf deinem Sexspielzeug. Dieses Siegel gibt an, dass das Gerät den EU-Standards für Sicherheit und Gesundheit entspricht und du es bedenkenlos der Herstelleranweisungen entsprechend nutzen kannst.

Wie reinige ich meinen Druckwellenvibrator?

Deinen Druckwellenvibrator reinigst du am besten mit lauwarmem Wasser und etwas milder Seife. Bei vielen Modellen lässt dich der Auflegekopf abnehmen, wodurch du ihn super einfach gründlich reinigen kannst. Damit Viren und Bakterien absolut keine Chance haben, kannst du dein Toy anschließend noch mit etwas desinfizierendem Toy-Cleaner einsprühen.

Und jetzt viel Spaß mit deinem neuen Druckwellenvibrator!